Kennedy unterstützt Trump: Doch Stimmen in den Swing States könnten zum Stolperstein werden
Robert F. Kennedy Jr. beendet seinen Wahlkampf und unterstützt Donald Trump. Doch einige Swing States könnten für Ärger sorgen.
Washington, D.C. – Für Robert F. Kennedy Jr. ist der Wahlkampf für die US-Wahl im November 2024 zu Ende. Am Freitag (23. August) verkündete Kennedy sein Aus. Er wolle nun den republikanischen Präsidentschaftskandidaten und Ex-Präsidenten Donald Trump unterstützen. Das ist vor allem seiner Familie ein Dorn im Auge, wie Kennedys Schwester Kerry Kennedy in einem Interview sagte. Kennedys Rückzug aus dem Wahlkampf ist jedoch nicht in allen Swing States einfach möglich.
Kennedy Unterstützung für Trump: Swing States werden zum Problem
Kennedy erklärte: „In etwa zehn umkämpften Staaten, in denen meine Anwesenheit ein Störfaktor wäre, werde ich meinen Namen entfernen, und ich habe diesen Prozess bereits eingeleitet und fordere die Wähler auf, nicht für mich zu stimmen“. Er kündigte auch seine Unterstützung für Trump an. Eine Quelle aus Kennedys Umfeld wurde von The Hill mit den Worten zitiert: „Trump wird hiernach an Schwung gewinnen“.

Diese Annahme basiert auf Umfragetrends, die zeigen, dass Republikaner eine deutlich positivere Meinung von Kennedy haben als Demokraten oder Unabhängige, wie The Associated Press (AP) berichtete. Die Umfragen zeigen auch, dass diejenigen, die einen positiven Eindruck von Kennedy hatten, gleichzeitig eine positivere Meinung von Donald Trump (52 Prozent) hatten als von der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris (37 Prozent).
Kennedy will Namen von Stimmzettel streichen: Erste Swing States stellen sich dagegen
Kennedy beabsichtigt, seinen Namen von den Wahlzetteln in den umkämpften Swing States zu streichen. Da diese Staaten traditionell weder mehrheitlich demokratisch noch republikanisch wählen, ist jede Stimme entscheidend. In anderen Staaten würde Kennedy, der Sohn des ehemaligen Justizministers und Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy, der 1968 wie sein Bruder John F. Kennedy fünf Jahre zuvor bei einem Attentat getötet wurde, weiterhin kandidieren.
Allerdings scheint es nicht so einfach zu sein, Kennedys Namen von den Wahlzetteln zu streichen. NBC News berichtete am Dienstag (27. August), dass Wahlbeamte bestätigten, dass Kennedy seine Kandidatur in den Swing States Michigan und Wisconsin nicht mehr zurückziehen kann. In Michigan wurde er von der Natural Law Party als Kandidat nominiert. Eine Sprecherin des Außenministeriums von Michigan erklärte, dass „Kandidaten kleinerer Parteien ihre Kandidatur nicht zurückziehen können, sodass sein Name bei der Wahl im November auf dem Wahlzettel bleibt.“
Kennedy-Stimmen für Trump noch nicht sicher – Swing States werden zum Problem
Es könnte ähnlich „problematisch“ in Nevada und North Carolina sein, so die Analyse des Senders NPR. „Jeder Bundesstaat hat unterschiedliche Verfahren und Fristen in Bezug auf den Zugang zu Stimmzetteln und deren Rücknahme, aber je später eine Rücknahme erfolgt, desto schwieriger ist es für einen Bundesstaat, einen Namen von einem Stimmzettel zu entfernen“, erklärte David Becker, Geschäftsführer des Center for Election Innovation & Research. Einige Bundesstaaten hätten bereits mit dem Druck der Stimmzettel begonnen.
Die Entscheidung der Kennedy-Wähler bleibt ungewiss. Einige könnten eine zweite Amtszeit von Trump als „problematisch“ betrachten und daher eher für Harris stimmen, so der demokratische Wahlkampfstratege Michael Ceraso zu The Hill. Darüber hinaus könnten Kennedy-Anhänger ihn in den Swing States wählen, wenn sein Name weiterhin auf den Stimmzetteln steht. Der endgültige Effekt bleibt unklar. Aktuelle Umfragen sehen Harris weiterhin vor Trump. (vk)