Selbst Ärzte erkannten Darmkrebs-Warnsignal lange nicht – Mutter bekommt niederschmetternde Diagnose
Ein vermeintlich harmloses Warnsignal veranlasste eine zweifache Mutter dazu, zum Arzt zu gehen. Doch die Mediziner erkannten ihre schwere Krankheit erst sehr viel später.
Lancashire – Darmkrebs im Endstadium – so lautete die erschütternde Diagnose für Karen Kennerley (57) aus dem Nordwesten Englands. Dabei hatten ihr die Ärzte zuvor mehrfach versichert, dass „kein Grund zur Sorge“ bestehe.
Extreme Müdigkeit als einziges Warnsignal: Hausarzt deutet Darmkrebs-Symptome falsch
Bereits im Dezember 2022 litt die Lehrerin unter extremer Müdigkeit. Ihr Hausarzt vermutete Eisenmangel und ordnete einen Bluttest an. Kennerley selbst führte ihre Erschöpfung auf ihre Arbeit zurück. „Ich arbeitete an einer kleinen Schule für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf und arbeitete damals sehr hart – ich war völlig erschöpft“, berichtete sie in einem Online-Artikel der Dailymail.
Ärzte versichern Krebspatientin „kein Grund zur Sorge“
„Alle sagten mir, ich sei fit und gesund und es gäbe keinen Grund zur Sorge“, erinnerte sich Kennerley. Nur um eine Darm-Erkrankung sicher auszuschließen, empfahlen ihr die Mediziner eine Darmspiegelung. Diese offenbarte dann tatsächlich einen Tumor. Doch erneut beruhigten sie die Ärzte und versicherten, es handle sich um einen gutartigen Tumor.

Tumor-OP offenbart Krebs im Endstadium
Im Mai 2023 sollte der Tumor entfernt werden, doch die Operation wurde abgebrochen. Die Ärzte fanden die Läsion „verdächtig“. Die Biopsien bestätigten schließlich Dickdarmkrebs im dritten Stadium, der sich bereits auf benachbarte Drüsen ausgebreitet hatte. Die Diagnose zuvor beruhte dem Bericht zufolge auf einem Probenfehler.
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Infos zu Darmkrebs
Darmkrebs gehört laut der Deutschen Krebshilfe zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen. Zwar sind in den letzten Jahren in Deutschland immer weniger Menschen daran erkrankt, dennoch erhalten laut Robert Koch-Institut Berlin jedes Jahr rund 55.000 Menschen die Diagnose Darmkrebs, davon etwa 30.500 Männer und 24.500 Frauen.
Müdigkeit endet in Schock-Diagnose: Weitere Krebsarten entdeckt
Was mit Müdigkeit begann, entwickelte sich zu einem medizinischen Albtraum. „Ich war am Boden zerstört und hatte schreckliche Angst“, sagte die zweifache Mutter. Im Juni 2023 folgte eine weitere Operation, bei der der Tumor und ein Teil des Dickdarms entfernt wurden. Danach unterzog sich Kennerley acht Chemotherapie-Runden.
Das Martyrium sollte damit aber nicht enden. Im März 2024 wurde die 57-Jährige mit Verdacht auf Blinddarmentzündung ins Krankenhaus eingeliefert. Dort entdeckte man Tumore an den Eierstöcken und der Leber. Die Ärzte konnten kaum Hoffnung auf Heilung geben. Zwar könnten die Leber-Tumore durch Chemotherapie verkleinert werden, aber eine vollständige Zerstörung sei unwahrscheinlich.
Zweifach-Mutter hofft auf neuartige Krebstherapie aus Deutschland
Kennerley setzt nun auf eine spezielle Chemotherapie aus Deutschland, die rund 35.000 Euro kostet. Erste Ergebnisse zeigten bereits, dass ihre Tumore geschrumpft sind. Wie sie die weiteren Behandlungen finanzieren soll, ist jedoch unklar. Auch bei einem jungen Yogalehrer wurden Symptome falsch interpretiert, der an Lungenkrebs erkrankt war. (va)