Peinlicher Verlust für Putin durch ATACMS: Detail zu ukrainischer Attacke auf U-Boot sickert durch
Die Ukrainer haben wohl tatsächlich ein russisches U-Boot von Wladimir Putin vor der Krim versenkt. Ein Geheimdienstbericht nennt das entscheidende Detail.
Sewastopol – Die im Frühjahr 2014 durch Moskau völkerrechtswidrig annektierte Krim steht im Ukraine-Krieg immer wieder prominent im Fokus. Vor allem, weil die Invasionstruppen aus Russland reihenweise militärische Rückschläge auf der Halbinsel einstecken müssen.
Verluste für Wladimir Putin: Ukraine versenkt wohl Russland-U-Boot vor der Krim
Während die russische Armee im östlichen Donbass auf dem Vormarsch ist, machte in diesen Tagen die Nachricht die Runde, dass das russische Jagd-U-Boot Rostov-na-Donu im Hafen von Sewastopol auf der Krim versenkt wurde. Das hatte der Generalstab aus Kiew am 3. August vermeldet.
Das britische Verteidigungsministerium hat gleichlautende Meldungen an diesem Mittwoch (7. August) jetzt bestätigt. London lässt das Kriegsgeschehen eigenen Angaben zufolge durch seine Geheimdienste intensiv beobachten - auch im Schwarzen Meer.
Wladimir Putins Schwarzmeerflotte: U-Boot nach ATACMS-Treffer wohl gesunken
„Ein ukrainischer Angriff auf die Krim führte höchstwahrscheinlich zum Untergang des U-Bootes Rostov-na-Donu der russischen Schwarzmeerflotte“, schrieb das britische Verteidigungsministerium in einem Posting bei X. Weiter hieß es aus der englische Metropole: „Während der Angriff mit einer Reihe von Drohnenangriffen einherging, wurde beim Angriff in Sewastopol höchstwahrscheinlich die ATACMS (-Rakete, d. Red.) eingesetzt.“
Entgegen anderslautender Berichte sei „das U-Boot höchstwahrscheinlich nach einem früheren Angriff auf die Krim im September 2023 nicht vollständig repariert worden“, erklärten die Briten in ihrer Analyse zu den jüngsten Vorkommnissen im Schwarzen Meer: „Dieser jüngste Angriff ist mit ziemlicher Sicherheit das letzte Kapitel für das U-Boot, da es höchstwahrscheinlich wirtschaftlicher ist, ein Ersatz-U-Boot zu bauen, als es zu bergen und zu reparieren.“
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Versenktes Russland-U-Boot: Rückschlag für Wladimir Putins Krim-Ambitionen
Während sowohl russische als auch ukrainische Militär-Blogger munter Gerüchte zum Einsatz der gelieferten F-16-Kampfjets verbreiten, gilt die Nachricht der Versenkung der Rostov-na-Donu laut London somit als „höchstwahrscheinlich“ gesichert. Brisant: Putin hat damit nicht nur ein weiteres (Unterwasser-) Schiff seiner Schwarzmeerflotte verloren. Das U-Boot war auch nach der westrussischen Stadt Rostow am Don benannt, von wo aus viel Nachschub für die russische Armee in die heimtückisch überfallene Ukraine läuft. Ein symbolträchtiger Treffer also.
Bei der Rostow-na-Donu handelt es sich um ein dieselelektrisch angetriebenes U-Boot der Klasse Projekt 636. Das 73,8 Meter lange und 9,9 Meter breite Unterwasserschiff ist - wie geschildert - nach der russischen Großstadt Rostow am Don (rund 1,1 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner) benannt, die am Asowschen Meer knapp 100 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegt. Die ATACMS-Mittelstreckenraketen werden aus den HIMARS-Mehrfachraketenwerfern der Ukrainer verschossen. Die wuchtigen und vier Meter langen Raketen haben eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Zur Einordnung: Die Dnipro-Front bei Cherson befindet sich etwa 230 Kilometer entfernt von Sewastopol, das als Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte gilt.
Hafen von Sewastopol: Putins U-Boot sinkt wohl nach ATACMS-Treffer vor der Krim
In den vergangenen Wochen griffen die Ukrainer Putins Truppen auf der Krim wiederholt empfindlich mit den schlagkräftigen Mittelstreckenraketen an, die bei ihrer Detonation auch weitläufige Streumunition verschießen können. Die neue Angriffsoption ergab sich für Kiew, nachdem der amerikanische Kongress in Washington der Lieferung der ATACMS mit großer Reichweite nach langem Hin und Her in den USA im April zugestimmt hatte.
Ein weiteres Beispiel für die daraus resultierenden Folgen: In der Nacht vom 14. auf den 15. Mai hatten die Ukrainer den Militärflugplatz Belbek bei Sewastopol just mit ATACMS-Mittelstreckenraketen angegriffen. Bei dem von den Briten beschriebenen ersten Angriff auf die Rostov-na-Donu kamen im September 2023 dagegen nach westlichen und ukrainischen Informationen Marschflugkörper Storm Shadow und/oder Scalp-EG zum Einsatz, von denen Fotos zufolge mindestens einer das U-Boot in einer Werft von Sewastopol traf. Jetzt reihte sich das Jagd-U-Boot wohl endgültig unter Putins Schwarzmeer-Verluste ein. (pm)