Insolvente Maro-Genossenschaft: Stadt übernimmt Kosten für Gehweg
Die Stadt Wolfratshausen ist in Vorleistung gegangen und kümmert sich um die Fertigstellung des Gehwegs am Mehrgenerationenhaus. Die Insolvente Maro-Genossenschaft soll später zur Kasse gebeten werden.
Wolfratshausen – Die Nachricht von der Zahlungsunfähigkeit der Maro-Genossenschaft hatte in der April-Sitzung des Stadtrats für Betroffenheit gesorgt. Zu diesem Zeitpunkt stand beispielsweise noch die Wiederherstellung der Gehwege rund um das Mehrgenerationenhaus an der Sauerlacher Straße, am Floßkanal sowie am Hammerschmiedweg aus. Da eine zügige Fertigstellung nicht zu erwarten war, ging die Stadt nun in Vorleistung und beauftragte ein Unternehmen mit den notwendigen Arbeiten. Der Bauausschuss befürwortete die Ausgaben am Mittwochabend einstimmig, auch wenn die Rückerstattung ungewiss erscheint.
Gehweg soll in den kommenden Wochen vervollständigt werden
Zweiter Bürgermeister Günther Eibl (CSU) gab in der Sitzung bekannt, dass der erste Abschnitt an der Sauerlacher Straße bereits vor einigen Tagen für Fußgänger freigegeben wurde. Dafür stellte die von der Stadt beauftragte Firma Peter Seeling Garten- und Landschaftsbau rund 3500 Euro in Rechnung. In den kommenden Wochen soll der Gehweg am Floßkanal und am Hammerschmiedweg vervollständigt werden. Dazu gehören der profilgerechte Einbau einer Kiestragschicht, die Herstellung eines Planums für befestigte Flächen, die Verlegung von Gehwegplatten sowie die Anlage einer Noppenbahn an den Gebäudesockel. Die Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf etwa 8200 Euro.
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„Wir finden es notwendig, dass der Gehweg zeitnah vor Beginn des neuen Schuljahrs fertiggestellt wird“, begrüßte Josef Praller den einstimmigen Beschluss. Der Fraktionssprecher der Bürgervereinigung verwies auf das hohe Verkehrsaufkommen von Lkw und Pkw im Kreuzungsbereich. Hans-Georg Anders (Grüne) und Renate Tilke (CSU) gaben ihm recht. „Es wird höchste Zeit, dass diese Baustelle endlich geschlossen wird“, sagte Renate Tilke.
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Richard Kugler (Wolfratshauser Liste) wollte wissen, ob die Stadt die in Vorleistung erbrachten Ausgaben von der Maro-Genossenschaft zurückerstattet bekommt. „Wir werden das beim Insolvenzverwalter geltend machen“, versprach Thomas Wenig vom Rathausreferat Bauen und Liegenschaften. Ob der Betrag dann tatsächlich wieder auf das städtische Konto fließt, sei jedoch momentan ungewiss. Die unvorhergesehenen Kosten werden durch ein Budget im Verwaltungshaushalt gedeckt.
ph
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