Der Baiernrainer Dorfherbst: ein Familienfest mit Tradition und regionalen Produkten

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Auf dem Baiernrainer Dorffest 2019 hatten alle Spaß. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Ein neu gegründeter Verein organisiert erstmals den „Baiernrainer Dorfherbst“. Dabei hilft das ganze Dorf mit und alle Ausstellenden sind handverlesen.

Baiernrain – „Vorher waren wir ein wilder Haufen“, sagt Annelies Huber und lacht. Seit fast einem Vierteljahrhundert organisiert sie den „Baiernrainer Dorfherbst“, der jedes Jahr tausende Besucher anzieht. Das ganze Dorf hilft dabei zusammen – die Feuerwehr, die Burschen und Trachtler, der Sportverein und viele andere. Im vergangenen August gründete der „wilde Haufen“ einen Verein. „Unser einziger Zweck ist, dass wir diesen einen Tag im Jahr, den ,Baiernrainer Dorfherbst‘, auf die Beine stellen“, erklärt Huber, die von den 19 Gründungsmitgliedern zur Vorsitzenden bestimmt wurde. Die nächste Auflage der Veranstaltung steht nun am kommenden Sonntag, 29. September, an.

Der Baiernrainer Dorfherbst – ein Familienfest mit Tradition und regionalen Produkten

Entstanden ist der „Baiernrainer Dorfherbst“ aus einer Aktion des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der Vitalbäuerinnen und der Tafernwirtschaften im Jahr 2001. Seither organisieren die Ortsvereine den Markt in Eigenregie – jedes Jahr am letzten Sonntag im September. An 63 Ständen zwischen Gasthof und Kirche gibt es dieses Mal handwerkliche Produkte und kulinarische Köstlichkeiten. Die Ausstellenden sind handverlesen: „Wir suchen aus, wer zu uns passt“, erklärt die 61-jährige Cheforganisatorin. „Wichtig ist uns, dass es hochwertige und regionale Produkte sind.“

Ein Anziehungspunkt für zahlreiche Besucher ist der „Baiernrainer Dorfherbst“, der am kommenden Sonntag zum 22. Mal stattfindet.
Ein beliebter Anziehungspunkt für zahlreiche Besucher ist der „Baiernrainer Dorfherbst“, der am kommenden Sonntag bereits zum 22. Mal stattfindet. © Ewald J.Scheitterer

Gebühren verlangen die Veranstalter nicht. Stattdessen muss jeder Stand ein paar Preise für die große Tombola stellen. Entsprechend vielfältig sind die Gewinne: „Ein eintägiger Drechselkurs zum Beispiel, ein Kurs beim Baiernrainer Metzger, bei dem man seine eigene Wurst herstellen kann, Trachtenschuhe und -strümpfe sowie Hirschlederkissen“, zählt Huber auf. Der Verein sei nicht gewinnorientiert und spende seine Einnahmen. Davon profitierten in den vergangenen Jahren beispielsweise der örtliche Kindergarten oder das Elternhaus der Haunerschen Kinderklinik in München.

Dorfherbst soll familienfreundlich bleiben

Viel Wert legt Huber darauf, dass der „Dorfherbst“ ein familienfreundliches Fest bleibt. Zahlreiche Aussteller laden zu Mitmachaktionen ein: So können sich Kinder und Jugendliche beim Wettmelken messen, Schmuck und Heufiguren basteln oder auf der Kegelbahn der Ministranten die Kugel schwingen. Zu den Höhepunkten zählen Greifvogelschauen, Vorführungen der Plattlerkinder und eine große Pilzausstellung mit Beratung.

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Wenn Annelies Huber vom „Dorfherbst“ erzählt, merkt man, wie viel Energie und Herzblut sie in die Organisation steckt. Nach 23 Jahren würde sie das aber allmählich gerne Jüngeren überlassen, sagt sie. Der neu gegründete Verein soll ihr dabei helfen: „Ein paar Nachfolgerinnen sind schon in Sicht.“

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