Kreml-Insider: Putin will Trump nicht verärgern – doch Kriegsziele haben Priorität

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Lage im Ukraine-Krieg: Netanjahu soll zwischen Trump und Putin vermitteln – Russische Angriffe dauern an

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Trumps Ultimatum an Putin läuft in wenigen Tagen ab. Der Kreml-Chef wird die Frist aber offenbar ohne jede Reaktion verstreichen lassen. Der News-Ticker.

Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker

  1. Putin unbeeindruckt von Trumps UltimatumWladimir Putin wird auf Donald Trumps Ultimatum offenbar nicht eingehen.
  2. Kreml-Insider verraten Putins Perspektive zum Ultimatum – Der Kreml-Chef will den Ukraine-Krieg fortsetzen.
  3. Russische Angriffe auf die Ukraine dauern an – Russlands Angriffe haben mindestens drei Menschen getötet.

Update vom 5. August, 16.33 Uhr: Während die Spannungen zwischen den USA und Russland weiter zunehmen, soll Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nun zwischen Donald Trump und Wladimir Putin vermitteln. Dies berichtet der israelische Sender Kan unter Berufung auf regierungsnahe Quellen. Netanjahu versuche demnach, „die Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland zu verringern“.

Israels Ministerpräsident pflegt sowohl zu US-Präsident Donald Trump als auch zu Russlands Machthaber Wladimir Putin ein gutes Verhältnis.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Trumps Ultimatum zum Ukraine-Krieg läuft aus: Wie reagiert Putin?

Erstmeldung: Kiew/Moskau – US-Präsident Donald Trump hatte Russland am vergangenen Dienstag (29. Juli) ein Ultimatum von zehn Tagen zur Beendigung des Ukraine-Krieges gesetzt und mit Sanktionen gedroht. Der Kreml zeigte sich unbeeindruckt von den US-Drohungen. Neuen Informationen zufolge will Kreml-Chef Wladimir Putin auf die Drohungen aus Washington nicht reagieren.

Putin unbeeindruckt von Trumps Ultimatum

Kreml-Insider sagten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, Putins oberstes Ziel bleibe weiterhin die vollständige Eroberung der vier ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson, die Russland bereits als eigenes Staatsgebiet beansprucht. Zwar wolle der Kreml-Chef den amerikanischen Präsidenten nicht verärgern, allerdings hätten seine Kriegsziele eine höhere Priorität.

So betonten die Quellen, dass Putin die USA wieder anfreunden und Beziehungen zum Westen auch zu Handelszwecken durchaus verbessern möchte. Allerdings wolle er erst nach der vollständigen Einnahme der ukrainischen Regionen von einem Friedensabkommen reden. Denn: Putins Darstellung zufolge befindet sich die russische Armee derzeit auf dem Vormarsch, während die ukrainische Armee somit unter militärischem Druck leide.

Kreml-Insider verraten Putins Perspektive zum Ultimatum

Die Kreml-Insider sagten Reuters, laut Putin sei es aktuell der falsche Zeitpunkt, um den Krieg zu beenden. Der Kreml-Chef ist wohl überzeugt davon, dass weder die russische Armee noch die russische Bevölkerung inmitten des russischen Vormarsches Verständnis für ein Kriegsende haben würden.

Trumps Ultimatum gegen Putin: Kreml-Chef will US-Präsidenten nicht verärgern

Den Quellen zufolge ist Putin dennoch besorgt über die Zuspitzung des angespannten Verhältnisses in russisch-amerikanischen Beziehungen und die negative Einstellung von Trump. Gleichzeitig hieß es von den Kreml-Insidern aber, Trumps Sanktionsdrohungen seien „schmerzhaft und unangenehm“, jedoch keine Katastrophe. Schließlich habe Trump schon früher gedroht und dies nicht immer umgesetzt. Außerdem könnten die USA nicht viel mehr gegen Russland unternehmen.

Russische Angriffe auf die Ukraine dauern an

Indes läuft der Ukraine-Krieg ungebremst weiter. In den ukrainischen Regionen Charkiw und Sumy sind bei russischen Angriffen nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden. Bei einer massiven Attacke auf die Stadt Losowa in der ostukrainischen Region Charkiw wurden in der Nacht zum Dienstag demnach mindestens ein Mensch getötet und zwölf weitere Menschen verletzt, getroffen wurde insbesondere das Gelände rund um den Bahnhof der Stadt.

Russlands Armee nimmt Bahninfrastruktur der Ukraine ins Visier

Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj startete die russische Armee mehr als 25 Schahed-Drohnen iranischer Bauart in Richtung der Stadt. Bei dem in Losowa getöteten Mann handelte es sich nach offiziellen Angaben um einen am Bahnhof tätigen Mechaniker der ukrainischen Eisenbahn.

Die Eisenbahngesellschaft schrieb im Onlinedienst Telegram von einem „massiven Angriff“ russischer „Terroristen“ auf die Bahninfrastruktur von Losowa. Bei dem Angriff brannte ein Personenzug aus, das Bahnhofsgebäude wurde beschädigt, Staatschef Selenskyj schrieb zudem von Schäden an einem Depot und den Gleisen. (red mit Agenturen)

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