Drastische Änderung für Zugreisende: BahnCard gibt es künftig nicht mehr digital
Die Deutsche Bahn schafft die Plastikkarten für die BahnCards 25 und 50 ab. Ab Juni gibt es diese nur noch digital. Der Schritt stößt jedoch nicht überall auf Begeisterung.
Wer innerhalb von Deutschland verreisen will, nutzt dafür oftmals die Deutsche Bahn. Allerdings werden die Preise für eine Zugfahrt immer teurer. Wer sparen will, muss entweder frühzeitig buchen, um einen Sparpreis zu ergattern oder greift auf die BahnCard zurück. Doch ab Juni müssen sich die Fahrgäste auf eine drastische Änderung einstellen.
BahnCard gibt es ab dem 9. Juni nur noch digital
Ab dem 9. Juni gibt es die BahnCards 25 und 50 nur noch rein digital. Die Plastikkarte wird abgeschafft, wie aus einer Kundeninformation der Deutschen Bahn hervorgeht. Die Probe BahnCard gibt es bereits seit längerem nur noch digital. Wer das Rabattprogramm nutzen möchte, braucht künftig ein Profil in der Bahn-App oder auf der Plattform bahn.de.

Die BahnCard 100 ist von der Umstellung ausgenommen und somit weiterhin als Plastikkarte erhältlich. „Die Bahn begründet diesen Schritt im Rahmen ihrer Digitalisierung mit Einsparung von Plastik sowie digitaler Affinität der BahnCard-Kundschaft, die zu 60 Prozent bereits das digitale Angebot nutzt“, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.
BahnCard künfig nur noch digital: Screenshot reicht nicht aus
Grund zur Panik besteht aber nicht, denn „Gültige BahnCard 25/50 Plastikkarten können bis zu dem aufgedruckten Gültigkeitsende weiterhin genutzt werden“. Wer kein Smartphone hat, kann ein Ersatzdokument ausdrucken. Ein Screenshot reicht indes nicht aus, wie die Verbraucherzentrale NRW betont. Wird ein Screenshot vorgezeigt, kann der Kontrolleur dies als Fahren ohne gültige Fahrkarte werten.
Gleiches droht auch, wenn der Akku leer ist. In diesem Fall wird der doppelte Fahrpreis fällig, mindestens aber 60,00 Euro. Fahrgäste haben aber innerhalb von 14 Tagen die Möglichkeit, die BahnCard nachzureichen. Entweder im DB Reisezentrum, über das Online-Portal oder direkt im persönlichen Chat. Dann fällt aber eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von sieben Euro an.
Sie möchten keine News und Tipps rund um Urlaub & Reisen mehr verpassen?
Dann melden Sie sich für den regelmäßigen Reise-Newsletter unseres Partners Merkur.de an.
Meine news
Verbraucherzentrale kritisiert Aus der Plastik-BahnCard
Die Entscheidung, die Plastikkarten für die BahnCard 25 und 50 einzustellen, wurde von der Bahn bereits im letzten Jahr bekannt gegeben. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) äußerte Kritik an diesem Schritt. Es sei „ärgerlich“, dass Kunden ohne digitalen Zugang dadurch von den Tarifvorteilen ausgeschlossen würden. Die BahnCard sollte für alle zugänglich sein. „Der ersatzweise gültige Papierausdruck muss auch für Menschen ohne digitales Kundenkonto zugänglich sein, etwa, indem es im Reisezentrum ausgehändigt wird. Kostenlos versteht sich“, forderte Ramona Pop, die Chefin des vzbv.
Die Bahn argumentiert, dass mittlerweile etwa 84 Prozent aller Tickets im Fernverkehr digital gebucht werden. Seit dem vergangenen Sommer benötigen BahnCard-Inhaber zudem eine E-Mail-Adresse. Durch den Verzicht auf die physische Karte könnten laut Bahn jährlich rund 30 Tonnen Plastik eingespart werden.
Auch interessant
Kommentare
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir erweitern den Kommentarbereich um viele neue Funktionen. Während des Umbaus ist der Kommentarbereich leider vorübergehend geschlossen. Aber keine Sorge: In Kürze geht es wieder los – mit mehr Komfort und spannenden Diskussionen. Sie können sich aber jetzt schon auf unserer Seite mit unserem Login-Service USER.ID kostenlos registrieren, um demnächst die neue Kommentarfunktion zu nutzen.
Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.
Danke für Ihr Verständnis!