Illegale Motorradrennen setzen Feuerwehr Fall am Sylvensteinsee unter Druck
Die Freiwillige Feuerwehr Fall ist durch zahlreiche Einsätze wegen illegaler Motorradrennen rund um den Sylvensteinsee stark gefordert. Politik und Gemeinde beraten über Schutzmaßnahmen für die Ehrenamtlichen und mögliche Verkehrsbeschränkungen.
Die Feuerwehr Fall steht unter enormem Druck: Illegale Motorradrennen rund um den Sylvensteinsee führen zu häufigen Einsätzen und belasten die Ehrenamtlichen stark. Jüngst diskutierten der Landtagsabgeordnete Florian Streibl und Bürgermeister Stefan Klaffenbacher über notwendige Schutzmaßnahmen.
llegale Kradrennen am Sylvenstein: Feuerwehr in Fall fordert Schutzmaßnahmen
Fall – Die angespannte Situation der Freiwilligen Feuerwehr Fall infolge vermehrter Einsätze wegen illegaler Motorradrennen war jüngst Thema eines Ortstermins mit dem Landtagsabgeordneten Florian Streibl (Freie Wähler) und dem Bürgermeister von Lenggries, Stefan Klaffenbacher. Wie aus den Angaben der Beteiligten hervorgeht, informierten sich Streibl, Kommandant Christian Eberl und Vorstand Werner Bünger über die Herausforderungen, denen die Feuerwehr vor Ort gegenübersteht.
Insbesondere im Sommer kommt es laut Feuerwehr vermehrt zu schweren Unfällen, da zahlreiche Motorradfahrer auf die Strecke rund um den Sylvensteinsee ausweichen. Grund dafür seien die saisonal (April bis Oktober) einseitig gesperrten bekannten Motorradstrecken wie am Kesselberg und Sudelfeld im Landkreis Miesbach.
Politische Forderungen und Schutzmaßnahmen am Sylvensteinsee
Die Feuerwehr sieht sich dadurch einem permanenten Einsatzdruck ausgesetzt. Das Anspruchsdenken mancher Fahrer, die die Feuerwehr als selbstverständlich ansehen („Dafür seid Ihr doch da“), verschärfe die Situation zusätzlich, erklärten die Teilnehmer des Treffens. Die wachsende mentale Belastung der Feuerwehrleute stelle eine ernsthafte Gefahr für das Ehrenamt dar.
Lenggries’ Bürgermeister Klaffenbacher forderte zum Schutz der Feuerwehrleute eine teilweise Sperrung der Strecke als letztes Mittel, auch wenn dies politisch umstritten sei. Zudem betonte er die Notwendigkeit eines Radwegs zwischen Sylvensteindamm und Fall/Vorderriß, da die Strecke inzwischen auch für Radfahrer und Familien als „lebensgefährlich“ gelte.
Florian Streibl sprach sich dafür aus, angesichts der Lärm- und Abgasbelastung zu prüfen, inwieweit die derzeitige Situation in einem Naturschutzgebiet tragbar sei. Er kritisierte den Umgang mit dem Ehrenamt scharf: „Hier ist der Fall, dass das Ehrenamt sehenden Auges missbraucht wird.“ Streibl kündigte an, auf Länder- und Bundesebene weitere Möglichkeiten zur Entschärfung der Lage zu prüfen und den Austausch mit der Gemeinde fortzusetzen.
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