Musik, Kunst und Kultur: Tausende Besucher feiern beim Attenkirchener Bierfestival

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Für beste Stimmung bei den Bierfestival-Besuchern sorgten die vielen Musikgruppen – darunter die Downtown Blues Band. © Lehmann

Das 7. Hallertauer Bierfestival in Attenkirchen mit der Übertragung des EM-Eröffnungsspiels zu beginnen, hat sich am Freitag als absoluter Glücksgriff herausgestellt. Ein Traumstart mit Feierlaune, die noch lange anhielt.

Attenkirchen – Der Jubel beim 1:0 der DFB-Elf war kilometerweit zu hören. Die Begeisterung unter den gut 700 Fans kannte keine Grenzen. Der Sieg von Julian Nagelsmann und seinem Team bescherte den Organisatoren des Bierfestivals einen Auftakt nach Maß. „Das war Absicht“, verriet Cheforganisatorin Andrea Nieder, die sich über die „Mega-Stimmung“ und die hervorragende Atmosphäre auf dem Bierfestival 2024 freute. Das Programm mit über 30 Musikgruppen und Bands an drei Spielorten, die Auswahl aus knapp hundert Biersorten sowie das Angebot an Kunst und Kultur lockten das ganze Wochenende über Tausende Besucher an.

Das Dorfzentrum war auch Samstag gesteckt voll. Die Cover-Band „Vintage Six Radio“ hatte zur „Prime Time“ mit Hits von den Rolling Stones, Bruce Springsteen oder U2 leichtes Spiel. Das bunt gemischte Publikum aus Alt und Jung amüsierte sich prächtig beim Auftritt der Lokalmatadore um Leadsänger Reini Wiesheu. Die Sechsmann-Combo rockte den ganzen Platz. Und auch wenn die Leute nicht ganz so dicht an dicht standen wie bei der Fußball-Übertragung am Tag davor, es lag ein ganz besonderes Flair in der Luft. Am Samstag kamen die Massen nämlich wegen des Bierfestivals an sich, wegen der Musik, der Kunst und Kultur. Nicht nur auf den drei Live-Bühnen, auch auf den Wegen dazwischen war jede Menge geboten – an Kunsthandwerk und kulinarischen Genüssen.

Zünftige Damenrunde: Beate, Iris, Maria, Erna und Michaela genossen nicht nur die vielen Biersorten, sondern auch die kulinarischen Schmankerl.
Zünftige Damenrunde: Beate, Iris, Maria, Erna und Michaela genossen nicht nur die vielen Biersorten, sondern auch die kulinarischen Schmankerl. © Lehmann

Am Dorfzentrum, beim „Spitzbua“ und im Pfarrgarten spielten sich Publikumslieblinge wie „Mir war mar‘s“ oder „Der oide Schlog“ die Seele aus dem Leib. Nicht zu vergessen „Diiie Eriche“, Urgesteine der Attenkirchener Musikszene, die vorm Café Schindele für einen Menschenauflauf sorgten. Der lokale Charakter des Musikprogramms ist laut Leonhardt Huber vom Kunst- und Kulturverein „Tutuguri“ gewollt. Als gutes Beispiel nannte er die Nachwuchsband „Stegobat“, die am Freitagabend ihren ersten Live-Auftritt und ihr erstes Erfolgserlebnis hatte.

Spritziger Auftakt: Pfarrer Stephan Rauscher zapfte das erste Fass an - im Beisein von Bürgermeister Mathias Kern.
Spritziger Auftakt: Pfarrer Stephan Rauscher zapfte das erste Fass an – im Beisein von Bürgermeister Mathias Kern. © Lehmann

Vielversprechend und feuchtfröhlich los ging es bereits am Freitag beim Bieranstich im Pfarrgarten. Pfarrer Stephan Rauscher hat beim Anzapfen eine kleine Bierdusche verursacht, was die Umstehenden aber mit Humor nahmen und als gutes Omen ansahen. Bürgermeister Mathias Kern sprach von „einem Fest für alle Sinne“ und von einem „Aushängeschild für Attenkirchen“. Das Schöne daran sei, dass über 550 ehrenamtliche Helferinnen und Helfern anpacken und ihren Teil zum Gelingen beitragen würden. Hervorzuheben ist Kern zufolge das neu aufgestellte „Lenkungsteam“ unter der Leitung von Andrea Nieder, die es geschafft habe, die Kräfte zu bündeln und neue Impulse zu setzen. „Das war die Rettung vom Bierfestival“, zeigte sich Kern überzeugt.

Bier-Nachschub: Tobias Stock und Dominic Schermbach schleppten die schweren Bierfässer zur Schänke.
Bier-Nachschub: Tobias Stock und Dominic Schermbach schleppten die schweren Bierfässer zur Schänke. © Lehmann

Ganz spontan habe man sich laut Kern dazu entschlossen, die Spendenaktion für die Hochwasseropfer in Allershausen und Hohenkammer zu unterstützen. Er und sein Bürgermeisterkollege Martin Vaas aus Allershausen sowie Michael Loy, Vizebürgermeister aus Hohenkammer, haben Postkarten mit entsprechenden QR-Codes und Links zu den Spendenkonten verteilt.

Die Prognosen, wie viel Publikum das Bierfestival angelockt hat, gingen weit auseinander. Gemeinderätin Eva-Maria Rieger, seit Anfang an engagierte Unterstützerin und Förderin, zeigte sich zuversichtlich, dass „die 10 000er-Marke zu knacken“ sei. Der Tutuguri-Vorsitzende Heiko Lange spekulierte, dass es an die 20 000 Besucherinnen und Besucher sein könnten. Wie auch immer, als eines der Gelungensten in die Geschichte eingehen wird das 7. Hallertauer Bierfestival auf jeden Fall.

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