Alptraum für Russlands Armee: Drohnen-Bomben verfügen jetzt über Laser
Im Ukraine-Krieg rüstet Kiews Militär die berüchtigten „Baba Yaga“-Drohnen mit lasergesteuerten Bomben aus. Ein Technologiewettlauf gegen Russland.
Kiew – Lasergesteuerte Bomben sollen die effektiven „Baba Yaga“-Drohnen der ukrainischen Armee aufrüsten. Im Kampf gegen die russischen Invasoren setzt Kiew immer wieder auf die unbemannten Drohnen, die im Ukraine-Krieg so wichtig geworden sind. Neben den kleinen FPV-Drohnen, die vor allem für die russischen Panzer verheerend sein können, werden auch größere Drohnen im Kampf gegen Russlands Truppen eingesetzt.
Die von den Russen als „Baba Yaga“ (eine Art Hexe aus der slawischen Mythologie) getaufte Drohne ist im Vergleich zu den FPV-Drohnen deutlich größer und kann daher auch mehr Sprengstoff mit sich führen. Die neueste Version der Drohne ist anscheinend mit einer lenkbaren Bombe aufgerüstet worden, die aus größerer Reichweite und mit hoher Präzision ihr Ziel anvisieren kann, wie Forbes berichtet.

Während die kleinen Drohnen nur Handgranaten oder wenige Kilogramm an Sprengstoff aufnehmen können, kann die „Baba Yaga“ Drohne mit deutlich mehr beladen werden. In einem Video auf der Social-Media-Plattform X sieht man beispielsweise, wie Soldaten der ukrainischen Armee die Drohne mit zwei je 10 Kilogramm schweren TM-62-Panzerabwehrminen beladen.
Russlands Scharfschützen haben die „Baba Yaga“ der Ukraine im Visier
Der Nachteil der „Baba Yaga“: die Drohnen sind recht langsam, die Rotoren laut und sie fliegen vergleichsweise niedrig. Einfache Ziele für die russische Armee. In der Nacht versucht das russische Militär mit Scharfschützen und Infrarotvisieren die Drohnen zu neutralisieren.
Gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Tass äußerte sich Denis Oslomenko, CEO des Rüstungskonzerns „Laboratory PPSh“ über die Drohnen: „Eine ‚Baba Yaga‘-Drohne fliegt durch Starlink. Sie kann entdeckt, aber nicht (durch Störsender, Anm. d. Red.) ausgeschaltet werden. Sie kann nur mit Handfeuerwaffen, z. B. Kalaschnikows, zerstört werden, wenn man ein Wärmebildvisier hat. … Deshalb sind Wärmebildvisiere mit Bildschirm eine große Hilfe für Schützen.“
Upgrade für die „Baba Yaga“ der Ukraine: neue Laserbomben für die Drohne
Aber auch FPV-Drohnen Russlands sollen die behäbige „Baba Yaga“ in Luftscharmützeln abfangen, bevor sie ihre tödliche Fracht auf die russischen Stellungen abwerfen kann. Doch die neuen Laserbomben sind gewissermaßen Angriff und Verteidigung gleichzeitig. Normalerweise müssen Drohnen den Sprengstoff aus geringer Höhe abwerfen, um das Ziel sicher treffen zu können. Doch durch die Lenkbomben erhöht sich auch die effektive Reichweite deutlich. Somit ist die Drohne auch für russische Scharfschützen nicht so einfach zu entdecken.
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Die neue Waffe der Ukraine wurde wohl Anfang August von den Russen erstmals gesichtet. Der ukrainische Telegram-Kanal „Vanguard“ hatte mehrere Fotos geteilt, die eine von den Russen abgeschossene „Baba Yaga“-Drohne zeigen. Angebracht an der Drohne: eine Bombe mit der Bezeichnung BK-3OF. Mit einem Durchmesser von 125 mm bestehe die Waffe aus drei Teilen, wie der Telegram-Kanal berichtet. Vorne ein Lasersuchgerät zum präzisen Zielen, der Gefechtskopf mit Sprengstoff und vier beweglichen aerodynamische Rudern.
Details zur BK-3OF Bombe, wie Reichweite, Präzision oder Sprengkraft des Gefechtskopfs sind noch nicht bekannt. Doch die ukrainische „Hexe“ wird mit ihrem Upgrade auch weiterhin den russischen Soldaten das Fürchten lehren. (sischr)