Touristen sollten die Region meiden: Heftige Unwetter in Italien - ein Toter

Drei Tote in Italien - Vater und Sohn werden von Wassermassen mitgerissen 

Freitag, 18. April, 14.56 Uhr: Bei den Unwettern der vergangenen Tage im Norden Italiens sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. In der Nähe von Valdagno, auf halber Strecke zwischen Venedig und dem Gardasee, wurden zwei Männer in ihrem Auto von den Wassermassen mitgerissen. Alle Hilfe kam zu spät. Bei den beiden handelt es sich um Vater und Sohn, wie die Behörden mitteilten. Am Donnerstag war bereits ein 92 Jahre alter Mann in seinem Haus nahe Turin ertrunken aufgefunden worden.

Die Lage entspannte sich am Freitag etwas. Allerdings waren immer noch viele Flüsse über die Ufer getreten. In zahlreichen Gemeinden stand Wasser hoch in den Straßen. Mehrere Dutzend Menschen mussten von den Rettungskräften in Sicherheit gebracht werden. Auch die Stromversorgung war vielerorts noch unterbrochen. Die besonders betroffene Region Piemont stellte fünf Millionen Euro für Soforthilfen zur Verfügung.

Auswärtiges Amt warnt vor Unwettern in Alpenregion

21.02 Uhr: Am Abend warnte auch das Auswärtige Amt vor den heftigen Unwettern in der Alpenregion. "Für den französischen und Schweizer Alpen sowie in der Region Piemont und dem Aosta-Tal werden für die kommenden Tage bis Ostermontag hohe Niederschlagsmengen, Gewitter, Unwetter sowie in den Alpen ab 1.500 m Schneefälle erwartet", heißt es in der Mitteilung. "Aufgrund der vorhersagten Niederschläge können auch Pässe, Tunnel und Passstraßen unpassierbar oder gesperrt werden."

Vor allem im Piemont und der Lombardei werden des Weiteren Sturmböen, Überschwemmungen und Erdrutsche erwartet.

Flüsse steigen rapide an

20.23 Uhr: Durch die Unwetter in Italien droht weiter Gefahr. Nun steigt der Pegel des Flusses Po „rapide“ an, wie der Meteorologe Andrea Vuolo bei Facebook vermeldete.

92-Jähriger bei Starkregen in Italien ertrunken

19.47 Uhr: Bei schweren Regenfällen im Norden Italiens ist ein 92 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Der Leichnam wurde in der Gemeinde Monteu da Po bei Turin in einem Haus gefunden, das durch Wassermassen eingeschlossen war, wie die Rettungskräfte mitteilten. Nach ersten Erkenntnissen ist er ertrunken.

Die Region Piemont mit der Hauptstadt Turin ist von dem Starkregen besonders betroffen. Zahlreiche Flüsse sind über die Ufer getreten, auch Italiens längster Fluss, der Po. Auch in Turin näherte er sich der gefährlichen Marke.

Mehrere Gebiete in Flussnähe wurden sicherheitshalber gesperrt, ebenso wie zahlreiche Straßen in anderen Teilen der Region. In einigen Gemeinden wurde an die Bevölkerung appelliert, Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen.

Regionspräsident ruft den Notstand aus

18.55 Uhr: Der Präsident des Piemont, Alberto Cirio, hat für die gesamte Region den Notstand ausgerufen. Besonders in der Gegend um die Großstadt Turin sei die Situation besorgniserregend. Es gebe Erdrutsche und Überschwemmungen, hieß es. "Ich habe den Antrag auf Ausrufung des Notstands bei der Regierung unterzeichnet, da die Regenfälle große Schäden verursacht haben. Wir werden die Situation weiter beobachten", sagte Cirio italienischen Medien.

Überschwemmungen in Turin
Überschwemmungen in Turin Andrea Alfano/LaPresse/AP/dpa

Vier Tote bei Seilbahnunglück bei Neapel

19.00 Uhr: Tragisches Ende eines Ausflugs kurz vor den Ostertagen: Beim Absturz einer Seilbahn in der Nähe der italienischen Großstadt Neapel sind vier Menschen ums Leben gekommen. Die Gondel stürzte nahe der Ortschaft Castellammare di Stabia auf dem Weg zu einem Aussichtspunkt in die Tiefe, nachdem ein Kabel gerissen war, wie die italienische Bergwacht mitteilte. 

Die Sicht war an diesem Tag durch dichten Nebel schlecht. Warum das Kabel kurz vor Erreichen der Bergstation riss, muss noch geklärt werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Die Rettungsarbeiten wurden durch den Nebel erschwert. Auch in Neapel herrschte schlechtes Wetter.

Behinderungen im Zugverkehr zwischen Italien und der Schweiz

18.30 Uhr: Wegen überschwemmter Gleise kommt es nach Angaben der italienischen Eisenbahn im Zugverkehr zwischen Italien und der Schweiz zu erheblichen Behinderungen. Mehrere Züge sind auf der Strecke blockiert. Auf anderen Verbindungen gab es stundenlange Verspätungen. In mehr als hundert Gemeinden wurde Alarmstufe Rot ausgelöst. Die Behörden fürchten Sturmböen, Überschwemmungen und auch Erdrutsche. 

Betroffen sind auch Gegenden, in denen sich über die Ostertage normalerweise viele Urlauber aufhalten wie Südtirol, die Lombardei und die Toskana. In der Schweiz gab es Wetterwarnungen für die südlichen Kantone Wallis und Tessin, die zu Ostern ebenfalls viele Feriengäste haben.

Heftiger Regen im Norden Italiens

10.00 Uhr: Im Norden Italiens sind nach heftigen Regenfällen zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten. Besonders betroffen ist die Region Piemont mit der Hauptstadt Turin. Dort näherte sich der Fluss Po der gefährlichen Marke. Mehrere Gebiete in Flussnähe wurden sicherheitshalber gesperrt, ebenso wie zahlreiche Straßen. In einigen Gemeinden wurde an die Bevölkerung appelliert, Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen.

Am Donnerstag ereignete sich - unabhängig von der Unwetter-Lage- ein tragisches Seilbahn-Unglück in der Nähe der italienischen Großstadt Neapel. Vier Menschen kamen dabei ums Leben.