Kopfgeld auf Trump ausgesetzt: Iranischer Geistlicher verspricht 1 Million Dollar

„Wir werden jedem, der Trumps Kopf bringt, 100 Milliarden Toman geben“, verkündete der iranische Geistliche Mansour Emami laut „Iran International Media“ und „detiknews“. Mansour Emami ist der Direktor der offiziellen islamischen Da’wah-Organisation für die Provinz West-Aserbaidschan. Bereits zu Beginn der Woche hatten zehn staatlich ernannte Geistliche einen offenen Brief veröffentlicht, in dem sie zur Vergeltung aufriefen und Trump sowie Netanjahu als „ungläubige Krieger“ bezeichneten. 

Iranische Geistliche rufen zur Ermordung Trumps auf

Aktionen, die die Tötung Trumps zum Ziel haben, sorgen immer wieder für Aufruhr: Vor einigen Tagen hatten zwei einflussreiche Grossayatollahs aus Iran eine Fatwa ausgesprochen. US-Präsident Donald Trump solle für sein Vorgehen im Israel-Iran-Krieg mit dem Tod bestraft werden. Die Fatwa ist ein religiöses Rechtsgutachten. Sie hat in der islamischen Rechtsordnung Gewicht und wird in Krisenzeiten häufig als ideologische Waffe eingesetzt.

Spendenkampagne sammelt Geld zur Tötung von Netanjahu und Trump

Derzeit läuft außerdem auf einer iranischen Plattform eine Online-Spendenkampagne. Angeblich sollen bereits 40 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 34 Millionen Euro) für die Ermordung von US-Präsident Donald Trump und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gesammelt worden sein. Die Echtheit der Summe konnte bislang nicht unabhängig überprüft werden.

Auf der Seite finden sich Slogans wie „Finanziert den Kampf gegen US-staatlichen Terrorismus“ und ruft offen dazu auf, Geld, Schmuck oder persönliche Gegenstände für den potenziellen Mörder zu spenden. 

  • Ein User schreibt: „Dieses Auto ist mein Beitrag. Ich widme es von ganzem Herzen dem Zerstörer von Trump oder Netanjahu.“
  • „Ich werde diesen Ring, so Gott will, dem Mörder von Trump oder Netanjahu schenken“, schreibt ein anderer. 
Trump und Netanjahu
Trump und Netanjahu werden aufgrund ihrer Politik von vielen Iranern kritisch gesehen. IMAGO / ZUMA Press Wire

Tiefer Trump-Hass bei vielen Iranern

Der Hass auf Trump und Netanjahu sitzt bei vielen Iranern tief. Gründe sind unter anderem der Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen unter Trumps Regierung sowie die gezielte Tötung des iranischen Generals Qasem Soleimani im Jahr 2020. 

Auch Netanjahu steht unter massiver Kritik. Israels Bereitschaft zu Militärschlägen gegen den Iran, gepaart mit Trumps demonstrativer Unterstützung solcher Aktionen, werden von vielen Iranern als direkte Bedrohung der nationalen Sicherheit wahrgenommen.