Schweden wird die Annexion ukrainischer Gebiete durch Russland nicht anerkennen. Das erklärte die schwedische Außenministerin Maria Malmer Stenergard. Sie betonte laut dem „Guardian“, dass die Gebiete Krim, Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja weiterhin zur Ukraine gehören. „Schweden wird Russlands illegale Annexion von Krim oder anderen Teilen der Ukraine nicht anerkennen. Wir werden Aggression nicht belohnen“, sagte sie.
In den vergangenen Tagen nahmen die diplomatischen Verhandlungen um eine Lösung im Ukraine-Krieg weiter fahrt auf. Es liegen derzeit mehrere Pläne vor, die die Abtretung ostukrainischer Gebiete an Russland vorsehen. Auch eine Verkleinerung der ukrainischen Armee steht im Raum.
Keine Kompromisse bei der Ukraine
Malmer Stenergard machte nun deutlich, dass Schweden und die Europäische Union ihre Haltung gegenüber Russland nicht ändern werden. „Da Russland seine Position nicht geändert hat, hat Schweden seine auch nicht geändert“, erklärte sie. Für einen gerechten und dauerhaften Frieden sei es entscheidend, dass Grenzen nicht gewaltsam verändert werden.
Sie sprach sich klar gegen jegliche Einschnitte in der ukrainischen Armee aus. Ihrer Meinung nach würde das Russland zu neuen Angriffen ermutigen. Auch die souveränen Rechte der Ukrainer, ihren eigenen Weg zu wählen – einschließlich einer möglichen EU-Mitgliedschaft – müssten uneingeschränkt respektiert werden, forderte sie.
Schweden will „Ukraine stärken und Russland schwächen“
„Ein Abkommen, das diese wesentlichen Elemente enthält, die die Souveränität der Ukraine wirklich respektieren und von ihrem Volk unterstützt werden, wird auch unsere Unterstützung haben“, sagte sie laut dem „Guardian“. „Solange die russische Aggression jedoch weiter anhält, verfolgt Schweden einen klaren Plan mit zwei Zielen: die Ukraine zu stärken und Russland zu schwächen“, fügte sie hinzu.
Nato-Hilfe aus Skandinavien
Schweden ist bereits ein wichtiger Unterstützer der Ukraine im Kampf gegen Russland. Laut „RBC Ukraine“ haben die skandinavischen Länder in diesem Jahr etwa ein Drittel der gesamten militärischen Hilfe der Nato für die Ukraine bereitgestellt. Zudem prüft Schweden derzeit Möglichkeiten, um die Finanzierung eines Deals über 150 schwedische JAS-39 Gripen-Kampfjets für die Ukraine zu unterstützen.