Ein „grünes Herz“ für Langenbach: Freizeitpark ist eröffnet
Das lange Warten hat ein Ende: In Langenbach wurde am Samstag der neugestaltete Freizeitpark eröffnet. Bürgermeisterin Susanne Hoyer betitelte das Areal als „grünes Herz“ mitten im Ort.
Langenbach – „Was einst, vor 50 Jahren, als kleines Rückhaltebecken begann, ist heute ein unglaublich wertvolles Stück Natur mitten im Herzen des Dorfes.“ Mit diesen Worten eröffnete Langenbachs Bürgermeisterin Susanne Hoyer am Samstagnachmittag den neu gestalteten Langenbacher Freizeitpark – bei traumhaftem Wetter, bester Stimmung, vielen Besuchern, umrahmt von einer beeindruckenden Kunstausstellung und begleitet von vielen Froschkonzerten. Langenbachs „grünes Herz“, wie Hoyer die Freizeitoase bezeichnete, soll nun von den Bürgern mit Leben befüllt werden.

Vorbei sind die Zeiten, in denen ein verschlammter Tümpel sein Dasein fristete, in denen im Gemeinderat viel und lange über die Gestaltung und Finanzierung des rund 1,8 Hektar großen Areals diskutiert wurde und in denen laut Hoyer „viele große Lastwagen durch unser Dorf gefahren sind“. Zwischen dem Bahnübergang an der Freisinger Straße und dem Fußweg entlang des Langenbachs ist eine offene, helle und freundliche Freizeitoase entstanden, die nun viel Platz für Ruhe und Erholung bietet, aber auch Begegnungsstätte für die Bürger werden soll. Mehr noch: Auf der neu angelegten Teichbühne könnte sich die Bürgermeisterin auch kulturelle Veranstaltungen vorstellen. Wie diese aussehen könnten, zeigten die Musiker der Jazz-Band „Pub Hoppers“, die der Eröffnungsfeier den passenden musikalischen Rahmen boten.
Rückhaltevolumen für Hochwasser geschaffen
„Wir haben hier tatsächlich viel Raum für Kultur und Erleben. Aber wir haben auch ganz viel grüne Infrastruktur geschaffen“, betonte Hoyer. „Wir verbessern mit diesem Grünzug das sogenannte Mikroklima im Ort.“ Die Gemeinde habe in erster Linie „zusätzliches Rückhaltevolumen für Hochwasser geschaffen“, erklärte die Rathauschefin den Bürgern. „So wird unser Regen- und Oberflächenwasser, das vor allem auch vom Langenbach kommt, zwischengespeichert.“ Beim Pfingsthochwasser vor zwei Wochen hätte man bereits Gelegenheit gehabt, die Rückhaltefunktion zu testen. Die gute Nachricht: „Es hat funktioniert“, so Hoyer. „Die Unterlieger hatten dieses Mal längst nicht so viel Wasser wie früher.“

5000 Kubikmeter Schlamm aus Teich geholt
Neu gestaltete Wege, Teichstufen und Sitzbänke sorgen dafür, dass man rund um den Teich, aus dem man laut Landschaftsarchitekt Dietmar Naar rund 5000 Kubikmeter Schlamm rausgeholt habe, spazierengehen oder entspannen kann. Mehr noch: Dank ILE-Fördermittel wird demnächst noch ein Outdoor-Fitnesspark für die Senioren errichtet – „absolut vandalismussicher“, wie die Rathauschefin betonte. Und auch die Kinder sollen nicht zu kurz kommen: Sie bekommen noch eine Schaukel, Sandkasten und Co. am vorhandenen Spielplatz. In Richtung der Familien sagte sie: „Ihr dürft euch was wünschen – wir haben noch ein Budget.“
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300 000 Euro Förderung aus dem Leader-Topf
Den Worten der Rathauschefin folgten einige Lobes- und Dankesworte der Ehrengäste – etwa von Dietmar Narr, der den Freizeitpark als „gelungenes Beispiel für Bürgerarbeit“ nannte, schließlich seien die Bürger von Anfang an in das Projekt miteinbezogen worden. Das gefiel auch Landrat Helmut Petz: „Die Gemeinde war gut beraten, die Bürger zu beteiligen.“ Der LAG-Vorsitzende, Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, sprach von einer „Bereicherung für den Ortskern“ und einem „fulminanten“ Auftakt. Leader-Koordinatorin Agnes Stiglmaier bezeichnete den Park als ein „gelungenes Projekt“, für das die Gemeinde rund 300 000 Euro aus dem Leader-Fördertopf bekomme.

Den ökumenischen Segen für den Park gab‘s von Freisings evangelischer Pfarrerin Manuela Urbansky sowie Pater Ignatius Kullu OPraem vom katholischen Pfarrverband Langenbach. Bevor sich die Ehrengäste und die vielen Bürger auf den Weg machten, den neuen Park zu erkunden und durch die Ausstellung „Kunst im Park“ zu schlendern, betonte Hoyer: „Ich danke allen Planern, Ämtern und Behörden, Firmen und geduldigen Nachbarn – und auch den Fröschen.“ Und die gab‘s an diesem Nachmittag reichlich: unzählige als Gummibärchen, einen großen als wandelndes Maskottchen, viele als Geschenk für die Ehrengäste – und nicht zu vergessen die vielen quakenden Gesellen im neu angelegten Teich.