Mutter ignoriert Symptom, fatale Krebsdiagnose folgt – „Dachte, es liegt daran, dass ich Vegetarierin bin“

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Ein gewöhnliches Symptom wurde für eine dreifache Mutter zur Falle. Die Ärzte entdeckten bei ihr Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium.

London – Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Oft sind die Symptome unscheinbar oder werden fehlinterpretiert. So erging es auch Jenny Garner (41). Die dreifache Mutter fühlte sich oft müde – doch dachte, es würde an ihrem hektischen Alltag und ihrer Ernährungsweise liegen. Dann wurde bei ihr Darmkrebs durch Zufall entdeckt.

Dreifache Mutter erhält Darmkrebsdiagnose – Ein Blutwert als Warnsignal

Bei einer ihrer regelmäßigen Blutspenden fiel ein ungewöhnlich niedriger Eisenwert auf, wie die britische Daily Mail berichtete. Solche Werte sind bei jungen Frauen, insbesondere Vegetarierinnen, nicht ungewöhnlich. Diese Ursache vermutete auch Jenny: „Ich dachte, es liegt daran, dass ich Vegetarierin bin“. Allerdings kann ein Eisenmangel auch durch Blutverlust im Magen-Darm-Trakt verursacht werden, was ein Hinweis auf Darmkrebs sein kann. Jennys Arzt riet zu einer gründlicheren Untersuchung, die die erschütternde Diagnose bestätigte: Darmkrebs im Endstadium.

Durch Zufall wurde ihr Darmkrebs entdeckt: Den Eisenmangel führte die dreifache Mutter zuvor auf ihre vegetarische Lebensweise zurück. (Symbolbild)
Durch Zufall wurde ihr Darmkrebs entdeckt: Den Eisenmangel führte die dreifache Mutter zuvor auf ihre vegetarische Lebensweise zurück. (Symbolbild) © HalfPoint Images/Imago

„Ich war geschockt. Es war völlig unwirklich und alles war ein bisschen verschwommen“, schilderte Jenny der Daily Mail und fügte hinzu: „So etwas erwartet man nicht mit 41 Jahren. Meine ersten Gedanken galten meinen Kindern.“ In der Hoffnung auf alternative Behandlungen, die über die klassische Chemotherapie hinausgehen, sammelt ihre Familie derzeit über eine Spendenaktion Geld für die Therapie.

Plötzliche Darmkrebsdiagnose – Symptome werden oft übersehen

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland, wie das Robert Koch-Institut berichtet. Jährlich erkranken über 50.000 Menschen daran, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind als Frauen. Die Symptome sind oft unspezifisch und entwickeln sich schleichend, was die Diagnose erschwert.

Die Deutsche Krebsgesellschaft rät dazu, auf folgende Warnzeichen zu achten:

  • Krampfartige Bauchschmerzen, die länger als eine Woche anhalten
  • Blut im oder am Stuhl
  • Bei Abgang von Blähungen, gleichzeitige Entleerung von etwas Blut, Schleim oder Stuhl
  • Veränderte Stuhlgewohnheiten
  • Häufiger Stuhldrang
  • Tastbare Verhärtungen im Bauchraum und/oder vergrößerte Lymphknoten

Insbesondere bei jüngeren Patienten können Symptome häufig falsch interpretiert werden oder, wie bei Jenny, auf harmlose Ursachen zurückgeführt werden.

Früherkennung kann Leben retten – Wie wichtig Vorsorgeuntersuchungen sind

Die Deutsche Krebsgesellschaft betont die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen. Eine Darmspiegelung kann Krebsvorstufen erkennen, bevor sich ein Tumor bildet. Ab 2025 wird das Anspruchsalter für Frauen in Deutschland von 55 auf 50 Jahre gesenkt, was von Experten begrüßt wird. Wird Darmkrebs frühzeitig entdeckt, liegt die Heilungsrate im ersten Stadium bei über 90 Prozent.

Studien zeigen zudem, dass ein gesunder Lebensstil das Risiko verringern kann. Viel Bewegung, eine ballaststoffreiche Ernährung, der Verzicht auf rotes Fleisch sowie Alkohol und Nikotin können das Risiko senken. In der Forschung wurden kürzlich einige Fortschritte erzielt, die Hoffnung geben. (pk)

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