Parteien bringen sich für Bundestagswahl in Stellung

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Das große Ziel: Im Wahlkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Miesbach wird es wieder eine Reihe von Direktkandidaten für den Bundestag geben. © Michael Kappeler/dpa

Die ersten Kandidaten für die Bundestagswahl im Wahlkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Miesbach stehen fest. Weitere sollen folgen. Ein Überblick über den Stand der Dinge.

Die Parteien im Oberland bringen sich allmählich in Stellung. Ein Jahr vor der nächsten regulären Bundestagswahl Ende September sind bereits die ersten Direktkandidaten im Wahlkreis 223 Bad Tölz-Wolfratshausen – Miesbach nominiert. 2021 waren hier zehn Bewerber ins Rennen gegangen. Beim nächsten Mal könnten es ähnlich viele werden. Ein Überblick:

CSU

Die CSU setzt auf Bewährtes: Bereits im Juli preschten die Christsozialen voran und schickten abermals Alexander Radwan offiziell ins Rennen. Der 60-Jährige aus Rottach-Egern gehört dem Bundestag bereits seit 2013 an und will sich das Direktmandat im Wahlkreis zum vierten Mal in Folge sichern. 2021 gewann er es mit großem Vorsprung. Er errang 41,3 Prozent der Stimmen.

Grüne

Auch bei den Grünen will es ein amtierender Abgeordneter noch mal wissen. Karl Bär (39) aus Holzkirchen belegte 2021 im Wahlkreis mit 15,5 Prozent der Erststimmen Platz zwei, schaffte seinen ersten Einzug in den Bundestag dann aber über die Liste. „Ich werde wieder antreten“, sagt Bär. Voraussetzung ist freilich, dass ihn seine Parteifreunde bei der Nominierungsversammlung am 12. November in Holzkirchen aufstellen.

SPD

Die SPD hat Anfang September den 31-jährigen Wolfratshauser Raffael Joos zu ihrem Erststimmen-Kandidaten gekürt. Der gebürtige Konstanzer gehört der Partei seit 2016 an und ist aktuell Vorsitzender der Jusos Oberland. Vor drei Jahren hatte Hannes Gräbner für die Genossen 11,5 Prozent geholt.

Freie Wähler

Die Freien Wähler werden sicher einen Direktkandidaten für den Bundestag aufstellen, erklärt auf Anfrage Gisela Hölscher als Vorsitzende der Kreisvereinigung Miesbach. Ein Bewerber aus dem Landkreis steht fest, er wird sich bei der Nominierung im November in Miesbach womöglich aber Konkurrenz stellen müssen. Hölschers Pendant im Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Konrad Specker, spricht von zwei Bewerbern, die potenziell zur Verfügung stünden (Kandidat 2021: Christian Kaul, 10,5 Prozent).

FDP

Auch für die FDP bewirbt sich ein relativ junger Kandidat um das Direktmandat im Wahlkreis. Der 34-jährige Unternehmensberater Tim Sachs aus Bichl soll nach Angaben von Simon Roloff, Kreisvorsitzender der Liberalen in Bad Tölz-Wolfratshausen, am morgigen Samstag in Bad Tölz nominiert werden. Sachs hat bereits Wahlkampf-Erfahrung. Vergangenes Jahr kandidierte er als Direktkandidat für den Landtag (2021: Béatrice Vesterling, 8,7 Prozent).

AfD

2021 hatte die Alternative für Deutschland im hiesigen Wahlkreis keinen Direktkandidaten ins Rennen geschickt. Für die kommende Bundestagswahl soll sich das nach Auskunft von Thomas Widmann, Vorsitzender des Kreisverbands Miesbach, ändern. Einen Namen für die Nominierung gebe es aktuell noch nicht, die Nominierung solle aber „zeitnah“ stattfinden.

Andere Parteien

Bei der Bundestagswahl 2021 traten im Wahlkreis auch Direktkandidaten der Parteien „Die Basis“, Bayernpartei, Linke, ÖDP und „Die Partei“ an. Bei „Die Basis“ möchte die Gmunderin Alexandra Motschmann den Hut in den Ring werfen, wie sie auf Anfrage bestätigt. Eine erste Nominierungsversammlung, geplant für diese Woche, musste wegen eines Formfehlers bei der Ladung verschoben werden. Im November soll es aber klappen.

Bei der ÖDP plant man laut dem Miesbacher Kreisvorsitzenden Olaf Fries wieder, einen Erststimmen-Bewerber aufzustellen, es gebe aber aktuell weder einen Namen noch einen Termin. Beides gilt es mit den Tölzer Parteifreunden abzuklären. Ähnliches gilt laut Sebastian Englich vom Tölzer Kreisvorstand auch für die Linke.

Die Bayernpartei greift laut ihrem Miesbacher Kreisvorsitzenden Balthasar Brandhofer ebenfalls wieder in den Kampf ums Bundestags-Direktmandat ein. Name: bislang Fehlanzeige. Ob „Die Partei“ und der Freundeskreis des Bündnis Sahra Wagenknecht, der sich im Oberland Anfang des Jahres gegründet hatte (wir berichteten), Kandidaten nominieren, ist unklar.

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