Neue Initiative will ein Zeichen setzen für den Frieden

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Wolfgang Huber, langjähriger SPD-Marktgemeinderat, gehört zu den Mitbegründern einer neuen Friedensinitiative. © THOMAS PLETTENBERG

Um ein Zeichen zu setzen für mehr Frieden in der Welt, lädt eine neu gegründete Initiative am 10. Januar zu einer Mahnwache auf den Marktplatz ein.

Holzkirchen – Viele Worte sollen nicht fallen, umso stärker soll das gemeinsame Gefühl aus㈠strahlen: Eine Gruppe, die sich „Friedensinitiative Holzkirchen“ nennt, lädt am Freitag, 10. Januar, ab 18 Uhr zu einer Mahnwache „Für den Frieden, für das Leben“ auf den Markplatz ein. Angemeldet wurde die Veranstaltung vom langjährigen SPD-Gemeinderat Wolfgang Huber, der die Gruppe als treibende Kraft mitgründete.

Die Veranstaltung solle „Ausdruck einer Friedenssehnsucht“ sein und diese auch wecken, sagt Huber; er selbst will nur ein paar Gedanken teilen, dann seien zwei bis drei Lieder geplant und ruhiges Beisammensein. „Es wird keine Kundgebung“, betont der 77-Jährige. Einen konkreten Auslöser gebe es nicht, versichert der Hartpenninger, auch wenn die großen Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten die Nachrichtenlage bestimmen. „Das Thema bewegt mich seit Jahren“, sagt Huber, „jetzt ist die Zeit reif geworden, wieder ein Zeichen zu setzen.“

Viele ältere Engagierte der Generation „Friedensbewegung“ und der Ostermärsche seien frustriert, wie wenig ihr Anliegen in der Öffentlichkeit noch wahrgenommen werde. „Auch mich irritiert, mit welch lockeren Reden wieder von Waffen und Schießen gesprochen wird“, sagt Huber. Die Mahnwache am 10. Januar sei ein „Versuchsballon“, ein neues Format zu finden, um Gleichgesinnte anzusprechen und ein Forum zu bieten. „Wichtig ist mir, dass es keine politischen Statements gibt“, sagt Huber, „es soll alles positiv gehalten sein.“ Die Gruppe bestehe aus etwa zehn Engagierten, die in den vergangenen Monaten zusammengefunden haben. „Wir sind partei- und konfessionsneutral und offen für alle, die ein Zeichen für den Frieden setzen wollen.“

Am Marktplatz nutzt die Friedensinitiative die Chance, auch ein kleines symbolisches Zeichen zu setzen. Bewusst platziere man eine Feuerschale neben dem Kriegerdenkmal, erklärt Huber. „Wir wollen auch der Opfer der Kriege gedenken, die immer mit Verletzung und Tod verbunden sind.“

Seine Motivation zieht der 77-Jährige nicht zuletzt aus der Familiengeschichte. „Mein Opa ist im Ersten Weltkrieg gefallen“, sagt Huber, „ich habe nie verstanden, warum ich ihn nicht kennenlernen durfte.“

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