Starke Erdbeben erschüttern erneut Region in Italien: Menschen flüchten sich auf die Straße

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Im Süden Italiens schreckten heftige Erdbeben Anwohner und Urlauber auf. In Panik rannten sie auf die Straßen. Die Erschütterungen waren bis ans Mittelmeer zu spüren.

Catanzaro – Panikszenen im Süden Italiens: Starke Erdbeben haben die Menschen in der Region um Kalabrien und Apulien am Donnerstagabend (2. August) in Angst versetzt. Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa wurden Beben mit Stärke 5 gemessen. Erschütterungen dieser Intensität gelten als gefährlich.

Über 200 Kilometer entfernt zu spüren: Stärkste Erdbeben seit zwölf Jahren erschüttern Süditalien

Das stärkste Beben wurde nach Angaben des Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gegen 21.45 Uhr gemessen. Die Erdstöße ereigneten sich demnach in einer Tiefe von etwa 20 Kilometern. Aus Angst seien zahlreiche Menschen auf die Straße gerannt und hätten Schutz in örtlichen Sportstadion gesucht. Vor allem Menschen aus oberen Stockwerken verließen ihre Wohnung, um sich in Sicherheit zu wiegen, schreibt Ansa weiter.

„Die regionale Katastrophenschutzmaschinerie wurde mithilfe der Feuerwehr sofort in Gang gesetzt“, zitiert die Nachrichtenagentur Franz Caruso, Bürgermeister der Gemeinde Cosenza, wo die Erdbeben am stärksten gewesen seien. Wie Rai News schreibt, waren es die stärksten Beben seit zwölf Jahren gewesen. Auswirkungen sollen aber auch noch bis ins rund 250 Kilometer entfernte Bari und Brindisi am Mittelmeer zu spüren gewesen sein.

Die Region gilt als beliebtes Reiseziel vieler Urlauber – auch aus Deutschland. Besonders in der derzeitigen Hauptsaison halten sich dort viele Besucher auf. In den vergangenen Wochen bedrohte eine Hitzewelle die Gesundheit der Menschen in Italien.

Erdbeben schrecken Süditalien auf, hinterlassen aber keine Schäden

Anwohner wie Urlauber kamen aber wohl mit dem Schrecken davon. Wie Ansa berichtet, habe es weder Schäden noch Verletzte gegeben. Rettungseinsätze mussten keine durchgeführt werden. Ab Stärke 5 gelten Erdbeben laut „Aktion Deutschland hilft“ allerdings als gefährlich. „Ab Stärke 3 oder 3,5 spüren Anwohner in besiedelten Gegenden die Beben. Ab Stärke 5 muss man mit Schäden rechnen“, heißt es auf der Homepage.

Am Donnerstag (1. August) erschütterten schwere Erdbeben die Regionen Kalabrien und Apulien. Es waren die heftigsten seit zwölf Jahren. Die Region ist unter Italien-Urlaubern beliebt. © Montage: Imago/Google

Demnach könnten anfällige Gebäude Schäden von solchen Erschütterungen davon tragen, bei robusten Gebäuden könnten leichte Schäden entstehen. Die Richterskala misst Erdbeben in der Stärke von unter 2 bis 10. Zur Einordnung: die verheerenden Beben in der Türkei und Syrien Anfang 2023 lagen bei 7,8. Weltweit werden so starke Erdbeben höchstens einmal im Jahr gemessen. Beben der Stärke 10 wurden bislang noch nicht verzeichnet.

Der „Südstiefel Europas“ gilt als Risikogebiet, auch das Auswärtige Amt warnt vor Erdbeben: „Italien liegt in einer seismisch sehr aktiven Zone, weshalb es häufiger zu zum Teil schweren Erdbeben kommt“. Zuletzt verursachte der Supervulkan bei Neapel immer wieder heftige Beben in Italien. Experten befürchten einen Ausbruch in absehbarer Zeit. Die Gegend liegt rund 300 Kilometer nördlich von der Region, wo nun Erdbeben gemessen wurden. (rku)

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