Von der Konrektorin zur Schulleiterin: Gesa Angrick ist neue Rektorin der Lentner-Grundschule
Die Peitinger Friedrich-Lentner-Grundschule hat seit diesem Schuljahr eine neue Leiterin. Gesa Angrick folgt auf Rektor Peter Schmid, der sich in den Ruhestand verabschiedet hat. Die bisherige Konrektorin wird künftig auch die Rottenbucher Grundschule führen. Ob die Lösung von Dauer ist, steht noch nicht fest.
Angebahnt hatte es sich schon länger, doch am 10. August, als die Ferien bereits längst begonnen hatten, bekam Gesa Angrick die endgültige Bestätigung, dass auf sie mit dem neuen Schuljahr eine neue Aufgabe zukommen würde. Als bisherige Konrektorin der Friedrich-Lentner-Schule in Peiting soll sie kommissarisch die Lücke füllen, die der langjährige Rektor Peter Schmid mit seinem Abschied in den Ruhstand hinterlassen hat.
Sie anderweitig zu schließen, hatte man bis dahin vergeblich versucht. Auf die Stellenausschreibung war keine Bewerbung eingegangen. Auch Angrick hatte von sich aus ihren Hut nicht in den Ring geworfen, auch aus Respekt vor der großen Aufgabe. „Zwei Schulen zu leiten, ist schon eine Herausforderung.“
Denn ab dem neuen Schuljahr ist die 53-Jährige als Schulleiterin der Lentner-Schule auch für die Rottenbucher Grundschule verantwortlich, die aufgrund ihrer Größe mit drei Klassen über keinen eigenen Rektor verfügt. Schon ihr Vorgänger war nicht nur für die Peitinger Einrichtung zuständig, sondern auch für die Grundschule in Wildsteig, an der Angrick in den vergangenen sieben Jahren unterrichtete und als Konrektorin sozusagen die Schulleitung vor Ort innehatte.
Statt Wildsteig nun Rottenbuch
Dass die Zuständigkeit für Wildsteig nun nach Steingaden wechselt (siehe Kasten) und für Rottenbuch nach Peiting (bislang Böbing), macht für Angrick die Sache nicht einfacher. „Für mich sind es faktisch zwei neue Schulen.“
Entsprechend viel zu tun gab es vor dem Schulbeginn für die 53-Jährige: Stundenpläne schmieden, Lehrerkonferenzen vorbereiten, Abstimmungsgespräche mit den Kollegen führen. Manches ist neu für Angrick, eine offene Ganztagsschule wie in Peiting etwa gab es in Wildsteig nicht, sondern nur eine Mittagsbetreuung.
Auch die Gepflogenheiten an der Lentner-Schule kannte Angrick bis dato nicht. „Zum Glück sind die Kollegen im Großen und Ganzen geblieben, sie wissen, was das Schulleben ausmacht.“ Und da wäre ja auch noch Peter Schmid. Mit ihrem Vorgänger stand Angrick zuletzt in engem Austausch, holte sich den ein oder anderen Rat.
Den Start ins Schulleiterleben erleichtert der 53-Jährigen zudem die Tatsache, dass sie dank der Verstärkung durch zwei neue Kolleginnen keine eigene Klasse hat, sondern nur als Fachlehrerin unterrichtet. „Das verschafft mir ein bisschen Luft.“ Neben dem Respekt vor der neuen Aufgabe verspüre sie auch Vorfreude, „etwas gestalten zu können“.
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Genug Erfahrung bringt die gebürtige Hessin auf jeden Fall mit. Nach dem Studium in Würzburg folgten Stationen in Schwabsoien, Bernbeuren und Huglfing. Im Anschluss an ihre Elternzeit unterrichtete die Mutter zweier Kinder, die in Rottenbuch lebt, sieben Jahre an der Alfons-Peter-Grundschule in Peiting, ehe sie nach Wildsteig wechselte.
Wie es nach dem Schuljahr weitergeht, ist noch offen. Die Schulleiterstelle dürfte erneut ausgeschrieben werden. „Wer weiß, vielleicht macht es mir so viel Spaß, dass ich mich bewerbe“, sagt Angrick und lacht. Doch da wäre ja noch ihre sportliche Leidenschaft – das Curling. So spielte sie in ihrer Karriere bereits bei Europa- und Weltmeisterschaften mit, mittlerweile gibt sie ihr Wissen als Bundesstützpunkt-Trainerin an den Nachwuchs weiter. „Auf Dauer müsste ich da sicher kürzer treten.“
Das sagt das Schulamt
Die Entscheidung, die Zuständigkeiten für die Grundschulen in Wildsteig und Rottenbuch ab diesem Schuljahr neu zu regeln, hat das Staatliche Schulamt getroffen. Anlass sei gewesen, dass zum einen der Rektor der Peitinger Friedrich-Lentner-Grundschule, der bislang die Wildsteiger Schule mitgeleitet hatte, in den Ruhestand gegangen sei, und zum anderen die Schulleitung der Grundschule Böbing für die Mitführung der Rottenbucher Einrichtung nicht mehr zur Verfügung gestanden habe, erklärt Schulamtsdirektorin Ingrid Hartmann-Kugelmann.
Für die neue Zuordnung der Wildsteiger Schule zur Steingadener Schule sprach laut Kugelmann neben der räumlichen Nähe die Tatsache, dass beide Einrichtungen dem gleichen Schulverband angehören.