Mutter ignoriert Warnsignal: Tödliche Krebsdiagnose folgt – „Dachte, es liegt daran, dass ich Vegetarierin bin“

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Bei einer Blutuntersuchung fiel nur ein kleiner Wert auf. Doch der Hinweis führte eine dreifache Mutter zur Krebsdiagnose – und das im Endstadium.

London – Als die 41-jährige Jenny Garner aus England zur Blutspende ging, ahnte sie nicht, dass dies ihr Leben verändern würde. Die Mutter von drei Kindern fühlte sich zwar oft müde, schob das aber auf ihren stressigen Alltag – und ihre Ernährung. „Ich dachte, es liegt daran, dass ich Vegetarierin bin“, zitiert Daily Mail die Mutter. Doch es war viel ernster: Die Ärzte diagnostizierten Darmkrebs im Endstadium.

Pressetermin zum Weltblutspendetag im Schulzentrum Pesch. (Symbolfoto, Themenfoto) Köln, 05.06.2023
Bei einer Blutspende fiel bei einer dreifachen Mutter ein Wert auf. Die Diagnose: Darmkrebs (Symbolbild) © Dwi Anoraganingrum/Future Image/IMAGO

Dreifache Mutter erkrankt an Darmkrebs – Ein Blutwert als Warnsignal

Wie die britische Daily Mail berichtet, fiel bei Jennys regelmäßiger Blutspende ein ungewöhnlich niedriger Eisenwert auf. Niedrige Eisenwerte sind bei jungen Frauen keine Seltenheit, insbesondere dann, wenn sie wie Jenny kein Fleisch essen. Ein solcher Mangel kann aber auch durch Blutverlust im Magen-Darm-Track entstehen – ein mögliches Warnzeichen für Darmkrebs. Jennys Arzt empfahl vorsichtshalber eine genauere Untersuchung. Die erschütternde Diagnose: bereits fortgeschrittener Darmkrebs.

„Ich war geschockt. Es war völlig unwirklich und alles war ein bisschen verschwommen.“, so Jenny gegenüber der Zeitung. „So etwas erwartet man nicht mit 41 Jahren. Meine ersten Gedanken galten meinen Kindern.“ Sie hoffe nun auf alternative Therapien, die über die klassische Chemotherapie hinausgehen. Über eine Spendenaktion sammelt die Familie derzeit Geld für die Behandlung.

Darmkrebsdiagnose – Symptome werden oft übersehen

Jenny Garner ist kein Einzelfall. Darmkrebs gehört laut dem Robert Koch-Institut zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Pro Jahr erkranken über 50.000 Menschen daran – Männer etwas häufiger als Frauen. Das Tückische: Die Symptome sind oft unspezifisch und treten schleichend auf.

Laut der Deutschen Krebsgesellschaft sollte auf folgende Warnzeichen geachtet werden:

  • Blut im oder am Stuhl
  • Bei Abgang von Blähungen gleichzeitige Entleerung von etwas Blut, Schleim oder Stuhl
  • Blässe, ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsabfall, Gewichtsabnahme
  • Veränderte Stuhlgewohnheiten
  • Krampfartige Bauchschmerzen, die länger als eine Woche anhalten
  • Häufiger Stuhldrang
  • Tastbare Verhärtungen im Bauchraum und/oder vergrößerte Lymphknoten

Gerade bei jüngeren Patienten würden diese Symptome häufig fehlinterpretiert – oder wie bei Jenny Garner auf eine harmlose Ursache zurückgeführt.

Prävention von Darmkrebs – Früherkennung kann Leben retten

Die Deutsche Krebsgesellschaft betont die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen. Eine Darmspiegelung kann Krebsvorstufen erkennen, lange bevor sich ein Tumor bildet. Ab 2025 wird das Anspruchsalter für Frauen in Deutschland von 55 auf 50 Jahre gesenkt – ein Schritt, den Fachleute begrüßen. Wird Darmkrebs früh erkannt, liegt die Heilungsrate im ersten Stadium bei über 90 Prozent. Auch in der Forschung gab es in letzter Zeit einige Fortschritte.

Zudem zeigen Studien, dass ein gesunder Lebensstil das Risiko senken kann: viel Bewegung, ballaststoffreiche Ernährung, wenig rotes Fleisch und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin. Dabei können bestimmte Lebensmittel das Darmkrebs-Risiko drastisch erhöhen. (pk)

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