Ein halbes Jahrhundert im Dienste der Schönheit – Friseurin denkt nicht ans Aufhören

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Dreamteam: Mexhide Grajtani, Margot Bellini und Ridha Abichou © Sabine Hermsdorf-Hiss

Margot Bellini arbeitet seit über 50 Jahren in ihrem eigenen Salon als Friseurin. Während der Lehre wechselte sie von Heidelberg nach Geretsried.

Geretsried – Hochsteckfrisuren, moderne, neue Schnitte, Strähnchen – alles kein Problem für Friseurmeisterin Margot Bellini. Vor 50 Jahren hat sie als 25-Jährige ihren ersten Salon in Geretsried eröffnet – und steht seitdem mit Leib und Seele ihren Kunden zur Verfügung.

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Ihre Lehre begann sie bei ihrer Tante in Heidelberg. „Dann wechselte ich nach Geretsried“, erzählt sie und deutet nach nebenan. Keine zufällige Geste – denn hier, gleich neben dem Hair&Style Bellini, war früher ein anderer Friseur, bei dem sie die Ausbildung beendete. Mit 22 machte sie ihren Meister, drei Jahre später hielt sie die Schlüssel zu ihrem ersten eigenen Salon in der Hand. „Das war das Mary Rose an der Sudetenstraße.“

Dann kam 1989. „Ein anstrengendes, arbeitsreiches Jahr – und einfach wunderschön.“ Denn Bellini stellte ihr Können zuerst bei der Europa- und später bei der Weltmeisterschaft der Friseure unter Beweis – und kehrte mit beiden Titeln und zwei Pokalen im Gepäck zurück nach Geretsried. Zudem ergab sich die Gelegenheit, das Geschäft am Neuen Platz zu vergrößern. Bellini nutzte sie und legte beide Niederlassungen zusammen. Entstanden ist ein großer, heller und geschmackvoll eingerichteter Salon, in dem sie sich zusammen mit Ridha Abichou, Beauty-Experte für Extensions, Visagistik und Permanet-Make up, um die Wünsche ihrer Kunden kümmert.

Ans Aufhören denkt Bellini nicht

Wie viele junge Friseure sie im Laufe der Zeit ausgebildet hat, kann sie schon gar nicht mehr nachvollziehen. „Aber ich habe mit einigen immer noch Kontakt.“ Derzeit geht Mexhide Grajtani bei ihr in die Lehre. „Sie war früher eher unser Mädchen für alles. Doch dann haben wir gemerkt, welch unglaubliches Talent in ihr steckt. Wir haben sie überzeugt, eine Ausbildung zu machen – auch wenn wir uns jetzt eine neue Hilfe suchen müssen, die sie in ihren bisherigen Aufgaben ersetzt.“

Ans Aufhören denkt Bellini noch lange nicht. „Der Beruf ist einfach interessant, und was mich zudem reizt, ist, wie sehr sich die Anforderungen verändern – oder eben wiederkommen.“ Die Friseurmeisterin spielt auf den sogenannten Vokuhila der 1980er an. Den dieser „vorne kurz, hinten lang“-Stil ist wieder da. „Nur heißt er jetzt eben Wolf Cut.“

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Und noch etwas will die Geretsriederin nicht missen: Ihre Kunden. „Eigentlich kann man sie nach so langer Zeit gar nicht mehr als Kunden bezeichnen“, sagt sie und lacht. „Sie sind eher wie meine Kinder, gehören quasi zur Familie. Und die kann man nicht einfach so gehen lassen.“

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