Angehörige von russische Soldaten schreiben Brandbrief an Putin

Tag 649: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will sich nach Angaben aus Washington persönlich an den US-Senat wenden. Alle Infos im Newsblog.
Angehörige russischer Soldaten schreiben Brandbrief an Putin
18.01 Uhr: Angehörige der russischen Militäreinheit 95411 wenden sich mit einem Brandbrief an Präsident Wladimir Putin. Darin prangern sie an, dass die Soldaten seit mehr als zehn Monaten in Schützengräben nur wenige Hundert Meter von der umkämpften Stadt Awdijiwka zubrächten. Ihre Angehörigen würden ihnen schreckliche Dinge von der Front schildern. Das berichtet die Plattform "Important Stories".
Direkt an Putin gewandt, schreiben die gut 100 Unterzeichner des Briefs: "Zählen Sie das Personal: wie viele tatsächlich verfügbar sind, und nicht anhand der Militärausweise und dem, was in den Berichten steht. Mein Mann sagt, dass dort über Leichen gelaufen wird, alles ist nur mit ihnen übersät."
Die meisten Mitglieder der Militäreinheit seien über 40 Jahre alt und hätten seit Beginn der Mobilisierung keinen Urlaub bekommen, hießt es weiter.
Katar: Russland lässt sechs Kinder zurück in die Ukraine
13.36 Uhr: Russland lässt Katar zufolge sechs weitere ukrainische Kinder zurück in ihre Heimat. Die Kinder hätten sich bei Verwandten in Russland oder in russisch besetztem Gebiet aufgehalten, sagt ein Insider, der in die Organisation der Rückkehr involviert ist. Sie reisten über Moskau in die Ukraine. Verhandlungen darüber laufen unter Vermittlung Katars bereits seit April, wie Reuters von einem Insider erfahren hatte. Im Oktober konnten vier Kinder in ihre Heimat zurück.
Irans Präsident besucht Putin in Russland
10.54 Uhr: Der iranische Präsident Ebrahim Raissi wird am Donnerstag zu einem Besuch in Russland erwartet. Er werde von einer politischen und wirtschaftlichen Delegation begleitet, meldet die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, erklärt, es sei ein Treffen zwischen Raissi und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geplant.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine haben Russland und der Iran ihre politischen und wirtschaftlichen Beziehungen ebenso intensiviert wie die in Sicherheitsbelangen. So setzt Russland im Ukraine-Krieg iranische Schahed-Drohnen ein.
Ukraine: Zwei Tote bei Beschuss von Cherson
9.29 Uhr: Mindestens zwei Menschen sind nach ukrainischen Angaben bei einem russischen Beschuss der Stadt Cherson getötet worden. Zudem sei eine Person verletzt worden, teilt Präsidenten-Berater Andrij Jermak über den Messaging-Dienst Telegram mit. Cherson liegt im Süden der Ukraine. Russische Truppen nehmen die Stadt regelmäßig unter Beschuss, seit sie sich Ende vergangenen Jahres aus ihr auf die andere Seite des Flusses Dnipro zurückgezogen haben.
Ukraine meldet Abschuss von russischen Drohnen
7.50 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben zehn von 17 Angriffsdrohnen abgeschossen, die die russischen Streitkräfte in der Nacht abgefeuert haben. Die Drohnen seien über verschiedenen Bereichen der Ukraine abgefangen worden, teilt die Luftwaffe mit. Zudem seien sechs S-300-Raketen auf zivile Objekte in den Regionen Donezk im Osten und Cherson im Süden abgefeuert worden. Berichte über mögliche Schäden gibt es zunächst nicht.
Russland will 41 Drohnen aus Ukraine abgeschossen haben
6.57 Uhr: Die russische Luftverteidigung hat nach Angaben der Regierung in Moskau in der Nacht und am frühen Morgen insgesamt 41 ukrainische Drohnen abgeschossen. 26 der Drohnen seien über russischem Territorium zerstört worden, teilt das Verteidigungsministerium auf Telegram mit. 15 weitere seien über dem Asowschen Meer und der Halbinsel Krim abgefangen worden. Ob durch den Angriff oder herabfallende Trümmer Schäden entstanden sind, lässt das Ministerium offen. Von der Ukraine gibt es zunächst keine Stellungnahme. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht.