Kamala Harris im Aufwind: Demokratin überholt Trump in neuesten Umfragen erstmals

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Die US-Wahl 2024 nimmt Fahrt auf: Kamala Harris liegt in aktuellen Umfragen vor Donald Trump. 

Washington D.C. – Die US-Wahlen 2024 rücken immer näher und in weniger als 100 Tagen wird sich entscheiden, wer das Land führen wird. Aktuelle Umfragen lassen bereits erahnen, dass Donald Trump Grund zur Sorge haben könnte. Kamala Harris, die US-Vizepräsidentin und mutmaßliche demokratische Präsidentschaftskandidatin, hat ihn laut neuesten Erhebungen überflügelt.

Aktuelle Umfragen zur US-Wahl 2024 zeigen Trend für Harris – Swing States entscheiden

Eine am 4. August von CBS News/YouGov veröffentlichte Umfrage zeigt, dass Harris landesweit einen Prozentpunkt Vorsprung vor Trump hat. In den entscheidenden „swing states“ liegen Harris und Trump gleichauf. Vor dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen lag Trump noch fünf Prozentpunkte vor ihm, so die Nachrichtenagentur dpa.

Harris, die erst seit etwa zwei Wochen im Rennen ist, kann sich über beeindruckende Zahlen freuen. Der 81-jährige Biden hatte sich aufgrund wachsender Zweifel an seiner geistigen und körperlichen Fitness aus dem Rennen zurückgezogen.

Obwohl Harris noch nicht offiziell als Kandidatin der Demokraten für die Wahl am 5. November bestätigt ist, hat ihre Partei bereits bekannt gegeben, dass sie bei der elektronischen Abstimmung der US-Demokraten genügend Stimmen für ihre offizielle Nominierung erhalten hat.

Running Mate gesucht: Wer mit Harris in den US-Wahlkampf ziehen könnte

Die Frage, wer Harris als Vize-Kandidat zur Seite stehen wird, bleibt spannend. Sie muss ihren sogenannten Running Mate bis zum 5. August bekannt geben, da sie am folgenden Tag mit ihm auf eine landesweite Wahlkampftour gehen will. Diese beginnt am Dienstagabend in Philadelphia, Pennsylvania, und führt das Demokraten-Duo bis Samstag durch sechs weitere „swing states“.

Harris plant ihre Vize-Auswahl strategisch, um ein breiteres Spektrum an Wählergruppen zu erreichen und in den wahlentscheidenden „swing states“ zu gewinnen. Als mögliche Kandidaten wurden zuletzt Josh Shapiro, Mark Kelly, Andy Beshear, Tim Walz und Pete Buttigieg gehandelt.

Shapiro, der Gouverneur von Pennsylvania, gilt als Favorit. Er könnte Harris den Sieg in diesem wichtigen Bundesstaat erleichtern. Der 51-Jährige ist ein überzeugender Redner und gewann die Gouverneurswahl 2022 gegen einen ultrarechten Kandidaten, der von Ex-Präsident Donald Trump unterstützt wurde.

Wichtiger Swing State Arizona: Kandidat Kelly setzt auf strengere Waffenkontrollen

Kelly, der 60-jährige Senator aus Arizona, setzt sich für strengere Waffenkontrollen ein. Seine Frau, die ehemalige Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords, überlebte 2011 nur knapp einen Kopfschuss aus nächster Nähe. Kelly könnte jedoch auch konservative Wähler ansprechen, da er eine harte Linie gegen irreguläre Einwanderung vertritt.

Gouverneur Josh Shapiro spricht während einer Wahlkampfkundgebung für Vizepräsidentin Kamala Harris am 29. Juli 2024 in Ambler, Pennsylvania.
Der Gouverneur von Pennsylvania Josh Shapiro gilt als Favorit für die Nominierung des Running Mate. © Bastiaan Slabbers/Imago

Beshear, der Gouverneur von Kentucky, ist eine politische Ausnahmeerscheinung. Obwohl er ein Demokrat in einem republikanischen Bundesstaat ist, genießt er dort hohe Popularität, trotz seiner Unterstützung für das Recht auf Abtreibung.

Walz, der Gouverneur von Minnesota, hat Aufsehen erregt, indem er Trump und dessen Vizekandidaten als „weird“ (“merkwürdig“, „schräg“) bezeichnete. Er ist bekannt für seine einfache Sprache, die auch Wähler ohne akademische Bildung anspricht. Walz könnte möglicherweise helfen, in „swing states“ wie Wisconsin und Michigan zu gewinnen.

Buttigieg, der homosexuelle Verkehrsminister, ist eines der großen Talente der Demokraten. Der 42-Jährige ist rhetorisch begabt und charismatisch. Allerdings könnte eine Kandidatur als Vizepräsident für ihn zu früh kommen. Es wird angenommen, dass viele US-Wähler überfordert wären, wenn neben einer Präsidentschaftskandidatin mit indisch-afroamerikanischer Identität ein Homosexueller antreten würde. (bg/dpa)

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