Motoren einer Freundschaft: Gemeinde verleiht Ehrenzeichen an einen Gast aus Italien und den „Außenminister“

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Ehrungen beim Weyarner Neujahrsempfang (v.l.) Altbürgermeister Michael Pelzer, Alois Killy, Giancarlo Pincelli, Gabrielle Mazza, Alice Lodi und Bürgermeister Leonhard Wöhr. © Christian Scholle

Große Ehre für Giancarlo Pincelli und Alois Killy: Als unermüdliche Motoren der Gemeindepartnerschaft zwischen Weyarn und Terre del Reno erhielten sie jetzt beim Neujahrsempfang das Ehrenzeichen der Gemeinde.

Weyarn – Italienische Fahnen schmückten die Aula der Schule beim Neujahrsempfang der Gemeinde Weyarn. Das hatte seinen Grund: Vor 20 Jahren wurde eine Freundschaftsurkunde mit der italienischen Gemeinde Mirabello, heute Terre del Reno, unterzeichnet. Für die Verdienste um diese Partnerschaft wurden nun dem damaligen Bürgermeister Giancarlo Pincelli sowie Alois Killy das Ehrenzeichen der Gemeinde verliehen.

Bürgermeister Leonhard Wöhr hatte sich diese „internationale Ehrung“ bis zum Schluss des Empfangs aufgehoben und brachte die Gäste mit einer Anekdote zum Schmunzeln. Die offizielle Gemeindepartnerschaft sei am 2. Dezember 2006 im Kapitelsaal der Klosterkirche St. Peter und Paul von den damaligen Bürgermeistern Michael Pelzer und Giancarlo Pincelli unterzeichnet worden, berichtete er. Dabei wollte Pelzer dem Amtskollegen wohl in Sachen repräsentativer Bekleidung nicht nachstehen und habe sich „extra beim Veteranenverein eine Schärpe ausgeliehen, damit er was hermacht“.

Zur Verleihung des Ehrenzeichens waren nun die damaligen Akteure wieder zusammengekommen: Altbürgermeister Pelzer, der die Geschichte mit der Schärpe bestätigte, Pincelli und Killy, der die Partnerschaft von Anfang an betreute. „Unser Außenminister“, wie Wöhr erklärte.

Terre del Renos Bürgermeister Roberto Lodi konnte selbst nicht kommen, ließ aber eine Rede vorlesen, in der er den Weyarnern mitteilte, dass er im Herzen bei ihnen sei. Als Vertreter hatte er Gabrielle Mazza und Alice Lodi geschickt. Wöhr würdigte Pincelli als „Motor für die schöne Entwicklung unserer Freundschaft“, der auch nach seiner Zeit als Bürgermeister eine tragende Säule der Partnerschaft geblieben sei. Die Organisation der Partnerschaft wird Pincelli nun aber in jüngere Hände legen. Elena Paganini werde übernehmen.

Einen solchen Wechsel gibt es auch auf Weyarner Seite, denn auch Killy tritt kürzer. Wöhr, der ihn als „vielfältig wie ein Schweizer Taschenmesser“ und „Urgestein mit italienischem Temperament“ bezeichnete, lobte sein Engagement. „Du hast immer versucht, die Gemeindepartnerschaft nach vorne zu bringen.“ Killy bekam das Ehrenzeichen, Blumen gab es für seine Frau Maria, die seine Gastfreundschaft immer mitgetragen habe. Die Nachfolge als Ansprechpartnerin für die Gemeindepartnerschaft übernimmt Kerstin Dürr.

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