Motorradunfälle am Sylvenstein, löchrige S2072: Die Sorgen liegen auf der Straße

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Sie führen die Freie Wählergemeinschaft: (v. li.) Bürgermeister Stefan Klaffenbacher mit Maria Heiß, Martin Eimansberger (Vorsitzender), Maria Landthaler, Alois Völkl und Stefan Riesch (Schatzmeister). Nicht auf dem Foto: Vorstandsmitglied Anton Gerg. © Arndt Pröhl

Bürgermeister Stefan Klaffenbacher berichtet bei er FWG über aktuelle Themen – und fordert eine Streckensperrung am Sylvenstein als letzte Maßnahme.

Lenggries – Die Freie Wählergemeinschaft Lenggries geht mit der bewährten Führungsmannschaft um Martin Eimansberger in den Kommunalwahlkampf. Bei den Wahlen im „Neuwirt“ gab es im Prinzip keine Änderung. Lediglich Vorstandsmitglied Eva Baumann trat aus Zeitmangel nicht mehr an. Neu im Vorstand ist nun Maria Landthaler. „Ich freue mich auf die Zeit“, sagte Eimansberger nach der Wahl. „Danke an alle, dass das so gut hinhaut.“

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Derzeit sind die Freien Wähler damit beschäftigt, eine Kandidatenliste für die Gemeinderatswahl 2026 zusammenzustellen. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte der Vorsitzende. Das bestätigte Bürgermeister Stefan Klaffenbacher. „Wir sind wieder dabei, eine Topliste zusammenzubringen.“ Er selbst wolle gerne für eine weitere Amtszeit als Bürgermeister kandidieren.

Rathauschef kritisiert Staatliches Bauamt

Ansonsten streifte der Rathauschef zahlreiche Themen: vom Neubau des Pflegeheims und der Mittagsbetreuung über die Sanierung des Kasernensportplatzes bis hin zur geplanten Entwicklung des Kasernenareals mit Gewerbeflächen, Verlagerung des Bauhofs, günstigem Wohnraum und einer weiteren Kindertagesstätte. Wichtig ist Klaffenbacher die Sanierung der Staatsstraße 2072 – und zwar, bevor der Neubau der Isarbrücke kommt und die Staatsstraße als Umleitungsstrecke gebraucht wird. „Es ist viel zu wenig passiert“, sagte Klaffenbacher mit Blick auf das Staatliche Bauamt in Weilheim. Vor fast drei Jahren habe man der Behörde ein Tauschgrundstück für den nötigen Flächenerwerb vermittelt. „Anfang dieses Jahres gab es ein Gespräch mit einem Anlieger. Nur über das Tauschgrundstück wurde nicht gesprochen.“ Auch deshalb habe man jetzt auf Antrag der Freien Wähler die Verwaltung mit der Erstellung einer Resolution beauftragt, „um über das Verkehrsministerium Druck zu machen“.

Radweg in die Jachenau: Grunderwerb fast abgeschlossen

Auch beim Besuch von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) hatte Klaffenbacher das Thema angesprochen. Dabei ging es um die Streckenführung. Würde man die weiter Richtung Isar verschieben, bräuchte es weniger Eingriff in landwirtschaftliche Flächen. Das Problem: Auf der Isarseite ist alles Fauna-Flora-Habitat (FFH)- oder Landschaftsschutzgebiet. „Und da langt keiner hin.“

Beim Radweg Richtung Jachenau sei die Gemeinde in Sachen Grunderwerb „in den letzten Zügen“. Etwas langsamer geht es beim Bau des 500 Meter langen Gehwegs in Schlegldorf. Eigentlich sollt das heuer über die Bühne gehen. Um den Weg bauen zu können, muss allerdings die Staatsstraße ein Stück verlegt werden. Die Kosten müsste die Gemeinde tragen. Allerdings plant das Staatliche Bauamt eine Sanierung der S2072 in diesem Bereich. Da wäre es vermutlich denkbar, dass ein Teil der Kosten auf die Behörde abgewälzt werden kann. „Deshalb haben wir das jetzt nochmal auf Eis gelegt. Ich hoffe aber, dass wir den Gehweg in den kommenden zwei Jahren machen können.“

Gemeinde sucht neue Pächter für Alpenfestsaal

„Nicht optimal“ laufe es beim Alpenfestsaal, sagte Klaffenbacher. Daher suche die Gemeinde nach neuen Pächtern. „Wir hatten ein vielversprechendes Gespräch, aber der Kandidat ist leider abgesprungen.“ Generell sei es schwierig, für Säle wie den Alpenfestsaal einen Wirt zu finden. „Aber wir bleiben dran“, versprach der Bürgermeister.

Motorradunfälle bringen Feuerwehren Fall und Vorderriß an die Grenzen der Belastbarkeit

Unbefriedigend ist die Situation auf den Straßen rund um den Sylvensteinspeicher. Die zahlreichen Motorradunfälle bringen die Feuerwehren Fall und Vorderriß an ihre Grenzen. „Gerade die seelische Belastung darf man nicht unterschätzen. Das sind unsere kleinsten Feuerwehren, haben aber mit die meisten Einsätze.“

Die Lage habe sich seit der Sperrung des Kesselbergs und zuletzt auch des Sudelfelds für Motorradfahrer zugespitzt. Tempo-Limits und Überholverbote brächten „nur begrenzt was“. Gehe es am Sylvensteinspeicher so weiter, „sehe ich keine andere Möglichkeit, als dort eine Sperrung voranzutreiben“, sagte Klaffenbacher. Auf seine Einladung hin hat sich vor wenigen Tagen Florian Streibl, Fraktionschef der Freien Wähler im Landtag, vor Ort ein Bild von der Situation gemacht.

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