„Sonst macht jeder, was er will“: Ebersberger Marienplatz soll Bestuhlungs-Regelwerk bekommen
Ein Ebersberger CSU-Stadtrat fordert Regeln für Gastro-Bestuhlung am Marienplatz, weil Passanten Schwierigkeiten hätten, durchzukommen. Auch im Klosterbauhof ärgert ihn etwas.
Ebersberg – Die Stühle der Gastronomen auf der Südseite des Marienplatzes beeinträchtigten die Fußgänger, sagt Josef Riedl. Immer wieder werde er von Bürgern darauf angesprochen. Also reagiert der CSU-Stadtrat und stellt im Technischen Ausschusses der Kreisstadt den Antrag, dieses Problem zu regeln. Auf telefonische Nachfrage erklärt er, dass es für Fußgänger vor dem Gasthaus Alte Post, dem Artesano und dem M4 für Fußgänger häufig beschwerlich sei, überhaupt vorbeizukommen, weil die Gastronomiebestuhlung sich immer weiter auf den Gehweg ausbreite. „Ich will, dass die dort gute Geschäfte machen, aber, die Bestuhlung gehört geregelt“, so Riedl, denn „wenn man nichts regelt, macht jeder, was er will, und das kann es nicht sein. Gerade vor einem schützenswerten Ensemble.“
Paletten vorm Kulturladen stören den CSU-Stadtrat

Natürlich dürften die Gastronomen ihre Tische herausstellen, nur nicht den Gehweg immer mehr belegen. Da stünden neben den Tischen inzwischen sogar Tonnen und Essensreste. Deshalb seine Anregung: man müsse miteinander reden, nicht verbieten, sondern die Angelegenheit für die nächste Saison gemeinsam regeln.
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Vor dem M4 stünden etwa grün-weiße Paletten, die noch zusätzlich abgesperrt seien und den Weg versperrten. „Warum müssen die da stehen, wenn dahinter nichts passiert?“, fragt er und ergänzt: „Ich will nicht, dass das weg kommt, aber es soll geordnet werden. Wenn dort keine Veranstaltung ist, kann man das beispielsweise auch an die Wand schieben.“ Noch einmal betont er am Telefon, es gehe ihm nicht um Verbote, vielmehr um Regeln. Deshalb sein Vorschlag: das Problem sollte gemeinsam mit den betroffenen Gastronomen und Geschäftsbetreibern sowie der Städtebauförderung besprochen werden. Die Geschäfte, so sagt er, seien ihm wichtig, aber auch die Fußgänger. Thomas Binder, Wirt der Alten Post, verweist auf eine Genehmigung für die von ihm aufgestellte Bestuhlung. Er müsse ohnehin 1,50 Meter Platz für Passanten freilassen: „Daran halten wir uns auch.“
Abfalleimer für Pizzakartons und ein Verbotsschild
Ein zweiter Dorn im Auge von CSU-Stadtrat Riedl ist der kürzlich aufgestellte Abfalleimer für Pizzakartons im Klosterbauhof direkt vor dem Alten Speicher. „Wie kann man so etwas dort hinstellen?“, fragt er empört. Der Abfalleimer sei von der Sache her gut, aber nicht an dieser Stelle. „Der gehört zum Italiener.“ Und was das darüber angebrachte Halteverbotszeichen betreffe: Es hingen doch schon bei der Einfahrt in den Hof Verkehrszeichen, die klar regelten, dass man im Innenbereich des Klosterbauhofs nicht parken darf. Er appelliert an die ortsansässigen Gastronomen, die Bänke dort nicht zu verrücken, denn dadurch kämen immer wieder Fahrzeuge ins Innere. „Sollte keine Einsicht herrschen, muss dort womöglich anders absperrt werden.“ Auch das thematisierte Riedl unter dem Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anfragen“ auf der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses der Kreisstadt.