Trachtler eröffnen ihr neues Vereinsheim in ehemaligem Gasthof
Tradition bleibt Tradition – und „Buchberger“ bleibt „Buchberger“. Wenn der Peitinger Trachtenverein „Alpenrose“ am morgigen Freitag offiziell das ehemalige Peitinger Traditions-Gasthaus „Buchberger“ als Vereinsgaststätte eröffnet, dann bleibt ein Stück Ortsgeschichte in Peiting.
Peiting – „Trachtenheim zum Buchberger“ prangt in blauer Schrift auf dem Schild der neuen Trachtler-Vereinsgaststätte, das Trachtler-Vorstand Eric Bader in den Händen hält. Bis Freitag ist es montiert. Wirtshausgeschichte verschmilzt dort mit Vereinsgeschichte. Besser geht es nicht.
Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s auch in unserem regelmäßigen Schongau-Newsletter. Und in unserem Weilheim-Penzberg-Newsletter.
Seit vier Generationen, über 100 Jahre, war das Gasthaus im Familienbesitz der Familie Schäffler. Die hatte aus Altersgründen im vergangenen Jahr geschlossen – und nach ergebnisloser Suche nach einem Gastro-Nachpächter den Peitinger Trachtenverein als neuen Pächter gewinnen können (wir berichteten). Eine Win-Win-Situation sozusagen: Familie Schäffler darf sich über den Erhalt der liebevoll gestalteten Gastwirt㈠schaft freuen, und die Trachtler über ein lange herbeigesehntes Vereinsheim.
Wahrer Genehmigungs-Marathon
Eigens fürs Zeitungsfoto hat sich Trachtler-Vorstand Eric Bader trotz Stresses kurzfristig umgewandet. In Peitinger Tracht versteht sich, trotz 30 Grad Hitze. Nicht der einzige „Schmerz“, den Bader in den vergangenen Wochen samt Team über sich hat ergehen lassen müssen, damit es klappt mit dem Umbau des „Buchbergers“ zum neuen Vereinsheim.
Die Verantwortlichen des Trachtenvereins „Alpenrose“ sind einen wahren Genehmigungs-Marathon gelaufen. Gastro-Erlaubnis, polizeiliches Führungszeugnis. Das Landratsamt hätte kontrolliert, ob die offiziellen Baupläne tatsächlich mit dem aktuellen „status quo“ übereinstimmen. Auch die Lebensmittelkontrolleure des Landratsamts haben sich ein Bild vom neuen Vereinsheim gemacht. Schließlich ist die Wirtshausküche zur Catering-Küche umgebaut worden. Alles nigelnagelneu. Der „TÜV“ ist quasi bestanden.
Alle News und Geschichten sind auch auf der Facebook-Seite der Schongauer Nachrichten zu finden.
Auch eine IHK-Wirteschulung sei fällig gewesen. „Die habe ich, Gott sei Dank, schon mal gemacht“, erzählt Bader. Zum 40-Jährigen der Landjugend. Ein Mords-Verwaltungs-Dschungel also. Vom Steuerrechtlichen, mal ganz abgesehen.
Meine news
Einige sind schon umgezogen
Die Jugendgruppe der Trachtler ist in der vergangenen Woche bereits eingezogen ins neue Vereinsheim, die Plattler sind da. Und auch der Männerchor ist glücklich: Nach der Probe setzt man sich griabig zusammen und kartelt, so Bader. In Sachen Umbau hat sich lediglich etwas in der Küche getan. Dank neuer Catering-Küche kann das Vereinsheim auch von „Externen“ für Feiern gemietet werden.
Freilich trägt der „Buchberger“ jetzt die Handschrift des Trachtenvereins „Alpenrose“. Die Räumlichkeiten wurden dementsprechend geschmückt. Es grüßen der „Bayerische Löwe“, den man schon oft gewonnen hat, und diverse andere Auszeichnungen, die die Peitinger Trachtler in der Vergangenheit nach Hause getragen haben. Und die Lampen im großen Raum: die sind höher gehängt worden. „Damit sie beim Platteln nicht zu tief hängen.“
Die Heimatzeitungen im Landkreis Weilheim-Schongau sind unter „merkur_wm_sog“ auf Instagram vertreten.
Der Gasthof „Buchberger“: Er wird am morgigen Freitag offiziell das „Trachtenheim zum Buchberger“. Im Boot sitzt auch die Gemeinde Peiting, die monatlich Geld zuschießt und dafür Räumlichkeiten für die VHS gewinnt. Mehr Win-Win geht dann kaum.
Die Eröffnung
Beginn der offiziellen Einweihung des neuen Vereinsheims des Peitinger Trachtenvereins „Alpenrose“ ist am morgigen Freitag um 17 Uhr. Es können alle Räume besichtigt werden. Nach einer Segnung und Grußworten gibt es ein gemütliches Beisammensein für alle Besucher.