Penzberger Bürgerversammlung: Ein Rückblick ins vergangene Jahr – Von Haushalt bis Jubiläums-Planung
Bei der Penzberger Bürgerversammlung nahm Rathauschef Stefan Korpan (CSU) die 120 Anwesenden auf einen Rückblick ins vergangene Jahr 2024 mit. Besonders der Haushalt beschäftigte.
Penzberg - Dienstagabend in Penzberg. Statt ihren Tag auf dem Sofa ausklingen zu lassen, machten sich rund 120 Bürger in die Stadthalle auf. Bei der Bürgerversammlung erhielten sie einen Rückblick auf 2024 von Bürgermeister Stefan Korpan (CSU).
Bürgerversammlung in Penzberg: Der Haushalt war eines „der schwersten Themen“
Zu „einem der schwersten Themen“ kam der Rathauschef gleich zu Beginn: dem Haushalt. Ein Thema, das sowohl die Bürger als auch die Stadt „am meisten beschäftigt“. Dass es um die Finanzen der Stadt nicht gut aussieht, war keine Neuigkeit. Was sich „für die Bürger spürbar entwickelt hat“: Freiwillige Leistungen sowie Gebühren und Steuern „wurden jeweils angepasst“, wie es der Bürgermeister in Verwaltungssprache ausdrückte.

Die „viel umworbene Frage“ sei, wie es dazu gekommen ist. Korpan zeigte anhand einer Grafik, wie die Rücklagen seit 2016 geschrumpft waren. Hatte die Stadt damals noch rund 45 Millionen Euro, waren sie im Jahr 2023 auf das Minimum von 690.847 Euro geschrumpft. Grund für diese Entwicklung sei laut Bürgermeister zum einen die Corona-Pandemie und die Ukraine-Krise.
Zum anderen zählte Korpan die „Großprojekte“ auf, in welche die Stadt seit 2014 „viel, viel, viel investiert hat“. So zum Beispiel in den Bau des „Piorama“ mit Parkhaus (40,7 Millionen Euro) und in den Wohnungsbau „An den Eichen“ (38 Millionen Euro). Insgesamt rund 223 Millionen Euro flossen in 18 Projekte.
Auch in den kommenden Jahren wird die Finanzlage die Stadt beschäftigen
Es habe Dinge gegeben, die „hätte man einfach berücksichtigen müssen“, sagte Korpan. Er wisse auch, dass die Haushaltsthematik die Stadt auch in den kommenden Jahren belasten würde, stünden doch weitere Projekte an, wie eine neue Unterkunft für die Feuerwehr. Penzberg sei aber bei weitem nicht ein Einzelfall: „Vielen Kommunen geht es so“, bekräftigte der Rathauschef.
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Auch die Kinderbetreuung hatte die Stadt dieses Jahr beschäftigt. Ein Problem hierbei sei vor allem der Personalmangel gewesen, erläuterte Korpan. Doch auch Positives gab es zu berichten: Die Arbeit des Seniorenbeirats, der sich kürzlich neu gegründet hat, hob Korpan hervor: „Der Aufwand ist phasenweise enorm.“ Auch die Penzberger Feuerwehr, die städtische Bücherei, die VHS und die Museen hatten dieses Jahr viele Projekte und Veranstaltungen auf die Beine gestellt.
Stadtwerke-Vorstand André Behre blickte seinerseits auf die Geschehnisse des Kommunalunternehmens zurück. Ein Schwerpunkt sei die Fernwärme gewesen. Ein „Highlight“ war für Behre die Eröffnung der Energiezentrale.
Ein Jahr „Piorama“: Die Bauarbeiten sind noch nicht abeschlossen
„Genau vor einem Jahr war der erste Badetag im Piorama“, erinnerte Behre. „Leider ist der Bau immer noch nicht ganz vorbei“, die Außenanlagen und „Restarbeiten“ im Innenbereich stünden weiter aus.
Rathauschef Korpan gab auch einen Ausblick auf 2025: 750 Jahre seit der ersten urkundlichen Erwähnung Penzbergs gelte es zu feiern. Auch 80 Jahre Mordnacht steht kommendes Jahr an. Das Gaufest werde 2025 in Penzberg gefeiert – vermutlich im Rahmen des Volksfests.
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