Russlands Atom-Marine “komplett geupgraded” - Putins Admiral droht der NATO
Russlands Atom-Marine „komplett geupgraded” - Putins Admiral droht der NATO
Seit dem Ukraine-Krieg nutzt Wladimir Putin seinen Besitz von Atomwaffen, um dem Westen zu drohen. Seine Marine soll nun ein großes Upgrade bekommen haben.
St. Petersburg – Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 gehört für den russischen Präsidenten Wladimir Putin die atomare Abschreckung zu seinem Instrumentarium im Umgang mit den westlichen Staaten. Immer wieder sprachen er sowie sein Außenminister Sergej Lawrow und andere Verbündete direkte oder indirekte Drohungen aus, die den Einsatz von Atomwaffen beinhalten. Erst kürzlich sprach der russische Oligarch Konstantin Malofejewei über den Gebrauch einer Atombombe im Ukraine-Krieg.
Bei einem Diskussionsforum in St. Petersburg sagte der Oberbefehlshaber der russischen Marine, Admiral Alexander Moiseyev, dass die Nuklearstreitkräfte des Landes „vollständig aufgerüstet“ worden seien. Das berichtete das US-Nachrichtenmagazin Newsweek, das sich auf die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass bezieht. Neben dem Marine-Admiral nehmen auch hochrangige Vertreter der Politik in Russland teil. So sind Auftritte von Russlands Außenminister Sergei Lawrow, des russischen Chef des Sicherheitsrates Dmitrij Medwedew und des Regierungssprechers Wjatscheslaw Wolodin Teil des Programms.
Marine-Admiral auf Arktis-Tagung: Russland setzt weiterhin auf Atomwaffen-Abschreckung
Die zweitägige internationale Tagung mit dem Titel „Arctic: Today and the future“ umfasst mehrere Arbeitssitzungen, Podiumsdiskussionen und runde Tische zu Themen, die die arktische Agenda des Landes betreffen. Darunter Fragen zu Technologie, Investitionen, Umwelt und zur Marine. Etwa 2.000 Personen sollen laut Tass teilnehmen.
„Die strategischen Nuklearstreitkräfte der russischen Marine wurden vollständig aufgerüstet. Dies bleibt eine entscheidende Priorität für unser Land. Die Nuklearstreitkräfte waren und werden auch weiterhin eine Sicherheitsgarantie für unser Land auf internationaler Ebene sein“, sagte der Admiral Moiseyev laut Tass während einer der ersten Sitzung am Donnerstag in Anwesenheit russischer Spitzenpolitiker. Dies zeigt, dass Atomwaffen weiterhin und verstärkt Teil der russischen Kriegsführung sind. Sie dienen auch als Abschreckung und Reaktion auf die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine.
Seit 2023 platziert Russland Atomsprengköpfe in Belarus – es war das erste Mal seit dem Kalten Krieg, dass Russland Nuklearwaffen außerhalb des Staatsgebietes stationiert. Ein Bericht samt Grafik der Nachrichtenseite Newsweek zeigte kürzlich erstmals, wie nah die nukleare Gefahr seitens Russland an die Nato-Staaten in Ost- und Mitteleuropa herangerückt ist. Belarus und die Ukraine teilen sich eine Grenze von einer Länge über 1000 Kilometern.

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Russischer Marine-Admiral nimmt Aktivitäten der Nato in Finnland zur Kenntnis
Moiseyev sprach in seiner Rede Newsweek zufolge auch die Aktivitäten der Nato in der Arktis an. Er sagte, dass die Nato-Länder mit offensiven statt defensiven Übungen in der Region begonnen haben. In Finnland, das seit April 2023 Mitglied der Nato ist, fanden im November 2024 großangelegte Artillerieübungen statt – ein deutliches Signal nach Moskau. Mehrere Tausend Soldaten der Alliierten wurden dorthin gesandt.
Moiseyev merkte in seiner Rede laut Newsweek an, dass die Stärke der Streitkräfte „das Verantwortungsbewusstsein aller Länder in der Arktis stärken sollte, vor allem derjenigen, die versuchen, die Spannungen in der Region zu verschärfen“.
In ihrem Bericht beruft sich Newsweek auf die Federation of American Scientists (FAS), die 2024 eine Einschätzung zu dem globalen Bestand nuklearer Waffen veröffentlicht haben. Darin heißt es, Russland verfüge mit 5.580 nuklearen Sprengköpfen über den weltweit größten Bestand. Knapp dahinter liegen die USA mit 5.044, China soll über 500 Sprengköpfe verfügen. Schätzungen des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) liegen unter diesen Zahlen. Demzufolge sollen Russland 4.380 und die USA 3.708 Atomwaffeneinheiten besitzen. Im September 2023 gab die US-Regierung bekannt, dass sie zu diesem Zeitpunkt über 3.748 Atomsprengköpfe verfügte. (smk)