Rekordbesuch beim Geretsrieder Public Viewing: „Feiern weiter bis Berlin!“ – nächste Übertragung geplant
Gut 2000 Gäste besuchten das Public Viewing des Achtenfinales in Geretsried – ein Rekord. Laut Bürgermeister Müller wird das Angebot fortgesetzt.
Geretsried – Was für ein Fußballabend: Nach dem Einzug der deutschen Nationalmannschaft ins EM-Viertelfinale lagen sich am Samstag in Geretsried zu vorgerückter Stunde Deutsche und Griechen freudestrahlend in den Armen. Erst wurde beim Patronatsfest Sirtaki getanzt, später beim Public Viewing die Daumen gedrückt.
Erst 40 Minuten vor Anpfiff des Achtelfinalspiels zwischen Deutschland und Dänemark gab die letzte Tanzgruppe der Griechischen Gemeinde den Platz vor der Bühne und den Blick auf den Bildschirm frei. Danach drohte die Fußballparty aufgrund des starken Gewitters am Spielort Dortmund abrupt zu enden. Ans Heimgehen dachte während der 20-minütigen Unterbrechung trotzdem keiner. Am Ende lagen sich die Besucher in den Armen und feierten den Einzug ins Viertelfinale mit Bier und Ouzo.
Bürgermeister Michael Müller tippte vor Anpfiff auf einen 2:1-Sieg der deutschen Elitekicker und freute sich später, dass seine optimistische Prognose durch das 2:0-Endergebnis sogar noch übertroffen wurde. „Einfach Wahnsinn: Heute waren nahezu 2000 Menschen auf dem Platz“, schwärmte er. Eine solch hohe Anzahl war in der erst vor knapp einem Jahr offiziell eröffneten Neuen Mitte noch nie erreicht worden. Dementsprechend in die Länge zog sich die Warteschlange vor dem Getränkestand. Manch einer hatte seine erste Maß Bier noch nicht in der Hand, als der erste Torjubel in ohrenbetäubender Lautstärke aufbrandete.
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Da Nico Schlotterbecks Kopfballtreffer jedoch aberkannt wurde und der Gegner aus Dänemark immer stärker aufkam, herrschte danach gebannte Spannung. Mit dem drohenden Spielabbruch schien auch die Fußballparty auf dem Karl-Lederer-Platz abrupt beendet. Umso größer war die Erleichterung, als der englische Schiedsrichter Michael Oliver die Partie in Dortmund wieder anpfiff und Anfang der zweiten Halbzeit ein Tor der Dänen wegen hauchdünner Abseitsstellung aberkannte.
Nach dem verwandelten Handelfmeter von Kai Havertz hielt es kaum noch einen auf den Bierbänken. An einigen Tischen stießen Deutsche und Griechen mit Ouzo auf das bevorstehende Weiterkommen an. Nach dem zweiten Tor von Jamal Musiala schallten die ersten „Wir fahren nach Berlin“-Rufe über den Platz. In der deutschen Hauptstadt findet am 14. Juli das EM-Endspiel und mit ihm die letzte Public-Viewing-Übertragung auf dem Karl-Lederer-Platz statt.
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Dass dort auch am kommenden Freitag ab 18 Uhr das Viertelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft zu sehen sein wird, war ursprünglich nicht geplant. „Wir ziehen das jetzt durch und feiern weiter bis Berlin“, kündigte Bürgermeister Müller an. Die Geretsrieder vernahmen diese Botschaft mit großer Vorfreude. „Ich fand‘s toll, dass die Stadt so spontan das Achtenfinale-Public-Viewing organisiert hatte und es nun weiter geht“, zeigte sich Zuschauerin Astrid Schröder begeistert.
