„Kunst im Park“: Langenbach zeigt seine kreative Seite
Eine tolle Premiere feierte die Open-Air-Ausstellung „Kunst im Park“ am Wochenende in Langenbach: 24 Hobbykünstler demonstrierten beeindruckend, welch künstlerisches Potential es in und um Langenbach gibt.
Langenbach – Es war ein tolles Bild, dass sich den Besuchern am Wochenende im neu gestalteten Freizeitpark in Langenbach bot: Auf der einen Seite eine Freizeitoase mit neuer Teichbühne und -stufen, auf der anderen Seite die vielen Kunstwerke, die vorwiegend Langenbacher Künstler präsentierten. Ausgestellt werden durfte am Samstag und Sonntag „alles, was kreativ ist“, sagt Sophia Pirrera, die zusammen mit Laura Oberjatzas die Veranstaltung organisiert hatte.

Mit seinen Portrait-Zeichnungen stach Heiko Juranowitsch aus Langenbach heraus: Mit Kohlestiften hat er faszinierende Werke geschaffen, die viele Besucher in ihren Bann zogen. Dabei hat der Familienvater erst vor gut einem Jahr mit dem Zeichnen begonnen, wie er im FT-Gespräch erzählt. „Als Kind wollte ich immer zwei Sachen können: Gitarre spielen und zeichnen.“ Beides hat er mittlerweile gelernt, und seine Portraits zeugen von einer sehr großen Begabung. Vor allem, wenn er erzählt, wie er angefangen hat: „Ich habe mich hingehockt und einfach gemalt“ – getreu seinem Motto: „Zeichne, was du siehst – von grob zu fein.“ Klingt einfach, ist aber eine Begabung, die schwer beeindruckt. Rund 80 Werke hat Heiko Juranowitsch binnen eines Jahres gefertigt – und es sollen noch einige folgen.

Ein Fischlehrpfad für den Freizeitpark
„Schon immer einmal auf Holz malen“ wollte Christine Stein aus Langenbach. Und das hat sie für die Ausstellung „Kunst im Park“ gemacht: Auf Schwartlingen aus Fichte und Tanne hat sie nämlich Fische in Öl und Acryl gemalt, die im Weiher des Parks leben – Rotauge und Rotfeder, Giebel, Laube und sogar einen Hecht. Ihre Werke sollen – in Kombination mit Steckbriefen der Tiere – künftig als „Fischlehrpfad“ am Teich im Freizeitpark zu sehen sein.
Auch im Langenbacher Jugendtreff war man aktiv: Zusammen mit Jugendtreff-Leiterin Jessica Ginthör fertigten die Jugendlichen Lesezeichen, Kerzen, Lampen, Handyputzer, Töpferwerke und viele weitere Dinge an.
Auch die Organisatorinnen stellen aus
Natürlich haben auch die beiden Organisatorinnen ihre Werke ausgestellt. „Ich habe immer schon gemalt“, erzählt etwa Laura Oberjatzas – „seit ich den Stift halten kann“. Früher habe sie mit Öl gemalt, mittlerweile ist sie auf Akryl umgestiegen. Sie malt „ein bisschen abstrakt, ein bisschen figurativ – und immer mit viel Farbe“. Entsprechend waren ihre farbenfrohen Bilder, die wie viele andere auf Bauzäunen angebracht waren, schon von weitem zu sehen.
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Laura Oberjatzas und Sophia Pirrera zeigten sich sehr zufrieden mit der Premiere von „Kunst im Park“. Bei traumhaftem Wetter und bester Stimmung seien viele Leute vorbeikommen, um – nach der Park-Eröffnung am Samstag oder während des Bürgerfests am Sonntag – die Werke zu bewundern und mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen. Und vielleicht wird es im kommenden Jahr eine Neuauflage geben. „Wir würden uns freuen, wenn wir die Ausstellung wieder machen dürfen“, sagt Sophia Pirrera.
Bürgermeisterin lobt neuen „Raum für Kultur“
Mit dieser Kunstausstellung gleich zur Eröffnung des Bürgerparks sei etwas geschafft worden, „was ich mir gar nicht so schnell erträumt habe“, sagte Bürgermeisterin Susanne Hoyer zum Auftakt: ein „Raum für Kultur“. „Was für eine wunderschöne Idee“, lobte die Rathauschefin.