Gesundheitsbehörden warnen - Masern-Alarm in beliebtem Skigebiet: Urlauber sollen Gesundheitszustand beobachten

Gosau ist eine bei Wintersportlern beliebte Gemeinde in Oberösterreich mit 1866 Einwohnern. Jetzt schlägt die Bezirkshauptmannschaft Alarm und warnt vor einer möglichen Maserninfektion. Urlauber, die Ende Dezember in der „Sonnenalm“ auf der Zwieselalm waren, sollen ihren Gesundheitszustand beobachten.

„Am 27.12.2024 befand sich in Gosau in der Skiregion Dachstein West eine Person, die sich unwissentlich mit Masern infiziert hatte und mittlerweile an Masern erkrankt war. Gegen 13 Uhr hielt sich diese Person in der „Sonnenalm“ auf der Zwieselalm auf“, heißt es in einer Mitteilung.Aufgrund der hohen Ansteckungsfähigkeit dieser Erkrankung sei es möglich, dass sich weitere Personen mit dem Masernvirus infiziert hätten. 

Masern-Alarm in beliebtem Skigebiet: „Bei Krankheitssymptomen sofort Arzt aufsuchen“

Personen, die sich zum oben genannten Zeitpunkt am oben genannten Ort aufgehalten haben und nicht durch eine zweimalige Masern-Mumps-Röteln-Impfung oder eine durchgemachte Masernerkrankung immunisiert sind, wird dringend empfohlen, ihren Gesundheitszustand zu beobachten und ihren Impfstatus gegen Masern zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen. 

„Treten bis zum 16.01.2025 - 21 Tage nach Kontakt - Krankheitszeichen wie hohes Fieber, trockener Husten, Schnupfen, Bindehautentzündung sowie Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum auf, sollte sofort ein Arzt telefonisch mit Hinweis auf einen möglichen Masernkontakt informiert und der Kontakt zu anderen Personen gemieden werden.“

Fünf Fakten über Masern:

  • Ansteckungsfähigkeit: Masern sind eine hochansteckende Viruserkrankung, die durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten) übertragen wird. Eine infizierte Person kann das Virus bereits etwa vier Tage vor und bis zu vier Tage nach dem Auftreten des typischen Hautausschlags weiterverbreiten.
  • Symptome: Die Krankheit beginnt mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Husten, Schnupfen und roten Augen. Nach etwa drei bis fünf Tagen folgt der charakteristische Hautausschlag (Makula), der oft im Gesicht beginnt und sich dann über den gesamten Körper ausbreitet. Begleitend dazu kann hohes Fieber auftreten.
  • Komplikationen: Masern können zu schweren Komplikationen führen, insbesondere bei kleinen Kindern und immungeschwächten Personen. Dazu gehören Mittelohrentzündungen, Lungenentzündungen und seltener auch Gehirnentzündungen (Enzephalitis). Eine seltene, aber tödliche Spätkomplikation ist die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE).
  • Impfung: Es gibt einen wirksamen Impfstoff gegen Masern, der in der Regel als Kombinationsimpfung (Masern, Mumps, Röteln - MMR-Impfung) verabreicht wird. Die Impfung hat dazu beigetragen, die Anzahl der Masernerkrankungen weltweit deutlich zu reduzieren. Zwei Impfdosen werden empfohlen, um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten.
  • Eliminationsbemühungen: Zahlreiche Länder und Organisationen, darunter die Weltgesundheitsorganisation (WHO), setzen sich für die weltweite Eliminierung von Masern ein. Trotz dieser Bemühungen gibt es immer wieder Ausbrüche, insbesondere in Regionen mit niedriger Impfquote.