Tausende Besucher erleben in Grub Landwirtschaft hautnah

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Tag der offenen Tür im Staatsgut Grub. © Johannes Dziemballa

Groß war der Andrang beim Tag der offenen Tür des Staatsgutes und der Landesanstalt für Landwirtschaft in Grub. Die Besucherinnen und Besucher konnten Landwirtschaft hautnah erleben.

Grub - Unter dem Motto „Landwirtschaft erleben“ hatten die Bayerischen Staatsgüter und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) am 22. Juni nach Grub (Gemeinde Poing) zum Tag der Offenen Tür eingeladen. Einige tausend Interessierte nutzten dieses Angebot. Immerhin gab es viel zu sehen für Besucherinnen und Besucher jeden Alters, wurde landwirtschaftliche Arbeit mittels attraktiver Vorführungen und Mitmach-Aktionen selbst Laien verständlich vermittelt.

Der kleine Matteo (3) genießt seine ganz persönliche Traktorfahrt, wenn auch „nur“ im Tretmobil.
Der kleine Matteo (3) genießt seine ganz persönliche Traktorfahrt, wenn auch „nur“ im Tretmobil. © Dziemballa

Wer wollte, konnte sich auf den agrarökologischen Lehrpfad begeben, sich über die Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln informieren oder über emissionsarme Landmaschinen. Da gab es kleine Hofmaschinen zu sehen, die mit eigenerzeugtem Strom fahren oder Traktoren, die bereits HVO im Tank haben, einen aus Frittierfett und Restölen der Ernährungswirtschaft erzeugten Treibstoff. Wenige Meter weiter wurde über die Wiedervernässung von Mooren gesprochen, eine wichtige, mögliche Maßnahme zur Aufnahme von Kohlendioxid aus der Luft.

Zuchtbulle mit über 10.000 Nachkommen

Natürlich waren auch jede Menge Tiere zu sehen: Süße Ferkel etwa vom Staatsgut Kringell, Pferde bei Reitvorführungen des Haupt- und Landgestüts Schwaiganger, oder gar den immerhin 1,2 Tonnen schweren Zuchtbullen Ovahimba der Bayern Genetik. „Der hat in 14 Jahren schon deutlich über 10.000 Nachkommen gezeugt“, informierte Stallchef Christian Albrecht über den dienstältesten Besamungsbullen Bayerns.

Tag der offeneViel zu erfahren gab es in Grub. Hier klären Experten das interessierte Publikum auf. n Tür Grub 2024
Viel zu erfahren gab es in Grub. Hier klären Experten das interessierte Publikum auf. © Dziemballa

Gegenüber, am LfL-Stand, war an einem Modell viel zu erfahren über die mittlerweile teil-digitalisierte Prozesskette Milch, wie dieses wichtige Nahrungsmittel entsteht, bevor es fertig im Supermarktregal steht.

Moderne Technik konnte an vielen Stellen bestaunt werden, ob bei Fütterungs-Maschinen im Stall, beim Melkroboter, der eine Kuh genau dann melkt, wenn sie es will - eine Erleichterung für Tiere und Landwirte. Für manchen Besucher war da vielleicht komplett neu: Automatische Lenksysteme am Traktor können den Fahrer entlasten, sparen unnötige Fahrten und damit Energie, Wärmesensoren am Mähwerk helfen mit, dass Rehkitze im Gras nicht überfahren werden.

Auch für Kinder viel geboten

Aber auch Kinder hatten viel Spaß, wie etwa der dreijährige Matteo. Er fuhr souverän mit seinem Tret-Traktor durch den Strohballen-Parcours bei der Bulldog-Führerschein-Prüfung, zeigte stolz den dabei erworbenen grünen Schein vor. Andere versuchten sich beim Säen von Kresse oder an der geduldigen Alma: Hier konnte weiß gefärbtes Wasser aus einer Kunst-Kuh „gemolken“ werden. An einer Station durften Thermometer gebastelt werden, oder es gab einen Infostand zum Thema „Korn-Kenner“ sowie ein Quiz-Rad für „Tier-Detektive“.

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Langeweile hatte jedenfalls keine Chance an diesem Tag. Wer hungrig oder durstig wurde, konnte sich an einem der zahlreichen Food-Trucks oder Ess-Ständen bedienen. Zu gewissen Zeiten standen Fach-Führungen für bestimmte Themen an. Und wer ein wenig Glück hatte, konnte sogar einer echten Prinzessin begegnen: Verena Wagner (22), die Bayerische Milch-Prinzessin vom Staatsgut Almesbach, hatte es sich nicht nehmen lassen, von Anton Dippold, Geschäftsführer der Bayerischen Staatsgüter, über das weite Gelände mit seinen immerhin 40 Attraktionen geleitet zu werden.

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