Spektakel in Wolfratshausen: Feuriger Auftritt am Samstagabend - jeder kann ihn sehen

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Der Tiroler Fackeltanz bringt Licht ins Dunkel. © Archiv

Es ist eine Tiroler Tradition: Vor der Loisachhalle zeigt eine Gruppe am Samstagabend den sogenannten Fackeltanz. Wir haben nachgefragt, was das ist.

Wolfratshausen - Eindrucksvoll ist er vor allem bei Dunkelheit: der Tiroler Fackeltanz. An diesem Samstag, nach der Aufführung von Mendelssohns „Elias“ des Konzertvereins Isartal, wird er in Wolfratshausen gezeigt. Dann präsentiert der Isartaler Volkstanzkreis – bei trockenem Wetter – gegen 22 Uhr den alpenländischen Tanz. Werner Grimmeiß hat mit unserer Mitarbeiterin Anna-Maria Bayer gesprochen und verrät, dass die Zuschauer ein außergewöhnliches Schauspiel mit brennenden Fackeln erwartet.

Herr Grimmeiß, warum tanzen Sie denn mit offenem Feuer?

Der Fackeltanz ist ein sogenannter Schautanz. Den führt man nur zu wirklich besonderen Anlässen auf. Früher wurde er beispielsweise vor hohen Herrschaften, an Fürstenhöfen oder bei Adels-Hochzeiten, getanzt. Wir wollten ihn eigentlich schon beim Bürgerfest im Juni vorführen, aber da hat es leider geregnet. Das ist natürlich schlecht fürs Feuer. Wir holen den Auftritt am Samstag nach – direkt nach dem Konzert vor der Loisachhalle.

Was ist der Fackeltanz?

Der Tanz ist schon uralt, bereits im Mittelalter wurde er aufgeführt. Seinen Ursprung hat der Fackeltanz in der Römerzeit. Über die Jahrhunderte wurde er dann von vielen verschiedenen Gruppen getanzt, bis irgendwann der Tiroler Professor Karl Horak den Tanz neu choreografiert hat. Wir, also der Isartaler Volkstanzkreis, haben die Tradition von einem Volkstanztreffen in Tirol mitgebracht.

Tanzen Sie am Samstag wirklich mit einer Fackel in der Hand?

Ja, jeder Tänzer hat eine brennende Fackel in der Hand. Insgesamt machen 16 Personen mit, immer paarweise. Also gibt es acht Paare, die unterschiedliche Formationen ausführen. Da tanzt man dann zum Beispiel eine Kultform im Kreis oder mal über Kreuz. Das Sonnenrad symbolisiert das Licht und die reinigende Kraft des Feuers – sie ist auch eine Formation, die wir am Samstag zeigen.

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