Peitinger Trachtler jetzt im „Buchberger“ – Einweihungsfeier mit großem Besucherandrang

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Den kirchlichen Segen für das neue Vereinsheim des Peitinger Trachtenvereins „Alpenrose“ - das ehemalige Peitinger Traditionsgasthaus „Buchberger“ - gab es von Diakon Martin Mylius bei der Feier am vergangenen Freitag. © Heiß

Nach vielen Gesprächen haben sich Peitings Trachtler darauf geeinigt, das Peitinger Traditionsgasthaus „Buchberger“ zu übernehmen. Am vergangenen Freitag konnte das neue Vereinsheim offiziell eröffnet werden.

Peiting – Mit der Übernahme des ehemaligen Gasthofs „Zum Buchberger“ durch den Trachtenverein „Alpenrose“ ist eine bodenständige Wirtschaft in der Mitte der Marktgemeinde erhalten geblieben. Da fiel nicht nur Bürgermeister Peter Ostenrieder ein schwerer Stein vom Herzen.  Dass wir hier wieder einen „Ort zum Zamhocken ham“ zeigte sich eindrucksvoll, als jetzt das Trachtenheim Gottes Segen erhielt. „Früher war ich oft als Gast hier herinnen, heute darf ich die ehemaligen Wirtsleute als Gäste begrüßen“, freute sich Vorstand Eric Bader bei der offiziellen Eröffnung am vergangenen Freitag in einem rappelvollen, neuen Vereinsheim.

Rainer und Hanni Schäffler genossen es sichtlich, selbst bedient zu werden. Neben den Trachtlern ließen sich auch viele Gäste bei den Klängen der Peitinger Bläser eine Brotzeit schmecken. „Ich gratuliere den Peitingern, dass sie das angepackt haben“, zeigte sich Ehrengauvorstand Florian Echtler begeistert. „Das ist nur möglich bei dem großen Zusammenhalt im Ehrenamt.“

An diesem fehlte es nie, wissen die beiden Ehrenvorsitzenden Leonhard Bauer und Franz Thiel aus ihrer Zeit. Leonhard Bauer erinnert sich noch gut daran, wie man 1964 die Kellerstuben des Keppeler – Vereinslokal seit 1915 – ausbaute. Dort war es aus baulichen Gründen leider nicht mehr möglich, zu üben. So war man in den vergangenen vier Jahren in den Pfarrsaal und das Heim der Musikkapelle ausgewichen. Keine dauerhafte Lösung.

Ausweichräume im Pfarrsaal

Da kam der Vorschlag der erfolglos einen geeigneten Nachfolger suchenden Wirtsfamilie Schäffler („Geht‘s halt Ihr nei!“) im November vergangenen Jahres wie gerufen. Eric Bader bedankte sich bei seinen Mitgliedern, dass sie mitgezogen haben, das Projekt zu verwirklichen. Sein Dank galt ebenso den Verpächtern und der Gemeinde, die von Anfang an hinter der Sache gestanden hätten.

Wichtig ist Bader, dass „wir Leben hereinbringen“. Da kann er sich auf eine große Zahl von Helfern verlassen, bei denen er sich bedankte. Das „Pfunds-Team“, das dahintersteht und die positive Stimmung, hob Bürgermeister Peter Ostenrieder in seinem Grußwort hervor. Er brachte die genehmigte Gewerbeanmeldung und zwei Kisten „Augustiner Edelstoff“ mit. Sowie die feste Zusage, dass am Montag die Räumlichkeiten von der Gemeinde gemietet sind.

„Schön, dass die Trachtler noch großen Wert auf Gottes Segen legen“, zeigte sich Diakon Martin Mylius hocherfreut bei der offiziellen Einweihung der Räume, die weitestgehend unverändert bleiben. Bevor er Weihwasser spendend und mit dem Weihrauch durch die holzgetäfelte Stube schritt, ging er in einer kurzen Predigt auf Brauchtum, Tradition und Heimat ein. „Es ist gut, zu zeigen, wofür man brennt. Zum Brauch gehört auch die Kirche.“

Trachtenverein als Stütze der Pfarrei

Der Glaube ist bei den Peitinger Trachtlern stark verwurzelt. So beteten alle andächtig mit. Sänger und Musikgruppen sind Stützen der Pfarrei und an Fronleichnam stellt man traditionsgemäß die Himmelträger. Nicht zu vergessen, dass aus ebendiesem Verein die Priester Rupert Bader und Martin Kirchbichler hervorgegangen sind.

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Manfred Fichtl von den „Schlossberglern“ Schongau überreichte als Zeichen der Verbundenheit mit oben ein Bild vom Kreuz auf dem Schlossberg. Nach dem obligatorischen Anzapfen ließ Konrad Gruber noch drei Böller krachen. „Ich bin froh, dass wir wieder eine Heimat haben, wissen, wo wir hingehören“, freut sich Peter Kienle auf künftige Hoagarten nach den Proben des Männerchores. Anfangs sei er „a bisserl skeptisch“ gewesen, aber jetzt freut es ihn angesichts der vielen Helfer, die hier anpacken.  

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