Jugendfeuerwehr Penzberg feierte 50-Jähriges: Action und Mitmachaktionen im Gerätehaus
50 Jahre Jugendfeuerwehr Penzberg: Das wurde jüngst gebührend gefeiert – mit Action, Spaß und Mitmachaktionen. Dabei ließen sich die Gäste nicht von den Wassermengen stören, die nicht aus Schläuchen, sondern von oben kamen.
Penzberg – Vor einem halben Jahrhundert wurde die Jugendfeuerwehr in Penzberg gegründet. Ein Jubiläum, das am vergangenen Wochenende gebührend gefeiert wurde. Wetterbedingt ging es dafür aber nicht – wie eigentlich geplant – auf den Stadtplatz. Am und im Feuerwehrgerätehaus wurde viel Action unter Blaulichtleuchten geboten.
Jubliäum gefeiert: Penzberger Jugendfeuerwehr wurde 50 Jahre alt
Wer der jungen Truppe beitritt, der bleibt der Feuerwehr in der Regel über Jahre treu – Das spricht wohl für sich, oder besser gesagt, für die Jugendfeuerwehr. Das meinte jedenfalls Jugendwartin Franziska Seitz bei der 50-Jahr-Feier. Um sie herum herrschte Trubel. Kinder cruisten durch einen Löschschlauch-Parcours oder kraxelten eine Kletterwand hoch. Die Sandsackfüllanlage rumorte, beim Dosenwerfen schepperte es und ein Auto wurde auf den Kopf gedreht.
Zum Jubiläumsfest der Penzberger Jugendfeuerwehr war nicht nur viel geboten, es waren auch viele Hände beteiligt. Kollegen und Kolleginnen anderer Blaulichtorganisationen leisteten Feier-Verstärkung: Die Bergwacht hatte eine Drohne im Gepäck, die Polizei ließ den Nachwuchs auf einem ihrer Motorräder probesitzen und die Einsatzkräfte der Wasserwacht waren nicht per, aber mit einem Boot gekommen.

Eigentlich sei die Jugendfeuerwehr 51 Jahre alt, verriet Jugendwartin Seitz. Auf der Vereinshomepage ist das auch nachzulesen. „Jugendfeuerwehr Penzberg seit 1973“ heißt es da. Doch der Vereinseintrag sei erst 1974 erfolgt, ergänzte sie. Am Anfang habe die Einheit rund 25 Mitglieder gezählt. Später habe es auch mal eine Zeit mit nur acht oder zehn Mitgliedern gegeben. An eine Phase mit nur einem Mitglied kann man sich heute auch noch erinnern.
Aktuell zählt die Jugendfeuerwehr 17 Jungs und Mädels. „Ich habe eine Gaudi dran“, sagt einer von ihnen, Korbinian Stürzl. Der 16-Jährige, der von der „guten Kameradschaft“ schwärmt, ist seit Jahren dabei. So wie viele aus seiner Familie. Schon bei der Kinderfeuerwehr war er aktiv. Jetzt gehe es bald auf die zehn Jahre zu, überlegt er. Ein besonderes Erlebnis ist für ihn der Berufsfeuerwehrtag, eine 24-Stunden-Übung. Auf zehn Einsätze sei es beim letzten Mal gegangen. „Ich war 24 Stunden wach“, verrät er. Die Jugendlichen seien da so aufgeregt, sagt Seitz.
Bei der 50-Jaht-Feier der Jugendfeuerwehr wurde viel Action trotz schlechtem Wetter geboten
Die Grundausbildung hat Stürzl schon absolviert. Dabei soll es nicht bleiben. Er möchte die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger und zum Maschinisten machen, und auch einen LKW-Führerschein. Als Atemschutzgeräteträger sei man „ganz vorn mit dabei“, für ihn das „typische Bild von der Feuerwehr“.
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Seit rund fünf Jahren ist Emily Hauer-Schwarz dabei. „Hauptsächlich über Freunde“ sei sie zur Jugendfeuerwehr gekommen, sagt die 17-Jährige. Im vergangenen Jahr hat sie die Modulare Truppenausbildung absolviert.

In der Jugendfeuerwehr bekomme man vor Augen geführt, wie breit das Aufgabenfeld sei. Als kleines Kind denkt man, „die kommen, wenn’s brennt“. Doch das ist nur ein Bereich von Vielen. Ein nächstes Ziel hat Hauer-Schwarz schon vor Augen: „den LKW fahren“. Auch die Maschinistenausbildung möchte sie absolvieren.
Fertig mit der Jubiläumsfeierei ist die Jugendfeuerwehr übrigens noch nicht. Im November ist eine Kinder- und Jugenddisco im Gerätehaus geplant. „Wir wollen was für die Jugend machen“, betont Seitz. Ein Abend, an dem nicht nur blaue Lichter leuchten werden und sollen.
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