Oberbayerische Nachwuchs-Triathletin mit ihrem Zweitliga-Debüt „super-zufrieden“
Erstmals durfte Triathletin Maja Zidek (16) in der 2. Bundesliga ran: Die junge Sportlerin aus Altenstadt löste die Aufgabe bestens.
Trebgast – Die Woche davor, beim Triathlon am Rothsee, hatte Maja Zidek noch einen Schreckmoment erlebt. Mit dem Rennrad war sie zu Sturz gekommen, hatte sich blaue Flecken und Schürfwunden zugezogen. Davon ließ sie sich aber weder bremsen noch verunsichern, als es wenige Tage später in Trebgast (Oberfranken) an die Startlinie ging. Erstmals durfte Zidek in der 2. Bundesliga Süd ran – und diese Aufgabe löste sie vorzüglich.
Im Team von „Timeless Planet Viktoria Augsburg“ glänzte die 16-Jährige aus Altenstadt mit der zweitbesten Zeit. Die 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 4,8 Kilometer Laufen absolvierte Zidek in 1:01:00 Stunden. Von den allesamt älteren Teamkolleginnen war nur Juliane Möllers (58:52) schneller, die sich obendrein als zweitbeste AK20-Athletin des Tages hervortat. Tagessiegerin war Ursula Trützscher (Nikar Heidelberg) mit 56:50 Minuten.
Augsburg auf Platz neun unter 14 Mannschaften
Letztlich zählt in der Liga aber das Team-Resultat. Von vier Athletinnen pro Verein werden die besten drei gezählt – die Augsburger Truppe mit Zidek in ihren Reihen belegte den neunten Platz unter 14 Mannschaften. Den Sieg holte sich Nikar Heidelberg vor Eintracht Frankfurt und dem VfL Münster Triathlon-Team.
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Debütantin Zidek war mit ihrem Auftritt und auch dem Resultat „super-zufrieden“. Für die Nachwuchsathletin war der Start im Kontext der 2. Bundesliga „ein tolles Erlebnis“, berichtet Vater Christoph Zidek. Der Kontakt zur TG Viktoria Augsburg kam über die Schongauer Triathletin Kornelia Saal zustande. Angesichts ihrer Leistungen wurde Bayernkader-Athletin Maja Zidek für die TG interessant. Augsburg startet seit 2007 im Ligabetrieb, seit 2024 als „Timeless Planet Viktoria Augsburg“.
Als Einzelstarterin tritt die 16-jährige Gymnasiastin weiter fürs Tri-Team Schongau an. Dort fühlt sie sich wohl, dort absolviert sie den größten Teil des Trainings. Überhaupt betreiben die Schongauer „unheimlich gute Jugendarbeit“, wie Maja Zidek betont. Neben ihr sticht im Nachwuchs derzeit Alexander Tresselt heraus, der ebenfalls dem Bayernkader angehört. Hätte das Tri-Team – wie vor Jahren – selbst eine Frauen-Mannschaft im Ligabetrieb, wäre Zidek freilich für den Heimatverein am Start.
Maja Zidek im Landeskader
Mit dem Triathlon begann die Altenstadterin im Alter von zehn Jahren. An Sport und Bewegung sei sie schon immer interessiert gewesen, berichtet Vater Christoph Zidek. Die Tochter legt ein gerüttelt Maß an Ehrgeiz und Einsatzwillen an den Tag. „Man muss sie eher bremsen“, so Christoph Zidek. Zusätzlich zum Triathlon absolviert sie auch für die Schwimmabteilung des TSV Schongau Wettkämpfe.
Im Schnitt kommt Maja Zidek pro Woche auf zwölf bis 15 Stunden Training. Entsprechende Pläne bekommt sie vom Bundesstützpunkt in Nürnberg. Einer derjenigen, die sich um den Nachwuchs im Freistaat kümmern und der direkt mit Zidek arbeitet, ist Simon Henseleit. Der Steingadener (25) gehörte bundesweit zur Spitze, holte 2022 in München Team-Silber bei der EM und 2023 Team-Gold bei der WM. Aus gesundheitlichen Gründen musste er jedoch seine Karriere 2024 beenden.
Der Wettbewerb in Trebgast stellte das dritte Bundesliga-Rennen von insgesamt fünf Veranstaltungen in dieser Saison dar. Es folgen noch Wettkämpfe in Nürnberg (10. August) und Viernheim (23. August). Die Augsburgerinnen liegen in der Süd-Staffel auf dem zehnten Platz. Der MRRC München ist Sechster, der TV Planegg-Krailling liegt an 14. Stelle. Nach aktuellem Stand ist Maja Zidek in dieser Saison nicht mehr für einen weiteren Start vorgesehen.
Gleichwohl stehen für die 16-Jährige noch einige interessante Auftritte an. Da ist die Teilnahme in heimischen Gefilden beim Schongau-Triathlon, der am 27. Juli stattfindet. Zidek wird im Tri-Team-Trikot beim Volkstriathlon starten und sich dort mit der zumeist älteren Konkurrenz messen. Anfang August ist eine Teilnahme am Triathlon in Dresden geplant. In dessen Rahmen werden die deutschen Meister im Sprint ermittelt.