Ausblick Valley 2025: Riesengewinn bei Hochwasser

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Soll erweitert werden: Die Gemeinde plant einen Anbau an der Schule, um die Nachmittagsbetreuung der Schüler gewährleisten zu können. © tp

Für die Gemeinde Valley stehen heuer drei Bauprojekte an. Zwei davon sind in den Startlöchern – darunter endlich der Hochwasserschutz.

Ein Projekt, das die Gemeinde Valley seit vielen Jahren verfolgt, soll 2025 endlich umgesetzt werden: die Erhöhung des Hochwasserrückhaltebeckens auf der Hangwiese oberhalb von Oberdarching. „Es werden dafür gerade die Ausschreibungen gemacht“, erklärt Bürgermeister Bernhard Schäfer.

Top 1: Hochwasserbecken

Mit der Planung hatte die Gemeinde das Ingenieurbüro Kokai beauftragt. Wie Schäfer erklärt, wird der bestehende Damm U-förmig um drei Meter erhöht und das Fassungsvolumen des Beckens von 3000 auf 25 000 Kubikmeter erweitert. „Es ist eine reine Erdaufschüttung, das Material muss herbeigeschafft werden, aber es werden keine Steine verbaut.“ Die Baukosten belaufen sich auf knapp 900 000 Euro. Ein großer Teil davon wird gefördert.

Der Bürgermeister verspricht sich von der Erhöhung des Rückhaltebeckens viel. Bei Starkregenereignissen werde es nur bedingt helfen, schränkt er ein, aber bei langanhaltendem Regen auf alle Fälle. „Es wird ein Riesengewinn sein, um die Hochwassersituation in Oberdaching in den Griff zu bekommen.“ Der Dorfbach ist dort schon öfter über die Ufer getreten und hat trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehren große Schäden angerichtet.

Top 2: Feuerwehrhaus

Die Erweiterungen des Feuerwehrhauses in Unterdarching und der Schule sind zwei weitere Projekte, die 2025 anstehen. Am Feuerwehrhaus wird an der Nordseite eingeschossig angebaut. Der Anbau ist ein Puzzlestein des Zehn-Jahres-Konzeptes, das die drei Feuerwehren der Gemeinde zusammen ausgearbeitet haben. „Wir haben in Unterdarching eine starke Truppe“, sagt Schäfer. In den Anbau kommen Umkleide- und Lagerräume, im bestehenden Gebäude wird damit Platz für das Mehrzweckfahrzeug, das bislang in Mitterdarching steht. Dort soll Raum geschaffen werden für ein Versorgungsfahrzeug, das die Gemeinde kaufen will. „Die Pläne liegen im Landratsamt“, berichtet Schäfer. „Wir hoffen, dass wir Mitte des Jahres mit dem Bau beginnen können.“

Top 3: Schulerweiterung

An der Schule soll ebenfalls angebaut werden. Grund ist der Rechtsanspruch für die Betreuung von Grundschulkindern, der ab 2026 schrittweise eingeführt wird. Valley wird diese Betreuung auf Basis der Offenen Ganztagesschule (OGTS) anbieten, welche die Diakonie Rosenheim als Träger bereits betreibt. Endgültige Pläne für den Anbau gibt es noch nicht. „Wir hatten schon mehrere Treffen mit der Schulleitung, der Diakonie und den Architekten“, sagt Schäfer. Nun würden Vorschläge erarbeitet, wobei auch die Möglichkeit von Änderungen des Raumkonzeptes im Bestand berücksichtigt würden.

An der Notwendigkeit der Erweiterung zweifelt Schäfer nicht. Schon jetzt nimmt knapp die Hälfte der Grundschulkinder die OGTS in Anspruch, nämlich 77 von 160 Schülern. 39 von ihnen werden bis 16 Uhr betreut, die anderen bis 14 Uhr. Der Bürgermeister ist sich sicher: „Durch den Anspruch wird sich die Zahl der Kinder erhöhen, das können wir in den jetzigen Räumlichkeiten nicht leisten.“

Weidmoosweg

Zu den weiteren Vorhaben zählt der Ausbau des zweiten Teilstücks des Weidmooswegs in Mitterdarching. Auf eine Länge von etwa 350 Metern wird er verbreitert, inklusive neuer Beleuchtung und Entwässerung.

Schäfer will auch in Sachen Lärmschutz an der Autobahn am Ball bleiben. Er hat Hoffnungen bezüglich neuer Lösungsansätze, zu denen er aber nichts Näheres sagen könne. Und schließlich bleibt auch noch das Thema Wohnraum für Einheimische auf der Agenda des Bürgermeisters.

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