Sportgymnasium Geretsried: Nach Brandbrief der IG Wald –Bürgermeister setzt auf gemeinsame Lösung
Die Pläne für ein Sportgymnasium inklusive Rodung eines Walds treiben Geretsried um. Bürgermeister Michael Müller reagiert auf ein Schreiben der IG Wald.
Die Forderungen der vier Privatleute sind deutlich: Sie halten die Rodung des Walds am Hallenbad für „in keiner Weise vertretbar“. Wie berichtet könnte dort ein Sportgymnasium entstehen. Die Pläne wurden vor einigen Wochen öffentlich. Eine Interessensgemeinschaft (IG) verlangt in einem offenen Brief die „sofortige Einstellung aller planerischen Aktivitäten“. Bürgermeister Michael Müller hat den Initiatoren nun geantwortet. Er sei „dankbar für Ideen und Anregungen“ – sieht die Sache aber bedeutend anders.
Der Behauptung, dass die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau geschaffen wurden, widerspricht Müller. Der Stadtrat habe bislang lediglich ein sogenanntes Bauordnungsverfahren angestoßen, das „alle für eine mögliche Ansiedlung notwendigen Aspekte detailliert prüfen soll“.
Dazu zählen Bewertungen von Gutachtern – auch zum Baumbestand auf dem Areal, auf dem die Schule gebaut werden könnte. Eine andere Möglichkeit gebe es für die Stadt auch gar nicht. „Dieses Verfahren ist gesetzlich vorgeschrieben.“ Im momentan laufenden Prozess würden Informationen gesammelt, die „elementar für die weitere Diskussion und eine Entscheidung des Stadtrats“ sind.
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Müller ist der Meinung: „Sobald diese Informationen vorliegen, können sich alle Beteiligten auf dieser Basis weiter austauschen“ – auch die Initiatoren der IG Wald.
Die neu gegründete Interessensgemeinschaft um Resi Harth, Thomas Sichert, Elke Müller und Thomas Laumont fordert eine Bürgerversammlung zum Sportgymnasium und der zugehörigen Rodung. Müller habe genau das aber schon vorgehabt: „Wir als Stadt haben öffentlich angekündigt, die diesjährige Bürgerversammlung der Entwicklung des Sportstandortes und der Sportschule zu widmen.“ Der Bürgermeister sei „zuversichtlich“, dass alle Beteiligten die kommenden Monate nutzen und miteinander „eine bestmögliche Lösung für Geretsried finden“.
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Sollte das nicht gelingen, möchte Müller eine basisdemokratische Lösung: Scheitert eine zufriedenstellende Lösung „werde ich eine gemeinsame Entscheidung mit allen Geretsrieder Bürgerinnen und Bürgern in Form eines Ratsbegehrens forcieren“.