Wenn Psyche und Körper Fehlercodes senden, bietet das Klinikum Freising Hilfe an

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Die Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Freising arbeitet multimodal mit Gesprächstherapien, Kreativtherapien, sozialer und pflegerischer Beratung, Physiotherapie und Milieutherapie.  © Fototeam Geyer

Wann ist stationäre Psychotherapie hilfreich? Antworten auf diese Frage gibt‘s im Klinikum Freising. Wichtig ist das dann, wenn das berühmte Fass überläuft.

Freising – Überschwemmungen – Pandemie – Krisen – persönliche Verluste – dies sind Schicksalsschläge, die belasten und die es zu verkraften gilt. Wann aber wird es für den Einzelnen zu viel? Der eine schüttelt sich und macht weiter, der andere kann nicht zur Tagesordnung übergehen und braucht Hilfe. Im Klinikum Freising weiß man Hilfe – gerade jetzt nach dem hundertjährlichen Hochwasser.

„Die langfristige Verarbeitung von psychischen Belastungen dauert länger an“

„In einer akuten Notlage wie den Überschwemmungen im Landkreis Freising braucht es sicher zuerst tatkräftige und auch materielle Hilfe. Die langfristige Verarbeitung von psychischen Belastungen dauert dann aber länger an und hängt sehr von weiteren individuellen Belastungen, der Resilienz und den persönlichen Ressourcen des Einzelnen ab“. Daran erinnern jetzt Dr. Bruno Schröder, Chefarzt der der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums Freising, und seine Kollegin Dr. Monika Mlnarschik, Leitende Oberärztin der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. 

Der eine oder andere hat eine Vorgeschichte – und die macht es oft noch schwerer

Wenn dann im Einzelfall eine persönliche Vorgeschichte von früheren Schicksalsschlägen oder frühen Entbehrungen zur aktuellen Belastung hinzukomme, bringe dies oft das Fass zum Überlaufen: Es werden körperliche und psychische Symptome entwickelt. Psyche und Körper können dann oft nicht mehr „funktionieren, wie sie sollen“. Dann kann eine stationäre Psychotherapie hilfreich sein, insbesondere, wenn ambulante Therapie nicht verfügbar ist oder nicht mehr ausreicht.

Die Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie arbeitet multimodal mit Gesprächstherapien, Kreativtherapien, sozialer und pflegerischer Beratung, Physiotherapie und Milieutherapie. „Wir arbeiten am Verständnis für die eigene Lebensgeschichte, an der Analyse der früheren und aktuellen Beziehungen. Großen Wert legen wir auf die Entwicklung von Ressourcen, das heißt Kraft spendenden Tätigkeiten oder Hobbys, die die Menschen wieder ins Gleichgewicht bringen können“, so Dr. Monika Mlnarschik. Eine Anmeldung erfolgt über das Sekretariat, (0 81 61) 24 40 47. An jedem ersten Mittwoch im Monat findet eine Infoveranstaltung von 17 bis 18 Uhr statt.

ft

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