Geothermiekraftwerk: Kran hebt Riesentank ein
Mit einem Schwerlasttransporter ist ein riesengroßer Gastank zur Geothermieanlage nach Geretsried-Gelting transportiert worden.
Gelting – Mit einem etwa 35 Meter langen Schwerlasttransporter ist ein riesengroßer Gastank zur Geothermieanlage nach Geretsried-Gelting transportiert worden. Gebraucht wird dieser für das Kraftwerk, das derzeit auf dem Gelände gebaut wird.
Nötig für den Betrieb der Kraftwerksturbine
Los ging’s kürzlich in Rain bei Augsburg. Zwei Tage später in den Nachtstunden erreichte das Gespann wie geplant Gelting. Um den Alltagsverkehr so wenig wie möglich zu belasten, habe der Transport nachts stattgefunden, sagt Eavor-Sprecher Alexander Land. „Der blaue Tank ist ein wichtiges Element für das überirdische Stromkraftwerk. Der Tank sei für den Betrieb der Kraftwerksturbine absolut nötig und werde später Isobutan enthalten.
26 Meter lang und 35 Tonnen schwer
Meter für Meter habe sich der Schwerlasttruck dem Kraftwerk zwischen den beiden Geothermiebohrplätzen genähert. „Mit spielerischer Leichtigkeit hob der Kran den über 26 Meter langen und über 3 Meter breiten Tank hoch.“ Die 35 Tonnen, die das zylinderförmige Behältnis wiegt, haben Land zufolge für den auf 450 Tonnen ausgelegten Kran keine Herausforderung dargestellt. Zentimeter für Zentimeter sei der Tank zum vorbereiteten Platz hinter dem Kraftwerk befördert worden, um in die richtige Position auf dem Boden gehievt zu werden.
Reibungsloses Zusammenspiel
Das Stromkraftwerk errichtet laut Mitteilung die italienische Firma Turboden. Während der Maßnahme auf der Bohrstelle seien zehn Mitarbeiter von Turboden und weitere sechs von Eavor im Einsatz gewesen. Projektleiter Luis Jaime Romero Arias zeigte sich zufrieden. „So etwas erleben auch wir nicht alle Tage“, wird der Projektleiter zitiert. „Eine präzise Vorbereitung im Vorfeld und das tolle Zusammenspiel der beteiligten Kollegen der beiden Teams auf der Site sorgten dafür, dass alles reibungslos geklappt hat.“
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Der Lieferung des Tanks ist ein weiterer Baustein des Geretsrieder Geothermieprojekts. Für die Region verspricht das Projekt, klimafreundliche Energie bereitzustellen. Erst im März haben die Isar Loisach Naturwärme GmbH (ILN) – eine Tochter der Stadtwerke Geretsried – und die Eavor Erdwärme Geretsried GmbH einen Wärmeliefervertrag unterzeichnet.
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Bis zu 81 200 Megawattstunden pro Jahr Erdwärme sollen so bereitgestellt werden. Die ILN plant, das Fernwärmenetz je nach Bohrfortschritt ab dem Jahr 2025 oder 2026 in insgesamt sechs Ausbaustufen zu errichten. Ein Gebiet zwischen dem Gewerbegebiet in Gelting und dem Geretsrieder Stadtteil Stein soll einmal erschlossen werden.
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