Wiesseer Kommunalunternehmen legt Antrag vor: Durchbruch für Neubau-Projekt Hagngasse

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Das Konzept für die beiden neuen Häuser auf dem Grundstück an der Hagngasse steht. KU-Chef Anton Bammer und seine Mitarbeiterin Dagmar Milbrandt präsentieren vor Ort die Planung. © Stefan Schweihofer

Zwei Neubauten mit 19 bezahlbaren Wohnungen sollen an der Hagngasse in Bad Wiessee entstehen. Das sind drei mehr als im einstigen Bestand. Das gemeindeeigene KU hat nun den Bauantrag gestellt.

Bad Wiessee – Seit seiner Gründung im Jahr 2014 treibt das Kommunalunternehmen (KU) der Gemeinde Bad Wiessee die Erneuerung und Mehrung seines Wohnungsbestands konsequent voran. Beim Projekt Hagngasse jedoch war Geduld gefragt: Bauamtsleiter und KU-Vorstand Anton Bammer erinnerte in der Bauausschuss-Sitzung am Donnerstagabend (7. März) daran, dass der mittlerweile erfolgte Abbruch der alten Häuser beim Sportplatz und die Errichtung der Ersatzbauten nicht als Einzelvorhaben umgesetzt werden konnten. Stattdessen musste eine Außenbereichssatzung her, die Planung zog sich in die Länge. „Da steckt viel Vorarbeit drinnen“, machte Bammer deutlich.

Projekt Hagngasse: 19 unterschiedlich große Wohnungen und 30 Parkplätze

Nun aber konnte er einen Bauantrag präsentieren. Die beiden geplanten Neubauten haben demnach jeweils drei Geschosse. Das obere Gebäude hat eine Größe von 30,83 auf 11,20 Meter, das südlich davon gelegene Haus misst 23,83 mal 11,20 Meter. Untergebracht wird darin ein Mix aus verschieden großen Wohneinheiten: neun Zwei-Zimmer-Wohnungen, sieben Drei-Zimmer-Wohnungen sowie drei Vier-Zimmer-Wohnungen. Zum Projekt werden laut Bammer 30 Stellplätze gehören, es wird künftig eine eigene Zufahrt über den oberen Bereich der Hagngasse geben. „Das werden ganz klassische Bauten, die ein bisserl moderner sind als das, was wir vorher hatten“, schilderte Bammer.

CSU-Sprecher macht deutlich: Wir bauen hier keine Paläste“

CSU-Sprecher Florian Sareiter machte deutlich, dass es hier nicht darum gehe, Wohnungen von luxuriösem Standard zu errichten: „Wir bauen hier keine Paläste, sondern Wohnraum, der leistbar ist für die Bürger.“ Nichtsdestotrotz wird laut Bammer je Gebäude ein Aufzug eingebaut, alle Wohnungen sind barrierefrei.

KU erhält allgemeines Lob für Planung der beiden Wohnhäuser

Grundsätzlich wurde das Vorhaben von allen Seiten gelobt. „Ich bedanke mich für dieses tolle und wichtige Projekt für Bad Wiessee“, sagte Johannes von Miller (Grüne). Und SPD-Kollege Bernd Kuntze-Fechner sprach von einem „erfreulichen Tag“ für ein Neubau-Projekt, das sich in die Länge gezogen habe. Er finde es sehr erfreulich, dass hier eine Mehrung des Wohnraums stattfinde. Auch die Positionierung der neuen Gebäude sei gut – „das ist eine deutliche Verbesserung“.

Anmerkungen gab’s lediglich zu Details der Planung. Kritik klang an der Tatsache an, dass an der Ostseite der Häuser keine Balkone vorgesehen seien. Peter Kathan (CSU) sorgte sich außerdem wegen der geplanten Außentreppe in Stahl-Beton-Ausführung. „Wie will man die im Winter schnee- und eisfrei halten?“, hakte er nach. KU-Chef Bammer versprach, sich zu den diversen Anmerkungen noch Gedanken zu machen. Immerhin befinde man sich bislang noch in der Phase der Grobplanung.

Antrag für Neubau-Projekt an der Hagngasse wird einstimmig abgesegnet

Einstimmig erteilte der Bauausschuss schließlich das gemeindliche Einvernehmen zu dem Bauantrag und stimmte auch den erforderlichen Abweichungen von der Außenbereichssatzung zu. Um eine zusätzliche Wohnung zu gewinnen, wird die zulässige Wandhöhe bei einem Gebäude in einem Teilbereich um 47 Zentimeter überschritten. Mit dieser Abweichung konnten die Gemeinderäte gut leben.

KU ist außerdem mit energetischer Sanierung am Hügelweg beschäftigt

Für Bammer und sein Kommunalunternehmen sind die Neubauten an der Hagngasse nicht das einzige Projekt, mit dem es sich heuer zu beschäftigen hat. In diesem Jahr soll laut dem KU-Chef außerdem das in die Jahre gekommene Mehrfamilienhaus am Hügelweg 4 einer kompletten energetischen Sanierung unterzogen werden. „Das läuft gerade an“, berichtet Bammer auf Nachfrage. Zudem wolle er heuer die Planungsphase für die anvisierte Neuentwicklung der Ringbergsiedlung mit ihren insgesamt 65 Wohneinheiten intensivieren. Mit dem Bau der beiden neuen Wohnhäuser an der Hagngasse will das KU nach Abschluss aller Planungsarbeiten im Frühjahr nächsten Jahres durchstarten.

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