Trump liegt bei Wählerinnen hinten – Haley soll Frauenproblem der Republikaner ausbügeln

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Donald Trump hat bei der US-Wahl 2024 ein Frauenproblem. Seine prominente republikanische Kontrahentin Nikki Haley soll helfen.

Washington – Frauen könnten Kamala Harris die US-Wahl 2024 sichern. Vor allem in den Swing States könnte der Gender Gap der Wählerinnen und Wähler ein entscheidender Vorteil für die Demokratin sein. Laut jüngsten Umfragen unterstützen 52 Prozent der registrierten Wählerinnen Harris, während nur 43 Prozent Donald Trump unterstützen.

Um sein schlechtes Image bei den Frauen zu bekämpfen, setzen Trump und sein Team im Endspurt des US-Wahlkampfes nun auf die ehemalige Gouverneurin von South Carolina und Ex-UN-Botschafterin, Nikki Haley. Sie soll Trump in den letzten Tagen des Rennens begleiten, um seine Anziehungskraft auf weibliche Wähler zu erhöhen, nachdem er selbst immer wieder durch sexistische Kommentare auffällt und mehrfach der sexuellen Belästigung beschuldigt wurde.

US-Wahl 2024 – „Republikanische Kandidaten haben mit Frauen zu Kämpfen“

Es wurden noch keine Termine festgelegt, es soll aber bereits Gespräche zu einem möglichen gemeinsamen Auftritt bei einer Fox News Town Hall Ende Oktober geben, sagten zwei anonyme Quellen aus Trumps Umfeld gegenüber CNN. Trump ließ bereits mehrere seiner Wahlkampfauftritte von prominenten republikanischen Frauen moderieren. Darunter die Gouverneurinnen Sarah Huckabee Sanders und Kristi Noem.

„Die Kluft zwischen den Geschlechtern ist real“, sagte die Quelle gegenüber CNN. Haley ziehe eine andere Art von Wählerinnen und Wählern an. Sie bekomme positive Berichterstattung in den Medien und spreche Frauen an, die Donald Trump gegenüber unsicher sind. „Wir sehen, dass republikanische Kandidaten mit Frauen zu kämpfen haben, und das schließt Donald Trump ein“, sagte ein Mitarbeiter der Republikaner gegenüber CNN.

Nikki Haley soll Trumps Frauenproblem kurz vor US-Wahl lösen

Die populäre Republikanerin Nikki Haley soll Trumps Frauenproblem jetzt ausbügeln, obwohl es in der Vergangenheit immer wieder Meinungsverschiedenheiten zwischen ihr und Trump gab. Jetzt will Trumps Wahlkampfteam in den umkämpften Staaten mit Haley punkten. Auf einer Plakatwand, die kürzlich in den Vororten von Milwaukee aufgestellt wurde, war etwa zu lesen: „Unterstützt von Nikki Haley“.

Als Trump in einem Interview am Freitag mit Fox News gefragt wurde, ob er erwarte, mehr Frauen auf die Wahlkampftour zu schicken, um weibliche Wähler anzusprechen, sagte Trump: „Ich glaube, ich komme sehr gut bei Frauen an. Und ich denke, das ist alles Unsinn. Ich sehe die Umfragen, und wir schneiden gut ab.“ Dennoch bemühen sich Trump und sein Wahlkampf in letzter Zeit aktiv um die weibliche Wählerschaft. Anfang der Woche nahmen sie etwa an einer Fox News Town Hall mit ausschließlich Wählerinnen in Georgia teil.

Kamala Harris setzt bei US-Wahlkampf von Beginn an auf feministische Themen

Dass die Demokraten bei der weiblichen Bevölkerung besser abschneiden als die Republikaner, ist nichts Neues. Auch bei den letzten Wahlen konnten sie einen deutlichen Vorsprung erreichen. Im Jahr 2020 unterstützten 53 Prozent der Männer Trump und 45 Prozent den damaligen Vizepräsidenten Joe Biden, während 57 Prozent der Frauen Biden und 42 Prozent Trump unterstützten.

Kamala Harris unterstützt diese Dynamik in ihrem Wahlkampf zudem von Beginn an mit ihrem Fokus auf „weibliche“ Themen wie das Recht auf Abtreibung und den Kampf gegen Sexismus. Bei den Männern kommt auf der anderen Seite Donald Trump besser an – hier versuchen die Demokraten auf den letzten Metern noch Männer von sich zu überzeugen. Der Vizepräsidentschaftskandidat von Kamala Harris, Tim Walz, hat rund drei Wochen vor der US-Wahl 2024 nochmal einen neuen Vorstoß unternommen, um insbesondere männliche Wähler in den Swing States zu erreichen, bestätigte die Harris-Kampagne gegenüber ABC News. (lm)

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