„Vergelt‘s Gott“: Kabarettist Wolfgang Krebs und Rottenbuchs Pfarrer Josef Fegg starten Podcast

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„Vergelt’s Gott“ heißt der neue Podcast von Kabarettist Wolfgang Krebs und Rottenbuchs Pfarrer Josef Fegg. © Robert Kiderle Fotoagentur

Der eine ist einer der bekanntesten bayerischen Kabarettisten, der andere Priester in Rottenbuch. Klingt nach einer spannenden Mischung? Ist es auch, wie Wolfgang Krebs und Josef Fegg in ihrem neuen „fröhlich-katholischen“ Podcast „Vergelt’s Gott“ beweisen.

Rottenbuch – Dass er einmal unter die Podcaster gehen würde, hätte Josef Fegg nicht gedacht. Als sein Freund Wolfgang Krebs mit der Idee auf ihn zukommt, reagiert Rottenbuchs Pfarrer erst einmal skeptisch. „Ich bin kein Podcast-Hörer und habe gar nicht gewusst, dass das noch angesagt ist“, erzählt Fegg und lacht. „Aber da war ich voll falsch gewickelt.“

Lange muss der Kabarettist den Pfarrer allerdings nicht überreden. Schon bald sitzt man gemeinsam beim Kirchenradio in München im Studio und nimmt eine erste Probeaufzeichnung auf. „Wir haben die dann rumgeschickt, die Rückmeldungen waren sehr positiv“, sagt Fegg. „Da war klar, das probieren wir aus.“

„Vergelt’s Gott“ lautet der Titel des gemeinsamen Podcasts, dessen erste Folge gerade erschienen ist. „Fröhlich-katholisch“ soll er sein, haben sich Krebs und Fegg vorgenommen. 30 Minuten im wahrsten Sinn ein Gespräch über Gott und die Welt, ohne Konzept und großes Drehbuch, einfach „frei von der Leber weg“, sagt Fegg. „Wir wollen alle erreichen, die Lust haben auf eine gute, kurzweilige Unterhaltung.“

Kennengelernt hatten sich der Kabarettist und der Pfarrer auf dem Oktoberfest

So erfährt der Hörer zum Einstieg erst einmal launig, wie sich der Kabarettist und der Pfarrer 2022 auf dem Oktoberfest kennengelernt hatten. Im berühmten Kammerl des „Hofbräuzelts“, wo einst schon Franz Josef Strauß auf der Eckbank gesessen ist, wollte Krebs anfangs nicht so recht wahrhaben, wen er da vor sich hat.

„Du wirst der Pfarrer sein, des glaubst ja selbst nicht“, erinnert sich der Kabarettist an den Anblick Feggs in kurzen Lederhosen. Eine Begegnung, die Spuren hinterlässt. Beide treffen sich in den folgenden Monaten immer wieder zu Gesprächen.

Krebs, der vor 30 Jahren aus der Kirche ausgetreten war, findet durch den Austausch mit Fegg zurück in die Glaubensgemeinschaft, wird im Rahmen des Patroziniumsfests in Rottenbuch im vergangenen September wieder in die katholische Kirche aufgenommen. „Ein erhebendes Gefühl“ sei das gewesen, blickt der Kabarettist zurück.

Es sind Geschichten wie diese, die auch zum Nachdenken anregen sollen über Kirche und Glauben. „Wir wollen den Hörern einen Denkanstoß mitgeben“, sagt Fegg. „Es soll aber keine Vorlesung werden, sondern ein Gespräch unter Freunden.“

Dass sich dabei zwei unterhalten, die auf einer Wellenlänge liegen, wird beim Zuhören schnell klar. Wobei Krebs nicht die Rolle des lustigen Kabarettisten und Fegg die des ernsten Pfarrers vorbehalten ist. „Wir haben beide einen guten Humor, aber auch Tiefgang“, betont der Rottenbucher. „Wir werden die erwarteten Rollen deshalb sicher auch tauschen.“

Bei den Themen für ihren Podcast wollen sich beide aus ihrem Alltag bedienen, das Leben auf der Bühne und am Altar beleuchten, und auch über ihre eigenen beruflichen Irrwege sprechen. Dabei könnten die Gespräche in Zukunft nicht nur im Studio stattfinden. „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir uns auch mal bei mir in der Kirche oder im Garten treffen“, sagt Fegg. Auch andere Leute einzuladen, sei eine Idee. „Es soll ja spannend bleiben.“

Der Podcast „Vergelt’s Gott“ von Kabarettist Wolfgang Krebs und Pfarrer Josef Fegg ist auf allen gängigen Streaming-Plattformen abrufbar sowie unter www.muenchner-kirchenradio.de. Alle zwei Wochen erscheint eine neue Folge.

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