Donald Trump will Kambodscha-Thailand-Konflikt beenden – und setzt auf Zoll-Ultimatum
Zwischen Thailand und Kambodscha spitzt sich der Konflikt zu. Nun schaltet sich Donald Trump ein. Der US-Präsident telefoniert mit den Premiers und macht Druck.
Washington D.C. – Im Konflikt zwischen Kambodscha und Thailand meldet sich US-Präsident Donald Trump zu Wort und will als Friedensbringer fungieren. „Ich habe gerade mit dem Premierminister von Kambodscha über die Beendigung des Krieges mit Thailand gesprochen“, erklärt Trump am Samstag (26. Juli) in einem Post auf seiner Plattform Truth Social.
Kambodscha-Thailand-Konflikt: Trump setzt Zoll-Streit als Druckmittel ein
Als Druckmittel scheint der US-Präsident dabei die anhaltenden Handelskonflikte nutzen zu wollen. „Zufälligerweise befassen wir uns derzeit mit beiden Ländern im Handel, wollen aber mit keinem der beiden Länder ein Abkommen schließen, wenn sie kämpfen“, erklärte Trump. Das habe er auch im Gespräch mit Kambodschas Premier betont.
Trump telefoniert mit Thailands Premier: Frieden mit Kambodscha sei nun „Selbstverständlichkeit“
In einem darauffolgenden Post verkündete Trump ein Telefonat mit Thailands Premier – das Gespräch beschrieb er als „sehr gut“. Thailand wünsche sich wie Kambodscha „einen sofortigen Waffenstillstand und Frieden“, so Trump. Diese Botschaft wolle er nun an den kambodschanischen Premierminister weiterleiten: „Nach Gesprächen mit beiden Parteien scheinen Waffenstillstand, Frieden und Wohlstand eine Selbstverständlichkeit zu sein. Wir werden sehen!“
Die Zusammenstöße entlang der 800 Kilometer langen Grenze zwischen den beiden südostasiatischen Ländern dauern seit Donnerstag an. Bei dem Streit geht es vor allem um die Grenzziehung, die noch aus der Kolonialzeit stammt und von beiden Ländern unterschiedlich interpretiert wird.
Konflikt zwischen Kambodscha und Thailand: Heftige Kämpfe an der Grenze
Im Zuge der heftigen Kämpfe an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha sind immer mehr Menschen auf der Flucht. Allein in Thailand mussten sich laut Regierung mehr als 130.000 Anwohner in Sicherheit bringen. In Kambodscha sollen es Berichten zufolge rund 35.000 sein.

Kambodscha forderte nach einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York „eine sofortige, bedingungslose Waffenruhe und eine friedliche Lösung des Konflikts“. Umgekehrt forderte der thailändische UN-Botschafter Cherdchai Chaivaivid bei der UN-Sitzung ein umgehendes Ende der Feindseligkeiten durch Kambodscha, um einen Dialog zu starten. Die beiden Länder seien aber enge Nachbarn – die Gewalt müsse beendet werden. (pav mit dpa)