Radweg Richtung Peiting wird verbreitert – Arbeiten starten mit den Sommerferien

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Der Radweg zwischen Peiting und Abzweigung Dießener Straße wird saniert und verbreitert. © Hans-Halmut Herold

Im Zuge der Bauarbeiten in der Peitinger Straße soll ab nächster Woche ein weiteres Projekt angepackt werden: Der Radweg zwischen Abzweigung zur Dießener Straße und Peiting soll verbreitert werden. Der Zeitpunkt biete sich nun an.

Um die Belastung für die Bürger möglichst gering zu halten, so erklären es Sebastian Dietrich und Martin Blockhaus vom Schongauer Stadtbauamt, werde man den Radweg entlang der Peitinger Straße, zwischen Einmündung zur Dießener Straße und Gemarkungsgrenze Peiting, nun angehen, da der Verkehr wegen der Baustelle in der Peitinger Straße ohnehin bereits reduziert sei. Es handle sich sozusagen um einen Lückenschluss: An der Staatsstraße Richtung Märchenwald sei der Radweg bereits breiter, nun wolle man das letzte Stück Richtung Peiting ebenfalls überall auf drei Meter Breite bringen.

Die Sommerferien ganz bewusst gewählt

Die Sommerferien, die am 29. Juli starten, habe man bewusst für die Ausführung gewählt, da der Weg insbesondere von Schulverkehr genutzt werde, erklärt Dietrich. In den sechs Wochen, das hätten auch beteiligte Firmen versichert, seien die Arbeiten gut machbar, ergänzt Blockhaus. Man habe sich auch mit dem Markt Peiting abgestimmt.

Dass in den Ferien zwar nicht in die Schule, dafür aber gerne beispielsweise ins Plantsch oder zum Lido geradelt werde, hab man berücksichtigt, so Dietrich. Der Fuß- und Radverkehr werde über einen bestehenden Waldweg an der Baustelle vorbeigeleitet und entsprechend ausgeschildert. Zur Querungshilfe am Märchenwald soll eine Bedarfsampel aufgestellt werden.

Rund 500 000 Euro Kosten eingeplant

Für Fahrzeuge werde die Straße leicht verengt, das sollte aber kein Problem sein, so Blockhaus. Mit größeren Einschränkungen müssten Autofahrer nicht rechnen. Nur an drei Tagen sei das voraussichtlich anders: Dann soll nämlich auch die Deckschicht der Straße saniert werden. Auch diese Arbeiten würden sich nun anbieten. Vorgesehen sind sie Mitte August, angepeilt ist die 34. Kalenderwoche. Gearbeitet werden soll in Nachtschichten. Vom Gewerbegebiet Ost müsste man an diesen drei Tagen die Wanderhofstraße nach Peiting nutzen. Beim Stadtbauamt hofft man bei den Betroffenen auf Verständnis für die nötigen Arbeiten.

Insgesamt 500 000 Euro sind für das gesamte Projekt eingeplant. Rund 200 000 Euro Förderung gebe es, so Blockhaus.

Alternativroute über Schloßberg nicht gut in Schuss

Ein Leser der Schongauer Nachrichten hat für sich bereits den Weg über den Schloßberg als Alternativroute – abseits der Baustelle – zwischen Peiting und Schongau entdeckt. Nur der Zustand der Wege ärgere ihn. Auch hier könne man grundsätzlich fahren, der Wegezustand sei aktuell aber tatsächlich nicht optimal, räumt Dietrich ein. Mehrere Starkregenereignisse hätten ihre Spuren hinterlassen. Das gelte leider auch für sämtliche andere Schotterwege in Schongau. Der Bauhof sei daran, die Auswaschungen zu beheben. Aber das gehe nicht überall gleichzeitig. Da der Weg über den Schloßberg nur stellenweise asphaltiert ist, komme er auch nur für geländetaugliche Fahrräder in Betracht.

Viele wollen durch Baustelle fahren

Die Baustelle an der Peitinger Straße habe sich gut eingespielt, auch wenn sich anfangs viele Bürger geärgert haben. Ob es denn tatsächlich noch bis Ende des Jahres dauert, bis sie fertiggestellt werden kann? Man tue alles dafür, die Bauarbeiten so schnell wie möglich zu beenden, betont Blockhaus auf Nachfrage der Heimatzeitung. Man liege gut im Zeitplan. Das Wetter spiele den Arbeiten allerdings nicht in die Karten. Auf ein konkretes Datum werde man sich nicht festlegen. Ziel sei nach wie vor die Beendigung bis Jahresende.

Pflegekräfte bekommen keine Ausnahme

Dass neben Einsatzkräften und Linienbussen auch Pflegedienste die Baustelle an der Peitinger Straße passieren dürfen, mit diesem Wunsch hat sich eine weitere Leserin an die Heimatzeitung sowie die Stadt gewandt. Die längeren Fahrzeiten seien für die Dienstleister schwer zu koordinieren und die weitere Anfahrt über die Umgehungsstraße schlage sich auch in den Kosten nieder. Mit der Anregung ist sie nicht allein, wie Blockhaus erzählt. Geldtransporterfahrer, Apotheken, die Medikamente ausfahren, Ergotherapeuten, Krankenhaus-Mitarbeiter und mehr hätten sich gerade zu Beginn der Baustelle bei der Stadt gemeldet, mit eben jenem Befreiungswunsch. Aber mit Linienbussen und Rettungsfahrzeugen sei man „absolut an der Grenze“, betont Dietrich.

Sicherheit der Arbeiter muss gewährleistet sein

„Es ist eine Baustelle“, sagt Blockhaus, „mit Schotterpiste, Baugeräte sind im Einsatz, Bauarbeiter müssen vielleicht für Pflasterarbeiten auf dem Boden knien.“ Die Sicherheit sei nicht zu gewährleisten, wenn noch mehr Verkehrsteilnehmer durchfahren würden. Erlaube man es einem privatwirtschaftlichen Unternehmen, müsse man alle zulassen. Dann müsste man wieder eine Straßenseite sperren, was die Arbeiten nicht nur um ein Vielfaches teurer, sondern auch langwieriger machen würde. Eine Zeitersparnis auf dem Weg zwischen Schongau und Peiting hätte niemand mehr – das habe nicht zuletzt die Sanierung der Mühlkanalbrücke vor einigen Jahren mit langen Staus durch die ganze Stadt gezeigt, als einspurig gesperrt war.

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Peitinger Straße auch für Anwohner gesperrt

Während die Peitinger Straße für den allgemeinen Verkehr bereits seit einigen Wochen gesperrt ist, gibt es für Anwohner eine Ausnahme, damit sie weiterhin zu ihren Häusern kommen. Für zwei Tage müssen sie sich nun allerdings auch auf eine Vollsperrung einstellen. Hintergrund ist, dass die Straße zwischen den Hausnummern 7 und 33 asphaltiert werden soll. Die Straße könne deshalb am Mittwoch, 31. Juli, und Donnerstag, 1. August, nicht befahren werden. Die Arbeiten sollen im Nachtschichtbetrieb ab 17 Uhr erfolgen, so Martin Blockhaus vom Stadtbauamt.

Die Anwohner, die auch per Schreiben der Stadt informiert wurden, werden um Verständnis gebeten. Und darum, ihre Fahrzeuge an den beiden Tagen auf öffentlichen Parkplätzen abzustellen. Linienbusse müssen über die Umgehungsstraße fahren. Rettungskräfte würden über die südseitigen Garagenzufahrten der Wohnblöcke in der Peitinger Straße geleitet.

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