Unflätige Bemerkung: Trump soll Harris intern als „Schlampe“ bezeichnet haben
Donald Trump hat es aktuell in den US-Wahlen nicht einfach. Kamala Harris ist eine Herausforderung für den Ex-Präsidenten, die er intern als „Schlampe“ bezeichnet.
Washington D.C. – Laut zwei anonymen Personen, die Donald Trumps Wahlkampfteam nahe stehen, hat der Ex-Präsident seine Rivalin Kamala Harris als „Schlampe“ („Bitch“) bezeichnet. Im Privaten, wie es scheint, kann der 78-Jährige seine Emotionen nicht länger zügeln und wird gegenüber der Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ausfallend, wie die New York Times berichtet.
Steven Cheung, Trump-Sprecher des Wahlkampfteams, wehrt sich gegen die Darstellung der New York Times und betonte: „Das ist nicht die Sprache, mit der Präsident Trump Kamala beschrieben hat, und es ist auch nicht die Art, wie die Kampagne sie charakterisieren würde.“
Und Trump hat allen Grund genervt und wütend zu sein, denn der Wahlkampf gegen Harris läuft nicht so rund wie er es noch gegen Präsident Joe Biden tat. Die New York Times bezeichnete Trumps Kampagne seit Bidens Rücktritt von den US-Wahlen als „schlechteste drei Wochen von Donald Trumps 2024er-Kampagne“. Gegen den 81-jährigen Biden, der sich immer wieder verhaspelte und die Nachrichten aufgrund seiner Gebrechlichkeit dominierte, hatte Trump leichtes Spiel.

Neue Schwierigkeiten für Donald Trump: Angriffe auf Harris prallen ab
Nun muss sich der ehemalige Präsident allerdings einer schwarzen Frau stellen, die fast 20 Jahre jünger ist als er. Seit ihrer Übernahme von Bidens Kampagne ist Trumps Wahlkampf orientierungslos. Und das, obwohl viele Trumps Sieg nach dem gescheiterten Attentatsversuch wenige Tage danach auf dem Parteitag der Republikaner schon gefeiert hatten. Mit seiner bisherigen Strategie, die vor allem auf persönlichen Angriffen fußte, wie zum Beispiel seine Behauptung Harris sei keine Schwarze, kann er nur bei seiner loyalen Basis punkten. Sie wirkt sich aber negativ auf die unentschiedenen Stimmen aus.
In Trumps erster Pressekonferenz seit Harris‘ Bekanntgabe ihres Vizekandidaten Tim Walz hagelte es Kritik vom Ex-Präsidenten. „Er (Tim Walz, Anm. d. Red.) hat Positionen, von denen man nicht einmal glauben kann, dass sie existieren. Er setzt sich für Dinge ein, von denen noch niemand etwas gehört hat. Er engagiert sich stark in der Transgender-Welt, in vielen verschiedenen Welten.“
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Harris und Trump im Kontrast vor der US-Wahl: frischer Wind für die Demokraten
Im Gegensatz zu Trump hatte Harris drei äußerst gute Wochen. Von einem Spendenrekord in den ersten Stunden ihrer Übernahme des Wahlkampfs bis zu der Nominierung ihres Vizekandidaten: Das Momentum schwingt aufseiten der Demokraten. Das zeigen auch die aktuellen Umfragen, wie CNN berichtet. Dort wo Präsident Biden in den wichtigen Swing States noch einen deutlichen Rückstand zu Trump hatte, gibt es in der neuen New York Times/Siena College Umfrage keinen klaren Favoriten in Wisconsin, Michigan und Pennsylvania.
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Auch die Vizekandidaten der zwei Kampagnen könnten nicht gegensätzlicher sein, obwohl sie auf so vielen Ebenen doch so gleich sind. Beides weiße Männer aus der Arbeiterschicht, die im Militär gedient haben. Doch für die Trump-Kampagne entpuppte sich Vance schnell als Problem. Walz, hingegen schaffte es, auf den bisherigen neu entfachten Enthusiasmus der Harris-Kampagne aufzubauen. Nun gilt es, diesen Vorteil auch weiter auszuspielen. (sischr)