„Ich dachte, er hilft mir" - Mann bekommt neun Jahre Chemotherapie, obwohl er nie Krebs hatte
2011 erhielt Anthony Olson aus Montana die Nachricht, die sein ganzes Leben verändern sollte: Sein Onkologe hatte bei ihm das myelodysplastische Syndrom (MDS) diagnostiziert. „Er sagte mir, dass ich ohne Behandlung noch vor Ende des Jahres sterben würde", sagte Olson gegenüber „Montana Free Press".
Das myelodysplastische Syndrom (MDS) ist eine Erkrankungen des blutbildenden Systems, bei denen die Knochenmarkszellen nicht mehr in der Lage sind, ausreichend gesunde Blutzellen zu produzieren. MDS kann in einigen Fällen in eine akute myeloische Leukämie (AML) übergehen, eine aggressive Form von Blutkrebs. Die Diagnose bei Olson stützte sich auf zwei Knochenmarkbiopsien. Nur eine zeigte Anzeichen von MDS.
Neun Jahre Chemotherapie wegen Fehldiagnose: Arzt ignorierte entwarnende Biopsie
Der Arzt habe Olson geraten, die zweite, unauffällige Biopsie zu ignorieren. So unterzog sich Olson neun Jahre lang einer unnötigen Chemotherapie. „Ich dachte, er hilft mir", so Olsen.
Zudem erhielt Olson Bluttransfusionen, die zu gefährlich hohen Eisenwerten führten. 2016 äußerte sein Nierenspezialist Bedenken und riet Olson, 2019 eine zweite Meinung einzuholen.
Tests ergaben, dass Olson nie an Krebs erkrankt war. Olson verklagte das Krankenhaus, das sich außergerichtlich einigte. Der Arzt wurde entlassen.
Erhielt zunächst Fehldiagnose: Influencerin stirbt mit nur 36 Jahren
Auch die Influencerin Jessica Pettway wurde Opfer einer Fehldiagnose. Sie litt monatelang unter Unterleibsschmerzen und starken Blutungen. Ihren Leidensweg teilte sie offen mit ihren Followern.
Die Ärzte dachten, sie habe ein Myom in der Gebärmutter. Der Krebs wurde erst viel später diagnostiziert. Bis dahin hatte die Influencerin einen langen Leidensweg mit zahlreichen Krankenhausaufenthalten hinter sich. Sie starb im Alter von 36 Jahren.