Neue Corona-Variante "Stratus" breitet sich rasant aus: Das ist das Hauptsymptom

In Deutschland dominiert derzeit die Corona-Variante XFG, auch "Stratus" genannt, das Infektionsgeschehen. Und nicht nur das: Dem Sars-CoV-2-Varianten-Dashboards des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge hat die Sublinie in der Woche vom 15. bis 21. September erstmals alle weiteren Varianten verdrängt. Demnach ist XFG derzeit für 100 Prozent aller Infektionen ursächlich.

Stratus
Stratus dominiert das gesamte derzeitige Infektiongeschehen. Robert-Koch-Institut

Corona-Variante "Stratus" breitet sich aus

Stratus ist eine Rekombinante der Linien LF.7 sowie LP.8.1.2 und wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Ende Juni 2025 als "Variante unter Beobachtung" eingestuft. Wissenschaftler hatten die Variante erstmals Ende Januar 2025 in Kanada nachgewiesen.

"XFG wächst schnell im Vergleich zu anderen weltweit zirkulierenden Varianten", schreibt die WHO in einer Mitteilung über die Variante, die im Vergleich zur ehemaligen dominierenden Omikron-Variante JN.1 Mutationen im Spike-Protein aufweist.

XFG macht sich vor allem durch ein Symptom bemerkbar

Die neue Variante macht sich durch ein bestimmtes Symptom bemerkbar: Heiserkeit. Zusätzlich klagen Infizierte über trockenen Husten oder Reizhusten, der von Halsschmerzen begleitet wird. 

Außerdem können sich folgende typische Corona-Beschwerden einstellen:

  • Schnupfen
  • Fieber
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • allgemeine Schwäche und
  • im Verlauf auch Atemnot.

Seltener, aber möglich sind zudem Krankheitszeichen wie

  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Bindehautentzündung
  • Hautausschlag
  • Lymphknotenschwellung und
  • Benommenheit.

Steigende Infektionszahlen und Krankenhauseinweisungen: Wie gefährlich ist "Stratus"?

Die WHO erklärt, dass es keine Berichte gibt, die auf eine größere Krankheitsschwere als bei anderen zirkulierenden Varianten hinweisen. 

Auch Stratus‘ Fähigkeit zur Immunflucht, also dem Entkommen vor der Abwehrreaktion des Immunsystems, schätzt die WHO als "gering" ein. Es ergeben sich folglich keine "zusätzlichen Gefahren für die öffentliche Gesundheit" im Vergleich zu den zuvor kursierenden Omikron-Varianten.

Darüber hinaus, erklärt die WHO, dürften die derzeit zugelassenen Covid-19-Impfstoffe auch bei dieser Variante vor symptomatischer und schwerer Erkrankung schützen.

Was bedeutet die Einstufung als "Variante unter Beobachtung"?

Bei "Variante unter Beobachtung" handelt es sich um die niedrigste von drei Risikokategorien.

  1. variant under monitoring (VUM): Diese Varianten von  Sars-CoV-2 werden genau beobachtet. Durch genetische Veränderungen könnten sie sich schneller von Mensch zu Mensch ausbreiten als andere Varianten.
  2. variant of interest (VOI): Diese Virusvarianten stellen ein Risiko für die weltweite öffentliche Gesundheit dar.
  3. variant of concern (VOC): Diese Varianten sind besonders ansteckend und verursachen schwere Krankheitsverläufe. Die Impfstoffe könnten in diesen Fällen eine geringere Wirksamkeit besitzen.