Public Viewing auf dem Karl-Lederer-Platz? 2024 soll es ein Geretsried-Festival geben
In der jüngsten Jusskus-Sitzung stellte der Bürgermeister das Konzept für ein Geretsried-Festival im kommenden Jahr vor. Die Idee kam gut an, die Räte hatten weitere Vorschläge.
Geretsried – Nur ein paar Tage im Jahr feiern? Das kann ja jeder, dachte sich wohl die Stadt Geretsried und will das ganze nächste Jahr zu einem großen Fest machen. Dafür wurden in der Jusskus-Sitzung am Dienstagabend Vorschläge für ein Geretsried-Festival vorgestellt – die Dachmarke, unter der viele verschiedene Veranstaltungen im kommenden Jahr stattfinden sollen.
Idee für das Festival stammt aus der GIP
Die Anregung für das Geretsried Festival stammt aus der GIP, der Geretsrieder Initiativ-Plattform, genauer von Ludwig Schmid, berichtet Bürgermeister Michael Müller in der Sitzung. „Wir fanden, das ist eine schicke Geschichte.“ Wie berichtet hatte die Stadt keinen Veranstalter für den Kulturherbst gefunden. So entstand die Idee für das Geretsried-Festival. „Wir dachten zuerst, das Festival soll nur von Mai bis Oktober stattfinden“, berichtete der Bürgermeister. „Aber inzwischen haben wir Angebote schon fast für das ganze Jahr. Also gerne auch früher.“
Bei dem Festival sollen verschiedene Vereine, Organisationen, Kunst- und Kulturschaffende miteingebunden werden. „Wir wollen dem, was wir an Kultur schon haben, einen Rahmen geben“, so Müller. Aber auch überregionale Künstler sollen auf dem Festival vertreten sein – im Rahmen von geplanten und wiederkehrenden Veranstaltungen. Stattfinden soll das Ganze „an verschiedenen Orten im Stadtgebiet, über einen einzelnen Veranstaltungsort hinaus“, so Müller. „Wir nutzen die bestehende Infrastruktur. So könnte etwa die Neue Mitte mit einer Veranstaltungsbühne oder einer Konzertmuschel zum zentralen Anlaufpunkt werden. Aber auch den Neuen Platz und die Kleinkunstbühne Hinterhalt in Gelting nannte der Bürgermeister als Beispiele für Schauplätze.
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Lesungen, ein Poetry-Slam, der Firmenlauf und viel, viel mehr
Musikalisch, cineastisch, und kulinarisch soll für jeden etwas dabei sein. Geplant sind unter anderem Lesungen, etwa von Jakob Schwerdtfeger zum Thema „Ich sehe was, was du nicht siehst“, die Brettlspitzn treten auf, rund um den Weltfrauentag soll es Veranstaltungen geben. Außerdem einen Poetry Slam, eine Jam-Session, Veranstaltungen zum Todesmarsch, zur Bücherverbrennung und Ausstellungen. Aber auch Bekanntes wie die Maifeier, der Firmenlauf, das Waldsommerfest und das Patronatsfest finden sich in dem Konzept der Stadt wieder. „Es ist noch nicht vollständig. Bei der ein oder anderen Geschichte sind wir noch in Verhandlungen“, so der Bürgermeister. „Aber das wäre jetzt die grundlegende Idee.“
Patrik Kohlert will Catering den örtlichen Vereinen überlassen
Die kam auch bei den übrigen Mitgliedern des Jusskus gut an. „Das Konzept, was hier im Raum steht, ist genau das, was für uns passt“, meinte Hans Ketelhut (CSU). „Das tut der Kultur und Geretsried gut.“ Patrik Kohlert (Geretsrieder Liste) wollte wissen, ob die Veranstaltungen kostenlos sein werden. „Es wird eine Mischung sein“, informierte der Bürgermeister. Außerdem schlug Kohlert vor, das Catering örtlichen Anbietern oder Vereinen zu überlassen. „Das wäre mir wichtig. So können die ihre Kassen aufbessern.“ Was die Konzertmuschel angeht, ist Kohlert „gespannt“. „Wir haben es nicht geschafft, ein Klo vor Vandalismus zu beschützen. Wie soll das dann mit einer Konzertmuschel werden?“
Wolfgang Werner kann sich Public Viewing auf dem Karl-Lederer-Platz vorstellen
Wolfgang Werner (SPD) schlug vor: „Nächstes Jahr haben wir die Fußball-EM im eigenen Land. Wieso machen wir nicht eine Art Public Viewing auf dem Karl-Lederer-Platz? 2006, als die WM in Deutschland war, war das eine schöne Zeit.“ Auch Ann-Kathrin Güner (Freie Wähler) gefiel die Idee des Festivals. „Da sieht man mal, was in Geretsried schon alles geboten ist.“ Sie schlug vor, dass Sozialcard-Inhaber einen vergünstigten Preis für die Tickets erhalten, oder man „Buy one get one free“-Tickets anbieten könnte. So soll mit einem Ticket-Kauf gleichzeitig der Eintritt für jemand anders übernommen werden. Güners Fraktionskollegin Heidi Dodenhöft attestierte dem Festival ein „wunderbares Konzept“. „Aber ich stolpere über den Namen. Ich finde, das holpert“, sagte sie. „Warum nicht Geretsrieder Festival? Das klingt runder.“ All diese Vorschläge und Anregungen nahm der Bürgermeister mit auf. „Wenn Sie uns Ihr Okay geben, würden wir das Programm ausarbeiten und fixieren.“ Damit waren die Räte einverstanden. Einstimmig beauftragten sie die Verwaltung das Konzept zu vervollständigen und die Vereine an der Planung und Umsetzung zu beteiligen.
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